VDA - Verband der Automobilindustrie e.V.
Weg vom Öl: ein langer Weg beginnt mit dem 1. Schritt - Deutsche Automobilindustrie präsentiert ihre Zukunftskonzepte
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Frankfurt/Main (ots)
Anmoderation: Die Preise an den Tankstellen haben sich zwar etwas beruhigt, aber wer sein Auto heutzutage voll tankt, der muss tief in die Tasche greifen. Und wer sagt uns denn, ob wir in einigen Jahrzehnten überhaupt noch genug Benzin haben. Die Ölquellen, die unsere Mobilität sichern, sprudeln nicht ewig. Deshalb hat der VDA, der Verband der Automobilindustrie, heute in die Bundespressekonferenz nach Berlin eingeladen. Das Thema: wie sieht die Autoindustrie die automobile Zukunft? VDA-Präsident Prof. Dr. Bernd Gottschalk sagte, der Weg aus der Abhängigkeit vom Erdöl sei nur schrittweise möglich, aber er biete auch große Chancen für die Industrie:
1. O-Ton Prof. Dr. Bernd Gottschalk: Für die Branche, die in Deutschland mit Abstand die höchsten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen tätigt, für die Branche, an der jeder siebte Arbeitsplatz hängt, werden damit nicht nur neue Forschungs-, Wachstums- und Beschäftigungspotenziale am Standort Deutschland ausgelöst, sondern vor allem eine Initiative zur langfristigen Sicherung der Mobilität. (0:19)
Wo die Reise hingehen soll, darüber sind sich die deutschen Hersteller einig: Das Ziel ist der breite Einsatz der Brennstoffzelle, die Wasserstoff in Elektroantrieb umsetzt und bei der nur Wasserdampf aus dem Auspuff kommt. Mit ersten Pkw rechnet die Industrie ab 2012. Ford-Chef Bernhard Mattes:
2. O-Ton Bernhard Mattes: Bis zur Serienreife solcher Null-Emissions-Fahrzeuge wird noch einige Zeit ins Land gehen. Deshalb ist es sinnvoll, so genannte grüne Brückentechnologien schon jetzt auf den Markt zu bringen, die in der Übergangszeit zwischen heutigen Antrieben und einem Antrieb der Zukunft die Forderung nach Nachhaltigkeit in Verbindung mit ökonomischer Nutzung am besten erfüllen. (0:20)
Die deutsche Automobilindustrie setzt auf die Beimischung von Biokraftstoffen wie Bio-Diesel zum konventionellen Kraftstoff. Mit Umweltminister Gabriel wurde gestern besprochen, dass eine Beimischung von 10 Prozent kurzfristig möglich ist. Solche gemischten Kraftstoffe können auch in älteren Fahrzeugen verwendet werden. Dr. Thomas Weber, Forschungs-Vorstand der DaimlerChrysler AG:
3. O-Ton Dr. Thomas Weber: Beimischung sofort, und zwar auf der Otto- und auf der Diesel-Seite. Deswegen haben wir uns für diesen Weg einer Förderung, durchaus auch politisch, einer Beimischung ausgesprochen, wo wir unsere Motoren auf zehn Prozent vorbereiten. Damit hätten wir schnell einen riesengroßen Hebel im Sinne der Wirkung auch für die Umwelt. (0:19)
Wichtig für die Beimischung ist eine gleich bleibende Kraftstoffqualität, über die der VDA mit der Mineralölindustrie zur Zeit verhandelt. Die Weichen sind auf jeden Fall gestellt, dass der Straßenverkehr in der Zukunft deutlich weniger vom Öl abhängig ist als heute. Dr. Franz-Josef Paefgen, Chef der Konzernforschung bei VW:
4. O-Ton Dr.-Ing. Franz-Josef Paefgen: Ich bleibe bei der mutigen Prognose, dass - wenn wir alles richtig machen - wir in Europa bis 2030 schon bis zu 50 Prozent der fossilen Brennstoffe ersetzen könnten. (0:10)
Abmoderation: Die deutsche Automobilindustrie hat heute in der Bundespressekonferenz in Berlin aufgezeigt, wie die Abhängigkeit von fossiler Energie reduziert werden soll.
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