Draxler vermisst Leverkusener Fair Play: "Man kann den Ball ins Aus spielen"
Unterföhring (ots)
Die wichtigsten Stimmen zum Topspiel des 29.Spieltages der Fußball-Bundesliga zwischen Schalke 04 und Bayer 04 Leverkusen (2:2) bei Sky.
Julian Draxler (Schalke 04)...
...über die Entstehung des Leverkusener Führungstreffers: "Klar ging es heute um sehr viel, es stand viel auf dem Spiel. Aber in so einer Situation, in der man sieht, dass der Spieler im Fünfer auf dem Boden liegt, kann man den Ball durchaus mal ins Aus spielen, zumal es relativ früh im Spiel war."
...über das Spiel: "Mit dem Ergebnis kann Leverkusen besser leben als wir. Wir wollten natürlich den Anschluss herstellen. Aber nach dem Spiel können wir auch mit dem 2:2 leben. Wir haben nicht verloren und vier Punkte sind immer noch machbar."
...über die Perspektive: "Freiburg ist auf keinen Fall zu unterschätzen. Aber ich würde unterschrieben, dass die vier Mannschaften, die jetzt oben stehen, nächste Saison in der Champions League spielen."
André Schürrle (Bayer 04 Leverkusen)...
...nach dem Spiel: "Sehr unglücklich. Die Mannschaft ist sehr niedergeschlagen in der Kabine. Keiner weiß so richtig, was er sagen soll. Wir hatten das Spiel bis zur 70.Minute voll im Griff und sogar noch die Chance, vorne ein Tor zu machen. Die letzten 20 Minuten waren sehr unglücklich für uns."
...über die Entstehung des Führungstreffers: "Meiner Meinung nach muss Kadlec den Ball nicht ins Aus spielen. Er ist am Sechzehner, vielleicht sieht er ihn auch gar nicht. Die Regel ist so, dass man den Ball nicht ins Aus spielen muss, wenn der Schiri nicht unterbricht. Von daher war das alles okay. Wenn man am Sechzehner ist, schießt man den Ball in so einer aussichtsreichen Situation nicht ins Aus. Das hätte ich von den Schalern nicht anders erwartet."
...über seine Zukunft: "Im Fußball weiß man nie, was passiert. Von daher kann ich die Frage nicht beantworten."
Simon Rolfes (Bayer 04 Leverkusen) über das Spiel: "Wir hatten viele Chancen, aber viel zu wenig Tore gemacht. Wir hätten schon mit einem 2:0 in die Halbzeit gehen können. Wir hätten kontrollierter und mit mehr Mut nach vorne spielen müssen, wir hätten schnellere Abschlüsse suchen und die Sache sauberer ausspielen müssen - so wie wir es in der ersten Halbzeit getan haben."
Sky Experte Dr. Markus Merk...
...über den Leverkusener Führungstreffer: "Da gibt es keine Regel. Das ist das Einfühlungsvermögen eines jedes Einzelnen. Kein Leverkusener Spieler hat den verletzten Spieler gesehen. Hätte der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen können oder müssen? Nein. Es war eine Angriffssituation. Für mich ein absolut korrektes Tor."
...über die Rote Karte gegen Ömer Toprak: "Foul klar, Elfmeter klar und Rote Karte leider Gottes auch klar. Alles richtig entschieden von Manuel Gräfe. Aber die Regel mit der Dreifachbestrafung ist natürlich Quatsch."
...über das Handspiel von Benedikt Höwedes: "Nie und nimmer Handspiel. Ganz klar unabsichtlich. Das ist kein Elfmeter."
Sky Experte Lothar Matthäus...
...über Bayer-Kapitän Simon Rolfes: "Er hat von Anfang an gezeigt, dass er ein Leader ist, nicht nur ein Kapitän. Er hat Verantwortung übernommen und das Tempo des Spiels bestimmt und das wichtige 1:0 geköpft. So lange sein Spiel gelaufen ist, ist auch das Spiel der Leverkusener gelaufen. Und die letzten 20 Minuten war er auch nicht mehr auf dem Platz so präsent, wie man es von einem Kapitän und Leader erwartet. Deswegen war es schwierig für die Leverkusener, dem Druck von Schalke stand zu halten. Über 70 Minuten hat er hervorragend gespielt, danach ist er mit der Mannschaft untergegangen."
...über die Entstehung des Leverkusener Führungstreffers: "Ich mache den Leverkusener Spielern keinen Vorwurf, dass sie in dieser Situation den Ball nicht ins Aus geschossen haben. Ich glaube auch, einige Schalker Spieler haben es am Anfang gar nicht mitbekommen. Erst als der Ball im Tor war, haben sie protestiert."
Rudi Völler (Sportchef Bayer 04 Leverkusen) über das Interesse des FC Chelsea an André Schürrle: "Wir brauchen niemanden zu überzeugen, weil er ja bei uns Vertrag hat. Letztendlich sind wir diejenigen, die das entscheiden. Wir wissen, dass wir Spieler haben, die hin und wieder Anfragen aus dem Ausland haben. Das muss man dann alles abwägen. Wir sind nicht Bayern München, wir müssen dann doch hin und wieder mal gucken, ob wir es machen oder nicht. Und das werden wir am Ende der Saison tun. Das ist oftmals auch eine Frage der Alternative, ob man so etwas macht, dass man nächstes Jahr nicht schwächer wird. Wir wollen in die Champions League und dort eine gute Figur abgeben. Und dafür braucht man gute Spieler."
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