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Premiere übertrifft Sanierungsziele und startet mit neuem Schwung in die Zukunft

München (ots)

Verluste im 2. Quartal 2002 um 60 Prozent reduziert  / Drohende
Insolvenz abgewendet / Mit drei Millionen Abonnenten in die schwarzen
Zahlen
Der Abosender Premiere hat im 2. Quartal 2002 seine operativen
Verluste entscheidend reduziert. So betrug das Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen (EBITDA) minus 89 Mio EUR, im 2. Quartal
des Vorjahres lag es noch bei minus 221 Mio EUR. Damit konnte
Premiere sein EBITDA um 132 Mio EUR (60 %) verbessern.
Ausschlaggebend für diese Entwicklung war ein radikaler Sparkurs, der
die Kosten von 402 Mio EUR um 122 Mio EUR (- 30 %) auf 280 Mio EUR
gesenkt hat. "Wir haben in den vergangenen Monaten hart gearbeitet
und die Sanierung von Premiere in allen Bereichen entschieden
vorangetrieben", so Premiere Chef Dr. Georg Kofler, der Anfang
Februar 2002 die Führung des Unternehmens übernommen hat. "Wir haben
große Fortschritte erzielt, die sich jetzt auch in den Zahlen
widerspiegeln." Als besonders erfreulich bewertete Kofler, dass
Premiere seinen Umsatz gegen den Trend in der gesamten
Medienwirtschaft von 181 auf 191 Mio EUR steigern konnte -- ein Plus
von knapp sechs Prozent. "Premiere hat in einem schwierigen Umfeld
eine außergewöhnliche Stabilität bewiesen." So konnte der Sender im
1. Halbjahr 2002 rund 175.000 neue Abonnenten gewinnen - und dies
trotz drastisch reduziertem Marketingbudget und großer öffentlicher
Unsicherheit wegen einer möglichen Insolvenz. Die Kündigungsquote
konnte von 23 Prozent auf 17 Prozent reduziert werden. Insgesamt hat
Premiere seine Abonnentenbasis bei 2,4 Millionen stabilisiert. "Das
ist ein bemerkenswerter Erfolg in einer Zeit, in der gerade der
private Konsum in vielen Bereichen stark zurückgegangen ist", so
Kofler.
Drohende Insolvenz von Premiere abgewendet
Im 1. Halbjahr 2002 betrugen die operativen Kosten von Premiere
rund 637 Mio EUR, das sind 151 Mio EUR (19 %) weniger als im
Vorjahreszeitraum. Der Umsatz lag bei 373 Mio Euro (+ 2 %), das
EBITDA verbesserte sich von minus 421 Mio EUR um 157 Mio EUR (37 %)
auf minus 264 Mio EUR. "Mit diesen Zahlen haben wir die ehrgeizigen
Sanierungsziele, die wir dem Aufsichtsrat am 19. März präsentiert
haben, deutlich übertroffen", so Kofler. Auf EBITDA-Ebene habe
Premiere die damalige Prognose um 44 Mio EUR (14 %) übertroffen, im
Ergebnis nach Steuern, Abschreibungen und Zinsen sogar um 126 Mio EUR
(29 %). Zahlreiche Maßnahmen der Restrukturierung konnten zum 30.
Juni 2002 bereits abgeschlossen werden: neue Verträge mit Lieferanten
und Dienstleistern, Entlastung von Altforderungen in Höhe von mehr
als einer halben Milliarde Euro sowie eine organisatorische Straffung
des Gesamtunternehmens, die zu einer Reduzierung der Mitarbeiterzahl
von 2.400 auf 1.400 führt. Insgesamt wird Premiere aus dieser
Restrukturierung einen positiven Einmaleffekt in der Größenordnung
von 600 Mio EUR erzielen. Kofler: "Mit der konsequenten Umsetzung der
geplanten Sanierungsschritte haben wir nochmals das Vertrauen unserer
Banken gewonnen, die uns eine neue Kreditlinie in Höhe von 100 Mio
EUR zur Verfügung gestellt haben." Damit sei die drohende Insolvenz
von Premiere abgewendet und die weitere Finanzierung bis in den
Herbst hinein gesichert. "Wir sind zuversichtlich, dass wir bis dahin
eine neue Gesellschafterkonstellation für Premiere gefunden haben,
die auch den weiteren Finanzbedarf bis zum operativen Break-even
tragen wird", sagte Kofler.
Mit drei Millionen Abonnenten in die schwarzen Zahlen
Im 2. Halbjahr 2002 wird sich der Turn-around von Premiere nach
den Plänen der neuen Geschäftsführung weiter beschleunigen. "Bis zum
30. Juni mussten wir den Großteil unserer Energie auf die
Vergangenheitsbewältigung konzentrieren. Seit Anfang Juli bauen wir
das neue Premiere", so Kofler. Die eingeleiteten Sparmaßnahmen und
Verhandlungsergebnisse würden im 2. Halbjahr zu nachhaltigen
Kostensenkungen von mindestens 280 Mio EUR im Vergleich zum Vorjahr
führen. Die operativen Verluste (EBITDA) sollen unter 120 Mio EUR
liegen, rund 300 Mio EUR weniger als im 2. Halbjahr 2001. Dies
entspricht einer Verbesserung um mehr als 70 Prozent. Im Monat Juli
wird das neue Premiere sogar schwarze Zahlen schreiben - ein
positives EBITDA von mindestens zwei Mio EUR. Dieses Ergebnis wird
einmalig begünstigt durch die Sommerpause im Sportbereich, die zu
besonders niedrigen Programmkosten führt. Nachhaltig schwarze Zahlen
wird Premiere ab dem 1. Quartal 2004 liefern. Mit der neuen
Kostenstruktur, die dauerhaft unter einer Milliarde EUR liegt, kann
Premiere ab 2,9 Millionen Abonnenten im Jahresdurchschnitt ein
positives EBITDA erwirtschaften. Bei 3,5 Millionen Abonnenten im
Jahresdurchschnitt kann das neue Premiere ein positives EBITDA
zwischen 150 und 200 Mio EUR erzielen. Nach den früheren Plänen hätte
Premiere mindestens fünf Millionen Abonnenten benötigt, um den
operativen Break-even zu schaffen.
Die angepeilte Zahl der Premiere Abonnenten soll Ende 2002 die
Schwelle von 2,5 Millionen überschreiten. Zum 31. Dezember 2003
rechnet der neue Geschäftsplan mit mehr als 2,8 Millionen Abonnenten.
Im Laufe von 2004 soll die Drei-Millionen-Marke überschritten werden.
Kofler: "Wir sind überzeugt, dass der neue Geschäftsplan auf
realistischen Prognosen beruht. Wir müssen das Gesamtpotenzial bei
weitem nicht ausschöpfen, um Premiere nachhaltig zum wirtschaftlichen
Erfolg zu führen."  Das Potenzial möglicher Abonnenten für Premiere
liege zwischen fünf und sieben Millionen Haushalten in Deutschland
und Österreich. Regelmäßige Umfragen bestätigen, dass zusätzlich zu
den bestehenden 2,4 Millionen Haushalten rund 1,3 bis 1,8 Millionen
Haushalte bereit sind, innerhalb der nächsten zwölf Monate ein
Premium-Paket von Premiere zu abonnieren. Bis zu 1,7 Millionen
weitere Haushalte haben konkretes Interesse bekundet, PREMIERE START
für fünf Euro im Monat zu abonnieren. Außerdem empfangen nach
Schätzungen der Industrie mehrere hunderttausend Schwarzseher das
Programm von Premiere illegal mit sogenannten Piratenkarten. Der
jährliche Schaden für Premiere liegt über 100 Mio EUR. In den
kommenden Monaten wird Premiere ein neues Verschlüsselungssystem
einführen. Der illegale Zugang zu Premiere wird dann abgeschnitten
sein. "Illegal Premiere zu schauen, wird in Zukunft keine Freude mehr
bereiten", so Kofler. "Wir werden all denjenigen, die uns beklauen,
kräftig auf die Finger hauen." Andererseits sei man bei Premiere
zuversichtlich, aus dem Bereich der bisherigen Schwarzseher eine
beträchtliche Anzahl regulärer Abonnenten zu gewinnen.
Deutschland schönstes Fernsehen: Premiere mit frischem Programm
und aktivem Marketing
Ab August wird Premiere seine Marketingaktivitäten wieder Schritt
für Schritt ausbauen. Kofler: "Die Marke Premiere steht für
Deutschlands schönstes Fernsehen: Sieben Kinos für Zuhause, das beste
Sportfernsehen der Welt, Programmauswahl für Individualisten - und
das alles ohne Werbeunterbrechung." Als neues Marketinginstrument
bewährt sich bereits PREMIERE START für 5 Euro im Monat. Bereits in
den ersten sechs Wochen seit der Einführung von PREMIERE START Anfang
Mai wurde der Kanal von 17.000 Haushalten abonniert. 15 Prozent sind
in der Zwischenzeit bereits in ein Premium-Paket gewechselt.
Grundsätzlich wird Premiere nicht mehr auf teure Imagekampagnen,
sondern auf zielgerichtetes Direktmarketing setzen. Ab Herbst wird
Premiere in vielfältigen Kooperationen mit Partnern aus Handel,
Direktvertrieb und Wohnungswirtschaft vermarktet. "Wir kommen mit
neuen Ideen zu den Menschen. Premiere wird künftig einfacher und
häufiger zu finden sein", so Kofler. Einen zusätzlichen Schub
erwartet er sich von der Durchsetzung des digitalen Fernsehens. "Das
digitale Fernsehen befindet sich auf dem Weg zum Massenmarkt. Der
digitale TV-Receiver wird bald so selbstverständlich wie der CD- oder
DVD-Player. Wir werden dafür sorgen, dass möglichst viele dieser
Receiver geeignet sind, Premiere zu empfangen." Bis Ende 2006 rechnet
Kofler damit, dass 40 bis 45 Prozent der Fernsehhaushalte in
Deutschland mit digitalen Fernsehgeräten oder Receivern ausgestattet
sind.
Große Zufriedenheit mit dem neuen Programmangebot
Auf positive Resonanz stößt die Programmreform vom 1. Mai 2002.
"Die sieben Premiere Kinos, die in unserem PREMIERE FILM Paket
enthalten sind, kommen beim Zuschauer an." Nach wenigen Wochen der
Umgewöhnung wachse die Gesamtnutzung deutlich. Auch die innovative
Übertragung der Fußball-WM auf bis zu fünf Kanälen ist von den
Abonnenten begeistert angenommen worden. Im Juni erreichte die
Nutzung von Premiere ein neues Rekordniveau. Umfragen unter den
Abonnenten belegen die positive Grundstimmung. Insgesamt bezeichnen
82 Prozent der Abonnenten das Programmangebot als "gut", "sehr gut"
oder "ausgezeichnet". Für den Herbst und Winter kündigte Kofler eine
Reihe von programmlichen Highlights auf Premiere an. "Die Abonnenten
von Premiere können sich auf ein erstklassiges Filmangebot freuen",
sagte Kofler. Die Filmversorgung sei schon heute bis ins 1. Quartal
2003 hinein gesichert. "Über das eine oder andere weitere Highlight
stehen wir derzeit noch in Verhandlungen mit den entsprechenden
Lizenzgebern."
Auch im Sportbereich wird Premiere seine exklusive Stellung weiter
behaupten. Neben der Fußball- Bundesliga (alle 306 Spiele live) sind
die Übertragungsrechte der Champions League für die nächste Saison
gesichert. Premiere wird alle 157 Spiele live und in Konferenz
ausstrahlen. Neu im Programm ist die Zweite Liga. Premiere wird in
der Hinrunde zunächst jeden Freitag das Top-Spiel ausstrahlen. "Die
Zweite Liga ist mit Traditionsmannschaften wie Eintracht Frankfurt,
St. Pauli und dem 1. FC Köln so stark wie lange nicht mehr", so
Kofler. "Die breiten Fangemeinden bilden ein interessantes Potenzial
für Premiere."  Außerdem bietet Premiere weiterhin die Formel 1,
Eishockey, Boxen, Golf und Tennis - 5000 Stunden Live-Sport im Jahr.
Das neue Premiere: attraktiv für Investoren
Das neue Premiere wird sich ab August einer Reihe von Investoren
vorstellen. "Wir präsentieren ein Unternehmen, das den Ballast der
Vergangenheit abgeworfen hat und mit neuen Konzepten in die Zukunft
startet", sagte Kofler. Das Unternehmen Premiere könne eines der
interessantesten Investments in der europäischen Medienindustrie
werden. Nach Ausschöpfung der gewährten Kreditlinie von 100 Mio EUR
liege der zusätzliche Finanzbedarf bis zum operativen Break-even
unter 250 Mio EUR. Der künftige Unternehmenswert von Premiere könne
nach konservativen Schätzungen durchaus zwei bis drei Milliarden Euro
erreichen, sobald das Unternehmen ein positives EBITDA erziele.
Kofler: "Wir sind überzeugt, dass es sich lohnen wird, ein
unternehmerisches Risiko mit Premiere einzugehen. Wir haben noch viel
Arbeit vor uns, das neue Premiere ist noch ein Rohbau.
Geschäftsführung und Mitarbeiter werden jedoch in den kommenden
Monaten mit Leidenschaft und Einsatz dafür arbeiten, dass Premiere
ein leistungsfähiges und attraktives Medienhaus wird."
Diese Meldung ist im Internet unter www.premiere.de/presse
abrufbar.
Für Rückfragen:
Dirk Heerdegen
Premiere Unternehmenssprecher
Leitung Kommunikation & PR
Tel.: 089/99 58-63 50 
dirk.heerdegen@premiere.de

Original-Content von: Sky Deutschland, übermittelt durch news aktuell

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