Novartis Pharma zwischen Innovation und Sparpaket
Nürnberg (ots)
Mit 1850 Mitarbeitern und einem Umsatz in 2001 von 776 Millionen Euro nimmt die Novartis Pharma GmbH, die deutsche Pharmatochter der Novartis AG, eine Spitzenstellung auf dem deutschen Markt ein. Nach den USA und Japan ist das Unternehmen mit dem Standort in Nürnberg das drittgrößte Pharmaunternehmen des Konzerns. "Wir wollen auch künftig stärker wachsen als der Markt". Mit diesen Worten unterstrich Dr. Hans Fritz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Novartis Pharma GmbH, auf einer Pressekonferenz in Nürnberg die strategische Ausrichtung des Unternehmens zwischen "Innovation und Sparpaket".
Die Novartis AG erwirtschaftete 2001 einen Umsatz von 21,3 Milliarden Euro und einen Reingewinn von 4,6 Milliarden Euro. Größter Umsatzträger ist mit 63% der Pharmabereich. In diesem Sektor wurden 2001 rund 2,3 Milliarden Euro investiert, das sind 17% vom Umsatz der Pharmasparte. Entsprechend reichhaltig ist die Entwicklungspipeline von Novartis: 67 Projekte befinden sich in Phase I bis III der klinischen Prüfung. Auch in den ersten neun Monaten 2002 konnte der Konzern im Pharmabereich einen starken Umsatzzuwachs von 11% verzeichnen und den Reingewinn um 4% steigern. Getragen wird diese Entwicklung durch hinzu gewonnene Marktanteile und die Neueinführung innovativer Produkte.
Allein in Deutschland habe Novartis in den Jahren 2001 und 2002 acht neue Produkte eingeführt, sagte Fritz. Allerdings machte er auch deutlich, dass ein unsicheres gesundheitspolitisches Umfeld in Deutschland der forschenden Pharmaindustrie zunehmend Probleme bereite. Die dynamischen Verschiebungen auf dem Apothekenmarkt gingen eindeutig zu Lasten der Originalhersteller. Deren Anteil sei rückläufig und habe sich gegenüber dem Vorjahr halbiert - von 7,6% auf 3,8%. Eindeutige Gewinner dieser Situation sind mit einem Anteil von 67,3% die Parallelimporteure sowie die Hersteller von Generika, die als Folge der Aut idem Regelung inzwischen 17,9% des Apothekenmarktes vereinnahmen.
Betrachtet man die Gesundheitskosten und die Ausgaben für Arzneimittel, so werde deutlich, dass nicht die Arzneimittelpreise die Ursache der Defizite der Gesetzlichen Krankenversicherung sind, betonte Fritz. Mit 10,8% des Bruttoinlandsprodukts sind die Gesundheitskosten in Deutschland die zweithöchsten in der Welt. Davon entfallen aber nur ca. 16% auf Ausgaben für Arzneimittel. Vor diesem Hintergrund bezeichnete Fritz das Sparpaket der Bundesregierung als einen völlig falschen Ansatzpunkt, um das Gesundheitssystem zu sanieren. Vorschaltgesetz und Festbeträge für patentgeschützte Arzneimittel würden einseitig die forschende Industrie belasten und den Pharmastandort Deutschland schädigen.
Fritz rechnet damit, dass die geplanten politischen Maßnahmen das Ergebnis der Novartis Pharma GmbH mit 36,5 Millionen Euro belasten werden. Daher sind bereits einige Projekte eingefroren worden. Auch die geplante Aufstockung der Belegschaft um 270 Mitarbeiter in 2003 werde sich wohl in diesem Ausmaß nicht realisieren lassen. Festhalten werde die Novartis Pharma GmbH hingegen an ihren strategischen Zielen. Dazu zählen Wachstum durch Zukunftsinvestitionen, Sicherung der Arbeitsplätze und der weitere Ausbau der klinischen Forschung in Deutschland.
Entsprechend der gesellschaftlichen Verpflichtungen des Konzerns, die auch in den Unternehmensleitlinien festgeschrieben wurden, engagiert sich das Nürnberger Pharmaunternehmen mit einer Vielzahl an Aktivitäten in Deutschland und am Standort Nürnberg. Dazu zählen vor allem die Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung, die jährlich vier Projekte im universitären Bereich unterstützt, sowie verschiedene andere Initiativen. Beispielhaft nannte Dr. Marion Wohlgemuth, Geschäftsführerin Geschäftsstrategien und Politik, einige Aktionen der letzten Zeit.
So hat Novartis Pharma GmbH gemeinsam mit der BKK Novitas eine Alzheimer-Screening-Aktion in Essen durchgeführt, um in der Bevölkerung ein Bewusstsein für Demenz-Erkrankungen zu schaffen und epidemiologische Daten für eine bessere Versorgung von Alzheimer-Patienten zu gewinnen. Auch die Aktionswoche Bluthochdruck in Nürnberg war eine viel beachtete Aktion, die gemeinsam mit dem Klinikum Nürnberg, dem BKK-Landesverband Bayern und der AOK, dem Bayerischen Apothekerverband, der Selbsthilfegruppe Hypertonie, dem Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg, den Praxisnetzen Nürnberg Nord und Süd und der Kassenärztlichen Vereinigung durchgeführt wurde und aufgrund der großen Nachfrage im kommenden Jahr wiederholt wird.
Auf der Pressekonferenz wurde deutlich, dass Novartis Pharma auch in Zukunft das gesellschaftliche Engagement als einen wichtigen Bestandteil der Unternehmens-Philosophie ansehen wird.
Die Novartis AG (NYSE: NVS) ist ein weltweit führendes Unternehmen im Gesundheitswesen mit seinem Kerngeschäft in den Bereichen Pharma, Consumer Health, Generika, Augenheilmittel und Tiergesundheit. Im Jahr 2001 erzielte der Konzern einen Umsatz von CHF 32,0 Milliarden (USD 19,1 Milliarden) und einen Reingewinn von CHF 7,0 Milliarden (USD 4,2 Milliarden). Der Konzern investierte rund CHF 4,2 Milliarden (USD 2,5 Milliarden) in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 74 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 140 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.de.
Dr. Michaela Paudler-Debus Leiterin Kommunikation/ Pharmakoökonomie
Philipp Kreßirer Referent Kommunikation Novartis Pharma GmbH Roonstraße 25 90429 Nürnberg
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