DSO Deutsche Stiftung Organtransplantation
Organspende im Jahr 2004 stabil
Im Jahr 2004 ließen sich zwar die sehr guten Ergebnisse des Jahres 2003 nicht wiederholen, aber das Jahr 2004 liegt auf dem Niveau der Jahre 2001 - 2003
Ein Dokument
Neu-Isenburg (ots)
Im Jahr 2004 haben 1.081 Menschen (2003: 1.140) insgesamt 3.508 Organe (2003: 3.496) nach ihrem Tod gespendet. Dies entspricht 13 Organspendern pro eine Million Einwohner; im Jahr 2003 waren es 14 Menschen pro eine Million Einwohner. Die Anzahl der Transplantationen ging von 3.688 im Jahr 2003 auf 3.627 im Jahr 2004 zurück. Dies erklärt sich dadurch, dass im Jahr 2004 weniger Organe aus den Eurotransplant-Partnerländern (Belgien, Luxemburg, Österreich, Slowenien, Niederlande) für deutsche Patientinnen und Patienten vermittelt worden sind. Betrachtet man den Durchschnitt der drei Vorjahre 2001 - 2003 zum Jahr 2004, liegen die Zahlen zur Organspende etwa auf einem Niveau.
"Trotz der stabilen Organspendezahlen 2004 sind wir angesichts der 12.000 Menschen auf der Warteliste nicht zufrieden", erklärt Professor Dr. Günter Kirste, Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO). Deshalb appelliert der Mediziner an die Krankenhäuser, ihrer nach dem Transplantationsgesetz vorgeschriebenen Aufgabe, die Möglichkeiten für eine Organspende an die DSO zu melden und mit ihr zu beraten, nachzukommen. Im Jahr 2004 beteiligten sich nur rund 40 Prozent der Krankenhäuser mit Intensivstation an der Gemeinschaftsaufgabe Organspende. "Gemeinsam sollten wir den Willen des Verstorbenen, seine Organe zu spenden, umsetzen. Immerhin sprechen sich zwei Drittel der Bevölkerung aktiv für eine Organspende nach dem Tod aus"(1), sagt Kirste.
Die DSO ist seit Juli 2000 die verantwortliche Koordinierungsstelle für die Organspende in Deutschland. Sie stimmt die Zusammenarbeit zwischen den 1.400 Krankenhäusern mit Intensivstation und den circa 50 Transplantationszentren bundesweit ab. Die Bundesregierung hat im Januar in ihrer Antwort auf die Grosse Anfrage der CDU-/CSU-Fraktion festgestellt, dass es durch die Beauftragung der DSO als Koordinierungsstelle für Organspende in Deutschland gelungen sei, ein hohes Maß an Professionalisierung im Ablauf der Organspende zu erreichen. "Über dieses gute Zeugnis freuen wir uns", so der DSO-Vorstand, "aber wir werden die Situation der Organspende in Deutschland nur verbessern können, wenn alle Beteiligten an der Gemeinschaftsaufgabe aktiv mitarbeiten."
Informationen zur Organspende sowie Organspendeausweise erhalten Interessierte am Infotelefon Organspende - eine gemeinsame Aktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und der DSO - unter der gebührenfreien Rufnummer 0800 - 90 40 400.
(1) Untersuchung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA); Untersuchungszeitraum 8. - 31. August 2001; computergestützte Telefoninterviews nach systematischer Zufallsauswahl mit 3.254 Befragten ab 14 Jahren in ganz Deutschland.
Pressekontakt:
Ansprechpartnerinnen:
Ilja Stracke/Dr. Susanne Venhaus, Presse und Öffentlichkeitsarbeit,
Deutsche Stiftung Organtransplantation,
Emil von Behring-Passage,
63263 Neu-Isenburg,
Tel.: 06102/3008-396 oder -197,
Fax: 06102/3008-188,
E-Mail: presse@dso.de,
Homepage: www.dso.de
Original-Content von: DSO Deutsche Stiftung Organtransplantation, übermittelt durch news aktuell