Aral Charity Walk 2005
180.000 Euro für den Behindertensport
Der dritte Aral Charity Walk endete nach über 1.600 Kilometern in Berlin
Bochum (ots)
Nach 30 Tagen endete gestern in Berlin die dritte Auflage des Aral Charity Walk mit einer beeindruckenden Bilanz: Mehr als 400 Vereinsläuferinnen und Vereinsläufer - darunter rund 100 Behindertenbreitensportler - sowie über 1200 Schülerinnen und Schüler verschiedener Behinderteneinrichtungen nahmen an dem bundesweiten Spendenlauf teil. Sie legten eine Strecke von über 1.600 Kilometern zurück und erliefen so eine Spendensumme in Höhe von 180.000 Euro. Schirmherrin des Wohltätigkeitslaufes war wie in den Vorjahren Doris Schröder-Köpf.
"Wir danken allen Teilnehmern für ihr großes Engagement, ohne das diese hohe Spendensumme nicht erreicht worden wäre", betonte Dr. Uwe Franke, Vorstandsvorsitzender des Aral-Mutterkonzerns, Deutsche BP AG, anlässlich der Spendenscheckübergabe an die Vorsitzende des Förderkreises Behindertensport Gerda Pleitgen. "Mit dem Aral Charity Walk ist es uns auch in diesem Jahr wieder gelungen, eine breite öffentlichen Aufmerksamkeit für die Anliegen von Menschen mit Behinderungen zu erzielen und einen Beitrag für die Integration von Behinderten und Nichtbehinderten zu leisten."
Der Förderkreis Behindertensport unterstützt mit dem gesamten Spendenerlös verschiedene Projekte des Behinderten-Breitensports und fördert dabei insbesondere das Miteinander von behinderten und nichtbehinderten Menschen (siehe beiliegende Liste mit Förderprojekten)
Der Aral Spendenlauf startete am 18. April in Köln und führte über eine Nord- und eine Südroute nach Berlin. Täglich wechselnde Gruppen von fünf bis sieben behinderten und nichtbehinderten Vereinssportlern liefen jeweils eine rund 30 Kilometer lange Strecke zum nächsten Etappenziel. In 12 Städten wurden sie auf einigen Kilometern von rund 100 Schülern lokaler Behinderteneinrichtungen begleitet. Für jeden gelaufenen Kilometer der Teilnehmer spendete Aral 10 Euro.
Zum Zieleinlauf in Berlin kamen gestern auch zahlreiche Prominente, wie zum Beispiel Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, Moderatorin Caroline Beil, Moderator Thomas Koschwitz, Schwimmer Stev Theloke und die Behindertensportlerin des Jahres 2004, Kirsten Bruhn, um zusammen mit interessierten Besuchern die Sportler am Brandenburger Tor zu begrüßen.
Fotos vom Abschluss des Aral Charity Walk in Berlin sind abrufbar unter www.aral-presse.de.
Hintergrund Mobilität ist das zentrale Stichwort, das den Sport und Aral verbindet. Mobilität ist auch der Ansatzpunkt für das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens. Bereits seit einigen Jahren ist es der Aral AG ein Anliegen, Menschen zu unterstützen, die in ihrer persönlichen Mobilität beeinträchtigt sind.
Erstmalig veranstaltete Aral den Charity Walk in 2003. In den vergangenen zwei Jahren konnte durch dieses Engagement ein Erlös von insgesamt 275.000 Euro für den Behindertensport erzielt werden.
Auswahl der Förderprojekte
Bundesjugendspiele für Kinder und Jugendliche mit Behinderung, Deutscher Behindertensportverband
Die Bundesjugendspiele sind seit Jahrzehnten fester Bestandteil im Sportangebot deutscher Schulen. Behinderte Schülerinnen und Schüler an Regelschulen sind jedoch von den Spielen häufig ausgeschlossen, da es keine Regelung für ihre Leistungen und deren Beurteilung gibt. Es wird ein Konzept des Deutschen Behindertensportverbandes finanziert, das im Schuljahr 2006/2007 allen Regelschulen die Möglichkeit geben soll, Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen an den Bundesjugendspielen teilnehmen zu lassen.
Monoskikurs für Kinder und Jugendliche mit Rollstuhl, Deutscher Rollstuhlsportverband/ Körperbehindertenschulen des Landes Nordrhein-Westfalen
Kinder und Jugendliche, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, können in der Regel nicht an Schul-Skifreizeiten teilnehmen. Dies soll nun für ca. 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedlicher Schulen durch einen speziellen Skikurs möglich werden. Durch eine Vielzahl verschiedener Skigeräte können sogar Schwerstbehinderte die das Skifahren und die Berge barrierefrei erleben. Für die Kinder ist dies ein großer Beitrag zur Steigerung ihres Selbstwertgefühls.
Tandemkids Neukloster, Landesschule für Blinde und Sehbehinderte ("Jugendscheune") / Sportverein VfL Blau-Weiß Neukloster
Ein Projekt zur Integration von sehbehinderten und sehenden Kindern und Jugendlichen: Rund 10 Radfahrer im Alter von 12-17 Jahren bilden Trainingsgruppen auf Tandems. Neben Trainingsfahrten sollen später auch Wettkämpfe bestritten werden.
Schaukelraum, Förderverein des Landesbildungszentrums für Körperbehinderte Halle (Saale) e.V.
Das Schaukeln hilft körper- und mehrfachbehinderten oder entwicklungsrückständigen Kindern bei der Schulung des Gleichgewichts und der Entwicklung ihrer motorischen Fähigkeiten. Im Landesbildungszentrum für Körperbehinderte wird ein Schaukelraum eingerichtet, in dem die Kinder durch Drehen, Schaukeln und Beschleunigen, Spaß erleben und den Defiziten in ihrer Entwicklung entgegenwirken können.
Anschaffung von Sportgeräten für die Dreiradsportgruppe, Behindertensportgruppe der Wilhelmshavener Kinderhilfe e.V.
Das Fahrradfahren ist ein gutes Gesundheitstraining für cerebral -bewegungsgestörte Menschen, da durch die Bewegung viele verschiedene Muskelgruppen angesprochen und gestärkt werden. Aus diesem Grund wird in der Wilhelmshavener Kinderhilfe eine Dreiradsportgruppe für diese Behinderungsart gegründet. Hierfür werden zwei Räder sowie Standrollen für das Wintertraining in der Halle angeschafft.
Integrative Schulsportfahrten mit körperbehinderten Schülern, Werner-Dicke-Schule, Schule für Körperbehinderte, Hannover
Die Schule organisiert für ca. 12-18 Schüler im Alter von 9-18 Jahren sowie weitere Schüler von Regelschulen aus Hannover einwöchige Projekte in den Bereichen Ski-, Kanu- und Radsport. Ziel der Projekte ist es, den Kindern und Jugendlichen zu zeigen, dass sie trotz ihrer Mobilitätseinschränkung anspruchsvolle Ziele erreichen können. Gleichzeitig werden Berührungsängste zwischen behinderten und nichtbehinderten Schülern abgebaut.
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