Die Qualität des Sehens
Die Photodynamische Therapie mit Verteporfin verbessert die Parameter des Sehens
Nürnberg (ots)
Fachärzte diskutieren neue standardisierte mehrdimensionale Testmethoden für das Sehvermögen. Sie erlauben erstmals die gesamte Qualität des Sehens in ihren einzelnen Komponenten abzubilden und zu quantifizieren. Augenärzten stehen damit ein zusätzliches Diagnosepotential und präzise Erfolgskontrollen während und nach einer Therapie zur Verfügung.
Die Qualität des menschlichen Sehens wird durch sehr viel mehr Komponenten charakterisiert, als nur durch die Sehschärfe. Für das Zurechtfinden im Alltag ist es gleichzeitig wichtig, dass wir beispielsweise über ausreichend Kontrastsensitivität verfügen, dass unser zentrales Gesichtsfeld nicht durch blinde Flecken, die Skotome, verkleinert wird, oder dass das Gesamtbild nicht in sich gekrümmt und verzerrt ist, wie im Falle von Metamorphopsien.
Bei der altersbezogenen Makuladegeneration, der AMD, besonders bei der aggressiven Form, der feuchten AMD erleiden die Patienten bei all diesen Parametern Einbußen: Die Sehschärfe nimmt ab, die Kontraste werden blasser, das zentrale Gesichtsfeld verkleinert sich teilweise stark, und das resultierende Bild ist in sich verzerrt. Und, die Ausfälle nehmen drastisch zu, wenn die Krankheit nicht behandelt wird. In der westlichen Welt ist die feuchte AMD bei Menschen über 50 Jahren die häufigste Ursache für einen so starken Verlust des Sehvermögens, dass man im Sinne des Gesetzgebers sogar von Erblinden spricht. Eine frühestmögliche Diagnose und Therapie können ein weiteres Fortschreiten der Visuseinschränkung stoppen.
Nach Ansicht von Experten beim ARVO-Kongress 2003 in Fort Lauderdale ist es besonders bei der altersbezogenen Makuladegeneration wichtig, die Qualität des Sehens mit ihren einzelnen Komponenten immer im Blick zu haben. Nur so und nicht allein durch das Feststellen der Sehschärfe, kann sich der Arzt ein Bild über die tatsächlichen Einschränkungen des Patienten im Alltag machen.
Mit den neuen mehrdimensionalen standardisierten Tests können alle Parameter für sich gemessen werden:
- Die Sehschärfe in der Ferne und in der Nähe wird mit den gebräuchlichen Sehtafeln festgestellt (ETDRS-Chart). Muster bzw. Buchstaben mit schwachen und starken Kontrasten müssen auseinander gehalten werden, das ergibt die Kontrastsensitivität (Pelli-Robson-Chart).
- Computergestützt wird gemessen, wie groß der Bereich ist, in dem stabil fokussiert werden kann (die Voraussetzung für das Lesen), das Fixationsverhalten.
- Ebenfalls computergestützt wird das Gesichtsfeld gemessen Perimetrie). Lichtpunkte leuchten in einem Bereich von 180 Grad auf. Bei Glaukom-Patienten ein Standardverfahren. Blinde Flecken, sogenannte Skotome werden erkannt.
- Ist die Wahrnehmung verzerrt, werden gerade Linien gekrümmt oder verbogen gesehen, dann liegen Metamorphopsien vor.
Mit diesen Testergebnissen kann der Facharzt ganz dezidiert auch Therapieerfolge im Bezug auf einzelne Komponenten kontrollieren. Wenn etwa die Metamorphopsien sich zurückgebildet haben, und das vorher stark verzerrte Sehen wieder klarer und damit weniger anstrengend geworden ist. Oder, wenn die Kontrastsensitivität wieder ansteigt und der Patient oder die Patientin wieder sicherer Treppen steigt, weil die Kanten der Stufen wieder besser erkannt werden.
Die Qualität des Sehens ist eng verbunden mit der Qualität des Lebens. Bewusst wird sich dessen mancher erst, wenn er Einschränkungen erleidet. Beispielsweise, wenn er oder sie nicht mehr selbst am Steuer sitzen kann, bei Fahrten zum Einkaufen oder beim Verreisen auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Oder, wenn man mit den wohl vertrauten Küchengeräten nicht mehr umgehen kann. Auch, wenn das soziale Miteinander schwieriger wird, weil die Mimik der Mitmenschen nicht mehr interpretiert werden kann. Denn genau dort, wohin man im Gesicht des anderen hinsieht, ist nur ein grauer Fleck zu erkennen. Die Liste der Handicaps ist lang. Die Folgen können im Einzelfall gravierend sein: Schwere Stürze gehen zum großen Teil auf ein schlechtes Sehvermögen zurück. Auch psychische Erkrankungen, wie Depressionen treten in der Folge großer Sehverschlechterungen auf. Plötzlich im Alltag hilfsbedürftig sein, verbunden mit der Angst - unbegründet oder nicht - seiner Familie und seinen Freunden zur Last zu fallen, führt oft dazu, dass sich Menschen, die schlecht sehen, sozial isoliert fühlen und sich zurück ziehen.
In der Gesamtheit der resultierenden Ergebnisse der mehrdimensionalen Tests wird auch deutlich, wo der Patient noch weiterreichende Unterstützung braucht. Wo über die fachärztliche Behandlung hinaus evtl. psychosoziale Hilfestellungen (z.B. Psychologe, vergrößernde Sehhilfen) nötig sind, um den Patienten zu unterstützen.
Die präzise Darstellung der Defizite und Fähigkeiten des Sehens ergibt damit die Basis und die Voraussetzung der richtigen Therapie einer Erkrankung - damit für den Betroffenen ein möglichst großes Maß an Lebensqualität gesichert oder wieder hergestellt werden kann.
Die Novartis AG (NYSE: NVS) ist ein weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Pharma und Consumer Health. Im Jahr 2002 erzielte der Konzern einen Umsatz von CHF 32,4 Milliarden (USD 20,9 Milliarden) und einen Reingewinn von CHF 7,3 Milliarden (USD 4,7 Milliarden). Der Konzern investierte rund CHF 4,3 Milliarden (USD 2,8 Milliarden) in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 72 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 140 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.de # #
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