Rivastigmin reduziert neuropsychiatrische Komplikationen signifikant
Morbus Parkinson
DENVER/COLORADO (ots)
Neben der kognitiven Beeinträchtigung sind Halluzinationen relativ häufige Komplikationen der fortgeschrittenen Parkinson'schen Erkrankung. Umso größer ist die Herausforderung an die Ärzte, diese Begleiterscheinungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Mit dem Cholinesteraseinhibitor Rivastigmin steht seit einiger Zeit ein Wirkstoff zur Verfügung, der offenbar in der Lage ist, diese neuropsychiatrischen Komplikationen positiv zu beeinflussen. Dies wurde jetzt auf der 54. Tagung der American Academy of Neurology in Denver/Colorado deutlich.
Die Pathogenese dieser mit der Parkinson'schen Erkrankung assoziierten Komplikationen ist sehr komplex. Vermutet wird aber, dass neurodegenerative Vorgänge vor allem in nicht-dopaminergen Hirnstammregionen eine bedeutende Rolle spielen. In einer offenen Studie ging ein Team um den Wissenschaftler Professor Paul Reading aus Newcastle upon Tyne deshalb der Frage nach, welchen Einfluss eine Behandlung mit dem Cholinesteraseinhibitor Rivastigmin auf die kognitiven Leistungen hat. Insgesamt 12 Patienten wurden für sechs Wochen mit der maximal tolerablen Dosis Rivastigmin therapiert, und die Therapie anschließend abgesetzt. Die kognitiven Leistungen wurden mit Hilfe des Mini Mental State Fragebogens (MMSE) und einer computerisierten Testbatterie gemessen. Die Auswirkungen auf neuropsychiatrische Parameter wurden anhand des Neuropsychiatric Inventory (NPI) objektiviert. Wie die Ergebnisse dieser Studie nahe legen, führt eine Behandlung mit Rivastigmin zu einer signifikanten Verbesserung neuropsychiatrischer Komplikationen der Parkinson'schen Erkrankung. Konkret: Sowohl die Messinstrumente MMSE und NPI zeigten deutliche Verbesserungen unter der Behandlung mit dem Cholinesterasehemmer. Aus klinischer Sicht ist interessant, dass vor allem Schlafstörungen und Halluzinationen sehr sensitiv auf die Behandlung reagierten. Darüber hinaus zeigte sich eine Verbesserung der allgemeinen Leistungsfähigkeit, sowie eine Steigerung der Reaktionszeiten. Wenngleich das untersuchte Kollektiv klein gewesen ist, deuten die Ergebnisse doch darauf hin, dass das therapeutische Prinzip der Cholinesterasehemmung mit Rivastigmin bei Patienten mit Parkinson'scher Erkrankung die neuropsychiatrischen Komplikationen der Erkrankung deutlich bessern kann. Weitere Studien hierzu sind allerdings nötig.
Dr. Michaela Paudler-Debus Leiterin Kommunikation/ Pharmakoökonomie Novartis Pharma GmbH Roonstraße 25 90429 Nürnberg Tel +49-911-273-12462 Fax +49-911-273-12971
E-Mail: michaela.paudler-debus@pharma.novartis.com Internet: http://www.novartispharma.de
Original-Content von: Novartis Pharma GmbH, übermittelt durch news aktuell