Akromegalie - Somastotatin-Analogon Sandostatin(R) lässt Hypophysentumor schrumpfen - Exzellenter Partner zur Operation
Nürnberg (ots)
Rund 3000 Menschen in Deutschland leiden unter Akromegalie, einer seltenen endokrinen Erkrankung, die auf einer Übersekretion von Wachstumshormon beruht. Schätzungsweise ein Drittel der Erkrankten werden nicht behandelt, da sich die Veränderungen und die damit einhergehenden Beschwerden der Akromegalie langsam und oft auch unauffällig über Jahre entwickeln. Aufgrund der Seltenheit der Erkrankung werden die klinischen Symptome häufig nicht erkannt oder fehlgedeutet. Dabei ist bei frühzeitiger Diagnose durch Chirurgie, Radiotherapie und systemische Gabe von Octreotid (Sandostatin(R)) eine Heilung möglich. Auf einem von Novartis Pharma gesponserten Symposium anlässlich des ENEA 2002 in München wurde das therapeutische Vorgehen bei dieser Erkrankung diskutiert.
Akromegalie ist eine Hypophysenerkrankung, die durch eine vermehrte Ausschüttung von Wachstumshormon (GH) charakterisiert ist. Ursache ist ein Adenom des Hypophysenvorderlappens. Die erhöhte Hormonausschüttung führt zu einem Wachstum der Körperspitzen, besonders im Gesicht, an Händen und Füßen und auch an inneren Organen. Bei erhöhter Ausschüttung von Wachstumshormon im Kindes- oder Jugendalter kommt es zu einem extremen Wachstum des gesamten Körpers (Gigantismus).
Symptome der Akromegalie sind Schlafstörungen, Kopf- und Knochenschmerzen, vermehrtes Schwitzen sowie Sehstörungen mit Einschränkungen des Gesichtsfeldes. Zahlreiche innere Organe sind bei Akromegalie vergrößert, hieraus resultieren Folgeerkrankungen , die wiederum die Lebenserwartung des Patienten deutlich einschränken. Die klinischen Symptome werden oft in Zusammenhang mit vielen anderen Erkrankungen gebracht, so daß bis zur richtigen Diagnose , Akromegalie, oft viele Jahre vergehen.
Ziel der Behandlung ist eine Normalisierung der Wachstumshormonspiegel. Dafür stehen Operation, Bestrahlung und Medikamente zur Verfügung. Therapie der Wahl ist die transsphenoidale Hypophysenoperation. Doch werden komplette Remissionen nur bei Mikroadenomen erzielt. Bei inoperablen oder nicht komplett resezierbaren Adenomen kommt eine medikamentöse Primärtherapie in Betracht, insbesondere die Somatostatin-Analoga haben hier in den letzten Jahren sehr gute Daten gezeigt und an Bedeutung gewonnen .
Somastotatin-Analoga lassen Hypophysentumoren schrumpfen
Das Somatostatin-Analogon Octreotid (Sandostatin(R)) hemmt durch Interaktion mit Somatostatinrezeptoren vom Typ2 und Typ 5 die hypophysäre GH-Übersekretion . Über die Hemmung der GH-Freisetzung reduziert Octreotid die Bildung von IGF1 (Wachstumshormonfaktor) in der Leber und führt zu dessen Normalisierung. Bei 60-70% der Akromegalie-Patienten sind Somatostatin-Analoga wirksam (GH und IGF1 Normalisierung) , wobei insbesondere Patienten auf die Therapie ansprechen, deren Adenom vornehmlich den Subtyp 2 exprimiert. 80-90 % der Patienten zeigen eine effektive Symptomkontrolle.
Somatotatin -Analoga senken effektiv GH- und IGF-1-Spiegel im Blut. Bei der Hälfte der Patienten kommt es zur Schrumpfung der Hypophysenadenome, berichtete S. Melmed, Los Angeles, auf dem diesjährigen Treffen der European Neuroendocrine Association (ENEA) in München. Daher werden die Substanzen auch zunehmend in der Primärtherapie der Akromegalie eingesetzt. Als Aufgaben der Zukunft nannte Melmed eine genauere Bestimmung der GH- und IGF-1-Sekretion, patientenfreundlichere Applikationssysteme und Medikamentensicherheit. Wünschenswert seien auch rezeptorspezifische Somatostatin-Analoga, denn lässt sich medikamentös keine Tumorregression erreichen, schreitet bei den meisten Patienten die Krankheit fort. Diese Non-Responder sind gegenwärtig Ziel der klinischen Forschung.
Gezielt entwickelt wurde das neue Somatostatin-Analogon SOM 230, welches eine ähnlich breite Rezeptoraffinität aufweist wie natürliches Somatostatin. In präklinischen Studien bindet SOM 230 an die Rezeptorsubtypen 1,2,3, und 5, wohingegen das Analogon Octreotid (Sandostatin(r)) eine besondere Affinität zum Rezeptorsubtyp 2 und 5 hat. Aus diesem Bindungsprofil resultiert ein überlegenes therapeutisches Potential mit einer vierfach stärkeren Hemmung der GH-Sekretion und einer höheren Suppression der IGF-1-Spiegel als mit herkömmlichen Somatostatin-Analoga. Darüber hinaus weist die neue Substanz aufgrund der längeren Halbwertszeit (23h) eine bessere metabolische Stabilität auf. Im Tierexperiment unterdrückte SOM 230 die GH- und IGF-1 Spiegel kontinuierlich über einen Zeitraum von 126 Tagen. Gegenwärtig wird SOM 230 in Phase-I-Studien an Patienten mit Akromegalie evaluiert, berichtete G.Weckbecker, Basel.
Expertendiskussion: Wann welche Therapie?
Auf einer sich anschließenden Podiumsdiskussion auf dem ENEA 2002 in München diskutierten Experten den Stellenwert der Operation in der Therapie der Akromegalie , insbesondere unter Berücksichtigung der Tumorgröße und im Hinblick auf die zu erwartenden Erfolgschancen. Zahlreiche Gründe sprechen dafür, mit einer medikamentösen Therapie zu beginnen. Ganz im Vordergrund steht die Größe des Tumors sowie eine ungünstige Tumorlage, die mit erheblichen Komplikationsrisiken einhergehen können. Das Alter des betroffenen Patienten und seine Multimorbidität, die das Risiko einer Operation einschließlich Anästhesie erhöhen sind weitere Faktoren, die zu erhöhtem Komplikationsrisiko führen können.
Fazit: Patienten mit Mikroadenomen sollten nach wie vor primär operiert werden. Bei Makroadenomen sprachen sich Experten hingegen dafür aus, mit einer medikamentösen Therapie zu beginnen, um eine Tumorverkleinerung zu erwirken, direkt die klinischen Symptome zu kontrollieren und dann zu operieren. Indiziert für eine solche präoperative medikamentöse Therapie sind Somatostatin-Analoga wie Octreotid (Sandostatin(R)). Die Depotform von Sandostatin(R) (Sandostatin(R)LAR(R)) macht hier eine praktische 1 x monatliche Applikation möglich. Auch eine Radiotherapie in Kombination einer medikamentösen Therapie mit Sandostatin(R) fand Befürworter.
Die Novartis AG (NYSE: NVS) ist ein weltweit führendes Unternehmen im Gesundheitswesen mit seinem Kerngeschäft in den Bereichen Pharma, Consumer Health, Generika, Augenheilmittel und Tiergesundheit. Im Jahr 2001 erzielte der Konzern einen Umsatz von CHF 32,0 Milliarden (USD 19,1 Milliarden) und einen Reingewinn von CHF 7,0 Milliarden (USD 4,2 Milliarden). Der Konzern investierte rund CHF 4,2 Milliarden (USD 2,5 Milliarden) in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 74 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 140 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.de.
Dr. Michaela Paudler-Debus Leiterin Kommunikation/ Pharmakoökonomie
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