KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung
Elf goldene Regeln der KBV für die Karnevalstage
Den Kater erfolgreich in Schach halten
Berlin (ots)
Brummschädel, Übelkeit, und Herz-Kreislauf-Beschwerden: Mancher Karnevalist mutet seiner Gesundheit an den tollen Tagen viel zu. Dabei müsste der Körper gar nicht so leiden. Auch ein gewisses Maß an Alkohol kann jeder Jeck gut vertragen, wenn er einige Regeln beherzigt. Fett, Wasser, Sauerstoff suchen, aber Kohlensäure und Süße vermeiden, lautet das Gebot der Stunde, erklärte heute Dr. Roland Stahl, Pressesprecher der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), in Berlin.
Elf goldene Regeln helfen laut KBV, die fünfte Jahreszeit vergleichsweise unbeschadet zu überstehen:
1. Morgens gut frühstücken. Vollkornbrot mit herzhaftem Belag, Obst, Rohkost, Orangensaft, Quark oder Joghurt machen satt und liefern an den tollen Tagen besonders dringend benötigte Vitamine und Mineralien. 2. Vor dem Genuss von Alkohol eine gute Grundlage schaffen, zum Beispiel durch den Verzehr von Pommes frites, Schnitzel, Frikadellen und anderen fettige Speisen. 3. Bei einem alkoholischen Getränk bleiben. Je weniger durcheinander getrunken wird, desto besser. 4. Überforderungen vermeiden. Wer weiß, dass er nur eine gewisse Menge Alkohol verträgt, sollte auch an Karneval nicht mehr trinken. 5. Langsam trinken. Schneller Konsum verstärkt nämlich die Alkoholaufnahme im Blut. 6. Auf alkoholhaltige Mixgetränke verzichten. Deren Wirkung setzt wegen vergleichsweise geringen Alkoholgehalts meist erst spät ein, dann aber spürbar. Tückisch dabei: Die Süße verhindert zunächst, dass der Alkohol überhaupt wahrgenommen wird. 7. Kohlensäurehaltige wie Sekt und Champagner und warme alkoholische Getränke, beispielsweise Glühwein, meiden. Wärme und Kohlensäure sorgen nämlich dafür, dass der Alkohol schneller vom Blut aufgenommen werden. 8. Nach jedem Bier oder Wein ein Glas Mineralwasser ohne Kohlensäure trinken. Alkohol steigert die Urinausscheidung und entzieht so dem Körper Flüssigkeit. Dieses Defizit gilt es auszugleichen. 9. Zwischendurch immer wieder Nüsse, Käsehappen, Salzstangen und Ähnliches essen. Schließlich geht mit dem gestiegenen Harndrang auch der Verlust von Mineralien einher. 10. Sauerstoff tanken. Wer alkoholische Getränke konsumiert, braucht eine Extra-Portion. 11. Vorm Schlafengehen noch einmal Wasser trinken, Natrium und Kalzium zu sich nehmen (eventuell in Tablettenform) und frische Luft schnappen.
Besonders zurückhaltend sollten die weiblichen Jecken beim Griff nach Bier, Wein und Schnaps sein. Frauen vertragen gewöhnlich nur halb so viel Alkohol wie Männer. Sie haben einen höheren Anteil an Fettgewebe und das wirkt wie ein Alkoholspeicher. Außerdem ist beim weiblichen Geschlecht das Alkohol abbauende Enzym Dehydrogenase nicht so aktiv wie bei den Herren der Schöpfung, erläuterte Stahl.
Sollte anderntags der Kater trotz aller Vorsichtsmaßnahmen da sein, helfen ein möglichst saures und soweit unter den Umständen möglich fettiges Frühstück, ein kurzes, heißes Bad mit 30 Millilitern Obstessig und wiederum stilles Wasser und viel frische Luft.
Kontakt:
Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Roland Ilzhöfer, Tel.: 030 / 4005 - 2230
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240
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