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PwC Deutschland

Neue Phase der Globalisierung stellt Firmenchefs vor neue Herausforderungen

Frankfurt am Main (ots)

Global CEO Survey von PwC zeigt: Suche nach neuen Kunden verdrängt
   Kostenreduzierung als Motor der Globalisierung / China   
   attraktivster Wachstumsmarkt / Reduzierung von Komplexität Ziel   
   vieler internationaler Firmen
Die zweite Phase der Globalisierung hat die Geschäftsstrategien
internationaler Unternehmen und ihrer Chief Executive Officers (CEOs)
verändert: Waren bislang vor allem geringe Personal- und
Produktionskosten der wichtigste Grund für den Gang ins Ausland, ist
heute insbesondere die Gewinnung von Neukunden im Fokus der
Firmenlenker. Dies ist ein Ergebnis des "Global CEO Survey" der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers
(PwC), der gestern abend auf dem World Economic Forum in Davos
vorgestellt wurde. An der Befragung nahmen mehr als 1.400
Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer in Europa, Nord- und
Südamerika, dem asiatisch-pazifischen Raum und Afrika teil.
Laut der PwC-Umfrage wollen 78 Prozent der befragten Vorstände aus
Industrieländern in den Wachstumsmärkten Brasilien, Russland, Indien
und China vornehmlich Neukunden gewinnen; nur 48 Prozent sind nach
wie vor hauptsächlich an der Einsparung von Kosten interessiert.
Wolfgang Wagner, Vorsitzender der europäischen Führungsebene von PwC,
präzisiert: "Obwohl diese Ansicht noch weit verbreitet ist,
produzieren Firmen nicht mehr nur aus Kostengründen im Ausland.
Stattdessen wollen sie sich den Zugang zu neuen Kunden erschließen
und die optimale Betreuung der bereits gewonnenen Kunden vor Ort
gewährleisten." Der Vorteil für die Kunden weltweit liege auf der
Hand, denn sie könnten zukünftig die besten Produkte zu den besten
Preisen bekommen, unabhängig vom Heimatland des Herstellers. "Das in
den neuen Märkten generierte Wachstum kommt dabei auch dem
Wirtschaftswachstum in den Heimatländern der Hersteller zu gute, wie
der deutsche Exportrekord zeigt", so Wolfgang Wagner.
BRIC-Länder: CEOs sehen Wachstumschancen, aber auch Konkurrenz
Brasilien, Russland, Indien und China, die so genannten
BRIC-Länder, bieten das größte Potenzial für die
Geschäftsentwicklung. So planen 71 Prozent der befragten CEOs, in den
kommenden drei Jahren in mindestens einem dieser Länder aktiv zu
sein. Bevorzugtes Ziel unter den BRIC-Ländern ist China - rund 55
Prozent der Firmenchefs planen dort im nächsten Jahr
Geschäftsaktivitäten und Investitionen. Nach Einschätzung von 78
Prozent der Befragten bietet China die besten Absatzchancen, danach
folgen Indien (64 Prozent), Russland (48 Prozent) und Brasilien (46
Prozent). Gleichzeitig erkennen die CEOs aber auch die zunehmende
Konkurrenz aus diesen Ländern; China und Indien werden als größte
Konkurrenten empfunden. Wolfgang Wagner gibt zu bedenken: "Die
BRIC-Länder, die bisher vor allem aus Gründen der Kostenersparnis
geschätzt wurden, zeigen bedeutende Wachstumschancen sowohl für
multinationale Konzerne als auch für lokal angesiedelte Firmen. Damit
erzeugen sie aber auch eine neue Gruppe von ernst zu nehmenden
Wettbewerbern." Wie die PwC-Studie zeigt, sind dennoch etwa zwei
Drittel der Befragten zuversichtlich, dass sich die Globalisierung in
den nächsten drei Jahren auch weiterhin positiv auf ihre Geschäfte
auswirkt.
Firmenchefs sehen steigende Komplexität als große Herausforderung
Die Globalisierung schafft Wachstumspotenziale, steigert aber auch
die Komplexität der Abläufe in einem Unternehmen. Diese immer
komplexeren Abläufe erfolgreich zu organisieren, wenn sie den Wert
des Unternehmens steigern, oder sie zu reduzieren, wenn sie zu
Wertverlust führen, hat für 80 Prozent der befragten CEOs oberste
Priorität. Dabei sahen 84 Prozent der Firmenlenker besonders im
Bereich der Informationstechnologie Handlungsbedarf und arbeiten
bereits an entsprechenden Maßnahmen. An zweiter Position dieser
Rangliste sehen die Firmenchefs Organisationsstrukturen (79 Prozent),
gefolgt von Finanzberichterstattung und -kontrolle sowie
Kundenbetreuung (je 69 Prozent).
Mehr als drei Viertel der Umfrageteilnehmer gaben an, dass die
Abläufe und Strukturen in ihrer Firma komplexer sind als drei Jahre
zuvor. Dabei sind die wichtigsten Gründe für die gestiegene
Komplexität nach Ansicht von je 65 Prozent der befragten Firmenchefs
zum einen der Gang ins Ausland und zum anderen M&A-Aktivitäten. 58
Prozent der Befragten betrachten die Einführung neuer Produkte und
Dienstleistungen als Ursache immer komplexerer Unternehmensabläufe
und -strukturen. Von den deutschen Vorständen sahen 56 Prozent
außerdem die neuen internationalen Rechnungslegungsvorschriften als
Ursache der gestiegenen Komplexität an. Geeignete Mitarbeiter bilden
dabei nach Ansicht von 55 Prozent der Befragten die wichtigste
Voraussetzung dafür, die neuen Herausforderungen zu meistern.
Gleichzeitig sehen sie hier aber auch ihre größten Defizite: nur 17
Prozent der CEOs halten ihre Unternehmen in diesem Bereich für sehr
gut aufgestellt.
Überregulierung weiterhin größte Hürde für internationale
Unternehmen
Wie in den Vorjahren sehen die Firmenlenker die Überregulierung
als größtes Wachstumshindernis für ihre Unternehmen. Diese Meinung
teilen 64 Prozent der Vorstände. Auch Protektionismus und
Handelsbeschränkungen (63 Prozent) sowie politische Instabilität (57
Prozent) sind nach Einschätzung der befragten CEOs Hürden auf dem Weg
zum globalen Wachstum. Dagegen sehen weniger als die Hälfte der
Befragten den internationalen Terrorismus als Gefahr für ihre
Globalisierungspläne. "Insgesamt schätzen die Umfrageteilnehmer aber
die Vorteile der Globalisierung höher ein als ihre Risiken",
resümiert Wagner. So seien 88 Prozent der befragten CEOs davon
überzeugt, neue Produkte und Dienstleistungen profitabel im Ausland
vermarkten zu können.
Deutsche CEOs loben positiven Einfluss der Globalisierung aufs
Geschäft
Die europäischen Vorstände sehen sich, gerade was den Gang ins
Ausland betrifft, hervorragend positioniert: 93 Prozent der
europäischen CEOs glauben, dass sie durch ihre langjährige Erfahrung
in der grenzüberschreitenden Arbeit einen Wettbewerbsvorteil haben.
"Sie sind seit langem an diese Art der Komplexität gewöhnt und haben
entsprechende Strategien entwickelt", bestätigt Wolfgang Wagner.
Deutsche Vorstände sind dabei sogar noch optimistischer als ihre
europäischen Kollegen: 25 Prozent der deutschen Vorstandsvorsitzenden
sehen den Einfluss der Globalisierung auf ihr Unternehmen in den
letzten drei Jahren als sehr positiv an. Im europäischen Durchschnitt
trafen dagegen nur 13 Prozent eine so positive Einschätzung.
Zur Umfrage
Die neunte Studie dieser Serie trägt den Titel Globalisation and
Complexity: Inevitable Forces in a Changing Economy. Insgesamt haben
weltweit 1.410 CEOs aus 45 Ländern an der Befragung teilgenommen (463
aus Europa, 187 aus den USA, 58 aus Kanada, 14 aus Mexiko, 301 aus
Südamerika, 331 aus dem asiatisch-pazifischen Raum und 56 aus dem
Nahen Osten und Afrika). 68 Prozent der befragten CEOs repräsentieren
Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe, dem Vertrieb und dem
Handel, 17 Prozent kommen aus der Finanzdienstleistungsbranche, 14
Prozent vertreten Technologie- und Medienunternehmen.
Den aktuellen "Global CEO Survey" von PwC können Sie kostenfrei im
pdf-Format herunterladen unter: www.pwc.com/globalceosurvey
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Wolfgang Wagner
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Tel.: (030) 26 36 - 11 11
E-mail:  wolfgang.wagner@de.pwc.com
Oliver Heieck
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 10 74
E-mail:  oliver.heieck@de.pwc.com
Hinweis für die Redaktion:
Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist in
Deutschland mit 8.000 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund
1,1 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).

Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell

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