Gesundheitswesen stellt ab 2004 auf E-Health um
Hamburg (ots)
Die Bundesregierung informiert heute über die Auswirkungen des Risikostrukturausgleichs auf die gesetzliche Krankenversicherung. Reformen sollen vorangetrieben werden - auch E-Health rückt jetzt in den Fokus der Verantwortlichen im Gesundheitswesen. Bereits heute floriert das E-Business im Medizinbereich: Bis 2004 sollen sich die Umsätze nach Experteneinschätzung verzehnfachen, dann werden acht Prozent des Branchenumsatzes online erwirtschaftet. Der Marktdurchbruch von E-Health kommt in Deutschland in drei bis fünf Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Mummert + Partner Unternehmensberatung und der Zukunftsforscher von Z_punkt.
Das Marktpotenzial von E-Health ist hoch. Die Ursache: Für fast alle Deutschen - 87 Prozent laut Umfragen - hat Gesundheit einen sehr hohen Stellenwert. Somit haben Neuerungen auf dem Markt gute Chancen. Ein Beispiel hierfür ist die diagnostische Fernüberwachung: Via Handy wird bei kritischen EKG-Werten automatisch der Arzt gerufen. Doch auch die Verwaltung bekommt neue Technologien: Bei 90 Prozent der Krankenhäuser steht die elektronische Krankenakte - eine multimediale Patientendokumentation - auf der Bedarfsliste für die nächsten zehn Jahre. Die Investitionen hierfür sollen bis 2002 auf 190 Millionen Mark ansteigen und am Ende des Jahrzehnts die Milliardengrenze erreichen. Davon gehen die Mummert + Partner Unternehmensberatung und die Zukunftsforscher von Z_punkt aus.
E-Health trägt zur Kostensenkung bei und fördert die Qualität der Leistungen für Patienten. Krankenhäuser können ihren Bedarf bei Online-Anbietern bis zu 40 Prozent günstiger decken als auf normalen Vertriebswegen. Das eingesparte Geld kann in das Dienstleistungsangebot der Krankenhäuser investiert werden. Viele der neuen Dienstleistungen richten sich an aktive Patienten, die sich per Online-Service schon vorab im Internet auf den Arztbesuch vorbereiten. Pillen per Online-Kurier und keine Schlangen im Wartezimmer mehr - so sieht das Gesundheitswesen der Zukunft aus.
Die größten Einsparmöglichkeiten birgt der Handel zwischen Unternehmen, das so genannte Business-to-Business(B2B)-Geschäft. Schon jetzt gibt es erste Online-Praxisshops, Einkaufsportale für Ärzte und Krankenhäuser sowie Auktionen mit medizinischen Produkten. E-Procurement, die elektronische Beschaffung, setzt sich nach und nach durch. So bestellen zum Beispiel Krankenhäuser ihre Ausrüstung und ihre Medikamente bei Lieferanten im Internet.
Bremse für die elektronische Gesundheit ist bisher das Fehlen eindeutiger rechtlicher Regulierungen. Der Internethandel mit rezeptpflichtigen Medikamenten ist in Deutschland verboten. Trotzdem belieferten Anbieter aus Nachbarländern wie die niederländische Web-Apotheke "0800DocMorris" auch die Bundesrepublik mit günstigen Medikamenten. Deutsche Gerichte blockieren diesen Versandhandel inzwischen. Doch die Umstellung im Gesundheitswesen hat begonnen: Ende September hat sich das Bundesgesundheitsministerium dafür ausgesprochen, den Versandhandel mit Medikamenten freizugeben.
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