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Der Michael-Althen-Preis für Kritik geht in diesem Jahr an Adam Soboczynski
Frankfurt am Main (ots)
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) vergibt erneut den Preis für herausragende Kritik. Ausgezeichnet wird Adam Soboczynski für seine Rezension "So schön stirbt das Abendland", erschienen am 13. Januar 2022 in Die Zeit.
Die F.A.Z. würdigt auch in diesem Jahr eine herausragende Form der Kritik mit dem Michael-Althen-Preis: Adam Soboczynski überzeugte die Jury mit seinem Beitrag "So schön stirbt das Abendland", einer Besprechung von Michel Houellebecqs Roman "Vernichten". Die Jury, das sind die Schauspielerin Claudia Michelsen, der Schriftsteller Daniel Kehlmann und die beiden Autoren und Filmregisseure Dominik Graf und Tom Tykwer betonen, Houellebecq kritisch gegenüber zu stehen und dass es allein Soboczynskis Text gewesen sei, der sie überzeugt habe.
Soboczynski wurde ich 1975 im polnischen Torun geboren. Seit 2004 arbeitet er für die ZEIT, zunächst im damaligen Ressort Leben, heute ist er Literaturchef im Ressort Feuilleton.
Zu Ehren des 2011 verstorbenen F.A.Z.-Filmkritikers verleiht die Frankfurter Allgemeine Zeitung seit 2012 den "Michael-Althen-Preis für Kritik". Althen, geboren 1962, schrieb bereits als 19-Jähriger seine ersten Filmkritiken und gilt bis heute als einer der bedeutendsten Filmkritiker seiner Generation. Von 2001 bis zu seinem Tod 2011 war er Redakteur der F.A.Z. Der Preis würdigt journalistische Beiträge aus den jeweils vorangegangenen 12 Monaten. Es geht dabei um Kritik, die nicht unbedingt Recht haben will und um Kritik, die vom Bewusstsein lebt, dass analytische Schärfe und Wahrhaftigkeit der Emotion einander nicht ausschließen. Der Preis ist mit 5 000 Euro dotiert. Texte einreichen können Autoren oder Leser, die eine Kritik besonders bemerkenswert finden. Die bisherigen Preisträger sind Sarah Khan (2012), Willi Winkler (2013), Hans Hütt (2014), Prof. Dr. Rupprecht Podszun (2015), Dr. Kia Vahland (2016), Lara Fritzsche (2017), Antje Stahl (2018), Verena Lueken (2019), Mareike Nieberding (2020) und Ulrich Gutmair (2021).
Es gab in diesem Jahr rund einhundert Einsendungen, von denen elf auf der Shortlist standen, die die Auswahljury zusammenstellte. Diese besteht aus Sandra Kegel, Feuilletonchefin der F.A.Z. und Andreas Rosenfelder, Feuilletonchef der WELT. Nachdem die Preisverleihung in den vergangenen zwei Jahren Pandemiebedingt nicht stattfinden konnte, wird in diesem Jahr der Michael-Althen-Preis am 28. November in Berlin persönlich an Adam Soboczynski überreicht.
Weitere Informationen unter: faz.net/aktuell/feuilleton/thema/michael-althen-preis.
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