KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung
270 medizinische Versorgungszentren
Immer mehr Ärzte nutzen die Alternative zur fachübergreifenden Gemeinschaftspraxis
Berlin (ots)
Die seit Januar 2004 bestehende Möglichkeit, ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) zu gründen, wird mehr und mehr von Ärzten in Deutschland wahrgenommen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat hierzu aktuelle Zahlen veröffentlicht.
Mittlerweile ist die Anzahl der gegründeten MVZs auf 270 gestiegen. In diesen arbeiten 971 Ärzte, von denen 472 in einem Angestelltenverhältnis beschäftigt sind. Anfang 2004 bestanden sieben MVZs. Nach dem ersten Jahr waren es bereits 70, in denen 251 Ärzte tätig waren. Im Durchschnitt hat ein MVZ drei Ärzte verschiedener Fachgruppen. Die häufigsten Facharztgruppen sind Hausärzte, Internisten und diagnostisch tätige Radiologen. In Trägerschaft von Vertragsärzten befinden sich 71 Prozent der MVZs, 29 Prozent sind vorwiegend Krankenhäusern zuzurechnen. Die Zuwachsrate der Versorgungszentren von Januar bis November 2005 macht das Interesse deutlich: Sie beträgt 115 Prozent. Die Anzahl der MVZs hat sich demnach in knapp einem Jahr mehr als verdoppelt. Bayern, Berlin und Sachsen sind die Top-Regionen. Dort wurde die Option der Gründung eines MVZs, meist basierend auf den Rechtsformen der GbR oder GmbH, am häufigsten genutzt.
MVZs sind ein Teil der Gesundheitsreform 2004. Es sind fachübergreifende, ärztlich geleitete Einrichtungen. Bereits der Zusammenschluss von zwei Ärzten ermöglicht die Gründung eines MVZs. Einrichtungen wie diese bieten die Chance, Ärzte, auch ohne Zulassung, anzustellen. Nichtärztliche Leistungserbringer, zum Beispiel Physiotherapeuten und Pflegedienste, können ebenfalls an einem MVZ teilnehmen.
Zahlenmaterial präsentiert die KBV im Internet unter http://www.kbv.de/themen/7178.html.
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