VDA - Verband der Automobilindustrie e.V.
Deutsche Automobilindustrie zieht positive Bilanz des ersten Halbjahrs 2005 - VDA-Präsident Gottschalk: Diese Industrie hat sich wacker geschlagen Ablehnung von Mehrwertsteuererhöhung
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Frankfurt/Main (ots)
Zuversicht und positive Signale, das sind die wichtigsten Aussagen der heutigen Pressekonferenz des Verband der Automobilindustrie in Frankfurt. Nach fünf schweren Jahren, hat das erste Halbjahr 2005 ein Plus von 2,4 % gebracht. Gerade weil die Autoindustrie als Schlüsselindustrie gilt, ein wichtiges Signal für die gesamte Deutsche Wirtschaft.
1. O-Ton Prof. Dr. Bernd Gottschalk Länge 023 Der Automobilmarkt in Deutschland hat 2005 das Zeug dazu endlich wieder ins Plus zu drehen. Wir glauben, dass das zu packen ist. Damit aus diesem Hoffnungsschimmer eine wirkliche Erholung wird muss es in der nächsten Legislatur-Periode klare Botschaften geben, damit sich nach dem Misstrauen jetzt wieder Vertrauen einstellt.
Der VDA erwartet im gesamten Jahr 2005 ein Absatzniveau von 3,3 Millionen Fahrzeugen. Doch Professor Gottschalk hat in Frankfurt auch noch einmal deutlich gemacht, dass diese nach oben korrigierten Absatz-Erwartungen maßgeblich von den politischen Vorgaben abhängen. Die Bereitschaft der Verbraucher neue Autos zu kaufen, ist nach wie vor verhalten. Es fehlt ganz einfach am Geld. Was laut Professor Gottschalk angesichts der derzeitigen Spritpreise und nach fünf Stufen der Ökosteuer kein Wunder ist:
2. O-Ton Gottschalk Länge 029 Unsere Zukunft heißt Innovation hier am Standort Deutschland. Wir müssen mehr für die Mobilität tun und die fiskalischen Belastungen des Autofahrers muss umgekehrt werden. Das Ende der Fahnenstange ist hier längst erreicht. Auch die Diskussion über eine mögliche Mehrwertsteuer-Erhöhung, wie wir sie jetzt derzeit hören zu diesem Zeitpunkt und zwar ohne Wissen über die konkrete Einordnung in ein steuerpolitisches Gesamtkonzept wirkt ja eher dämpfend.
Sehr positiv war im ersten Halbjahr der Absatz von Dieselfahrzeugen. Und hier haben die deutschen Hersteller die Nase vorn. Die Top 15 der Dieselneuzulassungen sind deutsche Fahrzeuge, der Marktanteil deutscher Dieselfabrikate liegt bei stolzen 78 %.Mit der Ankündigung, alle Diesel-PKW mit Partikelfilter auszurüsten und Altfahrzeuge nachzurüsten, hat die deutsche Autoindustrie beim Verbraucher für Klarheit gesorgt:
3. O-Ton Gottschalk Länge 027 Auf Feinstaub muss ich nicht mehr lange eingehen, mit Ausnahme der Feststellung, die mir am Herzen liegt, der Partikelfilter kommt, aber der Feinstaub wird bleiben. Das wird die Politik irgendwann dem Bürger noch erklären müssen. Wenn alle Diesel in Deutschland mit Partikelfilter ausgerüstet sein werden, reduziert dass den Feintaub gerade einmal um 2,5 % und das wird ja wohl gerne verdrängt bei den Maßnahmen, die wir gerade diskutieren.
Probleme auf deutschen Straßen machen die alten Fahrzeugen. Im Durchschnitt sind Autos hierzulande stolze 93 Monate alt, also über 7 Jahre! Und diese Fahrzeuge, spöttisch als Dirties bezeichnet, erfüllen häufig nur die geringsten EU-Anforderungen 0 und 1.
Die Deutsche Automobilindustrie hat ein gutes erstes Halbjahr hinter sich. Nach einem Plus von 2,4 % erwartet der VDA auch im Gesamtjahr 2005 einen höheren Autoabsatz
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