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VDA-Präsident Matthias Wissmann auf der Detroit Motorshow: "Deutsche Hersteller haben den Absatz mit E-Autos um 19 Prozent gesteigert"

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Detroit (ots)

Deutsche Hersteller sind gespannt, welchen Stellenwert der neue US-Präsident künftig der Globalisierung beimisst MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Anmoderation:

In Detroit hat heute (Montag, 09.01.2017) die North American International Auto Show begonnen, die wichtigste Automobilmesse für die USA. Die deutsche Automobilindustrie ist mit "good news" nach Michigan gekommen: Der Verband der Automobilindustrie rechnet damit, dass der Pkw-Weltmarkt 2017 um 2 Prozent zulegen wird. Für Westeuropa erwartet der VDA mit 14 Millionen Pkw eine stabile Entwicklung. Und in China wird der Markt um 5 Prozent steigen. Diese Zahlen gab der VDA auf der schon traditionellen Pressekonferenz in Detroit bekannt. VDA-Präsident Matthias Wissmann betonte die Bedeutung des US-Marktes für die deutschen Automobilhersteller:

O-Ton Matthias Wissmann

Wenn Sie daran denken, dass wir über 500.000 Fahrzeuge aus Deutschland in die USA exportieren, dann kann man sagen: Neben Großbritannien ist der Markt der USA der wichtigste Markt für den Export von Fahrzeugen aus Deutschland und Europa. Und insofern ein sehr wichtiger Markt. (0:20)

Eine Erfolgsgeschichte der deutschen Hersteller ist die Elektromobilität in den Vereinigten Staaten. 2016 konnten sie den Absatz auf diesem, nach China zweitgrößten E-Markt, um fast ein Viertel steigern.

O-Ton Matthias Wissmann

Bei dem einen oder anderen Deutschen, auch in der Politik, herrscht ja immer noch das Vorurteil, die deutsche Automobilindustrie sei beim Elektroauto langsamer als andere. Das Beispiel USA ist das klassische Gegenbeispiel. Hier haben wir mit unseren deutschen Elektroautos - reine Elektroautos und Plugin-Hybride - einen Marktanteil von 20 Prozent. Das ist höher als der Anteil in anderen Autosegmenten. Und das zeigt, wir sind in der Weltklasse der Elektroauto-Hersteller. Wir sind nicht die einzigen, klar es gibt einen Wettbewerb. Aber wir sind sehr erfolgreich. Übrigens beim am weitesten entwickelten Elektromarkt der Welt, in Norwegen, haben wir einen Marktanteil mit E-Autos deutscher Hersteller von fast 50 Prozent. Das zeigt: Wir müssen jetzt nicht von der Politik aufgefordert werden, schneller zu werden sondern wir sind schon sehr schnell. Und wir werden die Elektroautoentwicklung weiter betreiben. Wir haben heute 30 Modelle im Markt, 2020 werden wir 100 Modelle im Markt haben. (1:05)

In wenigen Tagen wird Donald Trump US-Präsident sein. Er hat der Industrie Infrastrukturprogramme und Steuererleichterungen angekündigt. Für die deutsche Automobilindustrie wird wichtig sein, welchen Stellenwert Washington künftig der Globalisierung beimisst. VDA-Präsident Matthias Wissmann:

O-Ton Matthias Wissmann

Das Thema Trump hat zwei Seiten. Ich versuche mich jetzt mal von allen rein politischen Themen zu lösen und nur die wirtschaftlichen zu betrachten. Erstens: Er wird wohl, so hat er angekündigt, auf breiter Front Steuerentlastungen zu realisieren versuchen. Das wird eine wirtschaftlich belebende Wirkung haben. Und er beabsichtigt ein großes Infrastrukturerneuerungsprogramm. Wenn man den schlechten Zustand der amerikanischen Straßen und Schienen sieht, ahnt man, dass das auch notwendig sein könnte. Und beides zusammen dürfte die Konjunktur in den USA beflügeln. Und wenn die Konjunktur beflügelt wird, dann dürfte auch der Automarkt nicht schlecht laufen. Also das ist die positive Seite der Erwartungen. Die herausfordernde Seite ist: Wie wird er mit der Handelspolitik umgehen? Wird er akzeptieren, dass offene Märkte am Ende für alle Beteiligten besser sind als neue Handelsschranken? Und deswegen habe ich auch hier öffentlich gesagt: die deutsche Automobilindustrie exportiert nicht nur in die USA sondern sie produziert auch in den USA in nennenswertem Umfang, über 800.000 Fahrzeuge. Und davon gehen viele in den Export, tragen also zur Handelsbilanz der USA positiv bei. Und ich hoffe, dass dieses Argument in der neuen Administration ein starkes Argument sein wird. Und dass man dort versteht, dass zwischen Europa und Amerika offene Handelsgrenzen beiden mehr nützen als irgendeine Art von Protektionismus. (1:35)

Abmoderation:

Pressekonferenz des VDA heute Morgen auf der North American International Auto Show. Das Jahr 2016 war auf dem US-Markt ein Jahr mit besonderen Herausforderungen. Dafür fiel der Absatzrückgang mit rund 4 Prozent moderat aus. Bei Premium-Pkw sind die deutschen Hersteller besonders stark, hier liegt ihr Marktanteil bei über 40 Prozent.

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Pressekontakt:

VDA, Eckehart Rotter, 030 8978420
all4radio, Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0

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