Alle Storys
Folgen
Keine Story von ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe mehr verpassen.

ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe

Deutsches Baugewerbe: Die Talfahrt im Wohnungsbau geht ungebremst weiter

Berlin (ots)

"Der Wohnungsbau bleibt das große Sorgenkind der Baukonjunktur. Nach den neuen Zahlen geht die Talfahrt ungebremst weiter. Diese Entwicklung müssen wir aufhalten", kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB), die aktuellen Meldungen des Statistischen Bundesamtes zu den bewilligten Bauanträgen und zu den Auftragseingängen im Wohnungsbau. Bis zum April wurden für knapp 75.000 Wohneinheiten (WE) Genehmigungen im Wohnungsneubau bewilligt, fasst 33.000 WE weniger als im Vorjahr (-36%). "Diese Talfahrt schlägt sich auch in den Auftragsbüchern der Bauunternehmer nieder. Bis zum April liegen die Order im Wohnungsbau nominal um 25% und real um 35% unterhalb des Vorjahresniveaus" so Pakleppa, der sofortige Investitionsanreize fordert:

"Die Zahlen spiegeln auch die Wahrnehmung der Unternehmerinnen und Unternehmer. Sie haben in den letzten Jahren erfolgreich Beschäftigung aufgebaut. Jetzt macht es Ihnen die zunehmende Unterauslastung immer schwerer, den Beschäftigungsstand zu halten. Deswegen brauchen wir jetzt sofort spürbare Investitionsanreize für Private und institutionelle Anleger. Sonst verlieren wir dauerhaft die Fachkräfte und das Wohnungsbauziel von 400.000 WE pro Jahr bleibt auf Jahre unerreichbar.

Leider zeigen die Neubauförderprogramme, die wir grundsätzlich begrüßen, keine Wirkung auf die Nachfrage. Der maximale Kreditrahmen im klimafreundlichen Neubau ist zu gering, um private Investoren wirklich an den Start zu bringen. Gleichzeitig sind die Zugangsbedingungen zu restriktiv. Die Nachweisanforderungen in den Programmen binden zusätzliche Kapazität. Gebraucht wird ein schneller Impuls, damit die Finanzierung der eigenen vier Wände gelingt. Dabei könnte zum Beispiel ein reduzierter Mehrwertsteuersatz helfen. Für institutionelle Anleger können höhere Abschreibungen ein Anreiz sein, die energetisch ambitionierten Projekte anzugehen."

Nur die Entwicklung einer Sparte kann Pakleppa derzeit positiv bewerten: "Ein konjunktureller Lichtblick sind die Tiefbauinvestitionen im gewerblichen Bereich. Die Order liegen kumuliert per April zumindest nominal um 14% über dem Vorjahresniveau. Hier schlagen sich die Investitionen der Bahn, aber auch der Ausbau der Energieinfrastruktur nieder. Wir unterstützen den Ansatz der Bahn, den politischen Bekenntnissen zur Mobilitätswende jetzt auch die entsprechenden Investitionsmittel beizustellen. Nicht nur die Schiene, auch die Bahnhöfe haben einen hohen Investitionsbedarf. Wir brauchen hier eine Verstetigung der Mittel, um wieder Verlässlichkeit in die Kapazitätsauslastung zu bekommen."

Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes haben die Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten per April einen Umsatz von 29,2 Mrd. Euro realisiert nominal ein Plus von gut 5%, real ein Rückgang um 9%.

Pressekontakt:

Iris Rabe
Leiterin Abteilung Kommunikation und Presse
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail rabe@zdb.de

Original-Content von: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe
Weitere Storys: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe
  • 16.06.2023 – 14:59

    Baugewerbe: Digitalisierungsnovelle ist wichtig für schnellere Bauabschlüsse

    Berlin (ots) - Der Bundesrat hat heute die Baugesetzbuch-Digitalisierungsnovelle beschlossen. Ziel des Gesetzes ist die Beschleunigung von Verwaltungs-, Planungs- und Genehmigungsverfahren. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbes, begrüßt die Novelle, mahnt aber weitere Schritte ...

  • 15.06.2023 – 10:39

    LKW-Maut: Baugewerbe begrüßt Kabinettsentschluss zur Handwerkerausnahme

    Berlin (ots) - Gestern hat das Bundeskabinett das 3. Gesetz zur Änderung mautrechtlicher Vorschriften beschlossen. Damit werden Fahrzeuge des gewerblichen Güterkraftverkehrs ab 3,5 t in die Maut einbezogen. Ausgenommen davon bleiben die Fahrzeuge von Handwerksbetrieben ab 3,5 bis 7,5 t. "Richtig so!", kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband ...

  • 12.06.2023 – 14:40

    Presseeinladung Onlinekonferenz: Nachhaltig vom Rückbau zum Neubau

    Berlin (ots) - Onlinekonferenz: Nachhaltig vom Rückbau zum Neubau - Chancen und Hürden des Einsatzes von Recycling-Baustoffen und der Wiederverwendung von Bauteilen Durch den Einsatz mineralischer Recycling-Baustoffe kann die Baubranche einen wesentlichen Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz leisten. Mit den 228 Mio. Tonnen, die jährlich an mineralischen Bau- und Abbruchabfällen anfallen, steht ein bedeutender ...