Mitteldeutsche Zeitung: Mitteldeutsche Zeitung zum "Wechselgipfel"
Halle (ots)
Union und Liberale müssen aufpassen. Spätestens der gestrige "Wechselgipfel" zeigt: Das bürgerliche Lager überzieht, weil es so tut, als sei das Rennen längst gelaufen. Doch das Rennen ist erst gelaufen, wenn der Wähler gesprochen hat. Koalitionsverhandlungen beginnen danach. Der Übermut der Opposition resultiert aus den guten Umfragewerten und den aktuellen Debatten. Denn es sind CDU/CSU und FDP, die die Themen vorgeben, nicht etwa die rot-grüne Koalition. Letztere verhält sich wie eine Opposition, die dem Rhythmus der anderen folgen muss, weil ihre eigene Machtperspektive fast vollständig verschwunden ist. Die Grünen-Parteivorsitzende Claudia Roth sprach von einer "unglaublich arroganten Missachtung der Wähler". Das ist im Kern nicht falsch. Hochmut kommt auch hier vor dem Fall - oder möglicherweise vor der großen Koalition.
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