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UNICEF: Hilfe für bedrohte Kinder dringender denn je

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Hilfe für bedrohte Kinder dringender denn je

Appell anlässlich der Mitgliederversammlung von UNICEF Deutschland / Geschäftsbericht 2021

Köln / Berlin, den 14. Juni 2022 // Mehr diplomatische und finanzielle Anstrengungen sind nötig, damit sich die aktuellen globalen Krisen nicht noch mehr gegenseitig hochschaukeln, erklärte UNICEF Deutschland anlässlich seiner heutigen Mitgliederversammlung in Berlin.

Das Zusammenspiel aus den weltweiten Auswirkungen von Covid-19, Klimawandel und Umweltzerstörung sowie der großen Zahl lang andauernder Konflikte haben sich zu einer multiplen Krise zusammengebraut, die Kinder besonders bedroht. In vielen Ländern verschärft der Ukraine-Krieg die Not der Mädchen und Jungen zusätzlich.

„Der Krieg in der Ukraine verursacht nicht nur entsetzliches Leid im Land selbst. Seine schwerwiegenden Folgen bedrohen zugleich die Zukunft von Kindern weit weg vom Kriegsgeschehen. Für viele von ihnen geht es um das Überleben. Wir appellieren daher an die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten, auf ihrem bevorstehenden Gipfel auf Schloss Elmau sicherzustellen, dass die Hilfe für die bedrohten und benachteiligten Kinder auch in anderen Teilen der Welt nicht unter den Radar fällt“, erklärte Georg Graf Waldersee, Vorsitzender von UNICEF Deutschland.

Die Unterbrechung der weltweiten Lieferketten in Folge des Krieges in der Ukraine hat die ohnehin schon hohen Preise für Weizen und andere Nahrungsmittel weiter ansteigen lassen. Am Horn von Afrika, in Afghanistan und vielen weiteren Ländern leiden immer mehr Kinder an lebensbedrohlicher Mangelernährung. Allein in Somalia sind schätzungsweise 386.000 Kinder von schwerer akuter Mangelernährung bedroht – es droht eine Hungersnot. In Afghanistan kämpfen mehr als eine Million Kinder um ihr Überleben. Gleichzeitig schießen die Preise wichtiger Zutaten lebensrettender Zusatznahrung für betroffene Kinder in die Höhe.

„Es bedarf jetzt einer globalen politischen und finanziellen Kraftanstrengung, um Leben zu retten und zukünftig derartige Krisen zu vermeiden“, sagte Waldersee. „Aus Ernährungskrisen dürfen keine Hungerkatastrophen werden.“

UNICEF Deutschland fordert die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten dazu auf, in künftigen Notsituationen frühzeitig zu handeln und gleichzeitig in langfristige Maßnahmen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit zu investieren – insbesondere in den Bereichen Klimaanpassung, Stärkung von Gesundheitsdiensten und Bildung.

Große Spendenbereitschaft in Deutschland

Das Deutsche Komitee für UNICEF hat im Jahr 2021 Einnahmen in Höhe von 162,55 Millionen Euro erzielt. Die Einnahmen in 2021 liegen damit deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres. Das Deutsche Komitee war auch im vergangenen Jahr eine der bedeutendsten Stützen der weltweiten Arbeit des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen.

Zu dem Ergebnis haben rund 550.000 aktive Spender*innen in Deutschland beigetragen. Besonders wichtig sind die regelmäßigen Beiträge aus mehr als 305.000 UNICEF-Patenschaften. Diese Spendenbeiträge ermöglichen es UNICEF, Projekte langfristig zu planen und Kinder in Notsituationen wirksam und flexibel zu unterstützen.

„Wir danken allen Menschen in Deutschland für ihre Hilfsbereitschaft, mit der sie die weltweite UNICEF-Hilfe für Kinder großzügig unterstützen. Die außergewöhnliche Solidarität mit benachteiligten Kindern in aller Welt war angesichts der Pandemiesituation und der Hochwasserkatastrophe im eigenen Land alles andere als selbstverständlich. Sie zeigt, dass die Hilfsbereitschaft und der Einsatz für Kinder die Menschen in Deutschland einen – das macht Mut“, sagte Waldersee.

Insgesamt konnte das deutsche Komitee für UNICEF in 2021 für die weltweiten UNICEF-Programme 130,50 Millionen Euro bereitstellen. 3,42 Millionen Euro wurden für die satzungsgemäße Programm- und Kinderrechtsarbeit in Deutschland eingesetzt. Die Kosten für Verwaltung sowie Öffentlichkeitsarbeit und Werbung in Deutschland betrugen – gemäß der Kriterien des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen – 14,42 Prozent.

Dank der Spenden aus Deutschland hat UNICEF im vergangenen Jahr zum Beispiel in Indien große Mengen Schutzkleidung sowie Sauerstoffgeräte im Kampf gegen die Corona-Pandemie beschafft. In Krisengebieten wie Afghanistan, Äthiopien, Syrien und Südsudan konnte UNICEF lebensrettende Hilfe auf den Weg bringen und Kinder mit dem Nötigsten versorgen. Ein weiterer Schwerpunkt waren Bildungsprogramme für Kinder, wie in Bangladesch, Liberia, Madagaskar, Malawi und Nepal.

Der ehrenamtliche Vorstand von UNICEF Deutschland

In der Mitgliederversammlung von UNICEF Deutschland wählte das ehrenamtlich arbeitende Gremium heute zwei neue Mitglieder in den Vorstand: die Meeresbiologin und Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Prof. Dr. Antje Boetius, und Dr. Christine Bortenlänger, die Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts in Frankfurt am Main.

Sie folgen auf Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie und den stellvertretenden Vorsitzenden Peter-Matthias Gaede, langjähriger früherer Chefredakteur von „GEO“, die nach zwei Mandatslaufzeiten satzungsgemäß ausgeschieden sind.

Weitere Mitglieder des UNICEF-Vorstands sind derzeit: der ehrenamtliche Vorsitzende des Deutschen Komitees für UNICEF, Georg Graf Waldersee; der Unternehmer und Schatzmeister des Deutschen Komitees für UNICEF Dr. Jochen Gutbrod; der Vorsitzende des Beirats der Stiftung Mercator Prof. Dr. Johannes Meier; die Journalistin und frühere UNICEF-Schirmherrin Daniela Schadt; die Unternehmerin Dagmar G. Wöhrl, Parlamentarische Staatssekretärin a.D.; die Beiratsvorsitzende der Würth-Gruppe, Bettina Würth; Petja Pucci, Sprecherin des Beirats der UNICEF-Arbeitsgruppen sowie Roman Sidig, Stellv. Sprecher des Beirats.

UNICEF Deutschland trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) und wurde mehrfach für vorbildliche Unternehmensführung und Transparenz ausgezeichnet.

Der Geschäftsbericht und der ausführliche Finanzbericht stehen zur Einsicht und zum Download auf dieser Seite bereit.

Service für die Redaktionen

» Weitere Informationen zur Struktur und Arbeitsweise von UNICEF Deutschland finden Sie hier.

Pressekontakt: 
UNICEF Deutschland, Christine Kahmann, 030275807911,  presse@unicef.de

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