DEVK erzielt 2012 sehr gute Ergebnisse
Köln (ots)
Beitragseinnahmen steigen um 4,8 Prozent +++ Schaden-Kosten-Quote verbessert sich auf 93,87 Prozent +++ 4,74 Prozent Nettoverzinsung der Kapitalanlagen +++ 2013 weiter auf Wachstums- und Erfolgskurs +++
Obwohl die Auswirkungen der Finanzmarkt- und Zinskrise 2012 deutlich spürbar waren, verlief das Geschäftsjahr für die DEVK insgesamt sehr zufriedenstellend. Das gilt für die Unternehmensgruppe insgesamt wie auch jeweils für alle großen Einzelunternehmen und Versicherungszweige. Vor diesem Hintergrund zog Vorstandsvorsitzender Friedrich W. Gieseler auf der Bilanz-Pressekonferenz der DEVK Versicherungen in Köln ein zufriedenes Fazit: "2012 war für die DEVK ein erfolgreiches, in manchen Kennzahlen sehr gutes Geschäftsjahr."
Überdurchschnittliches Marktwachstum
Erfreulich entwickelte sich das Neugeschäft mit gut 1,7 Millionen Abschlüssen. Mit über 672 Millionen Euro Neugeschäftsbeitrag (+ 7,2 Prozent) erzielte die DEVK nach Beiträgen das zweitbeste Vertriebsergebnis ihrer Geschichte. Nur 2009, einem Jahr mit hohem Einmalbeitragsgeschäft in der Lebensversicherung, waren die Neugeschäftsbeiträge höher. Die Anzahl der versicherten Risiken und Verträge lag bei 13,5 Millionen.
Damit wuchs der Bestand zwar nur leicht um 0,9 Prozent. Aber das Beitragswachstum der DEVK im deutschen Erstversicherungsgeschäft lag mit 3,7 Prozent deutlich über dem Marktschnitt von 2 Prozent. Die Schaden- und Unfallversicherung inkl. Kfz wuchs um 3,6 Prozent auf 1,452 Milliarden Euro (Branche: 3,7 Prozent). In der Lebensversicherung (mit Pensionsfonds) erzielte die DEVK mit 897 Millionen Euro einen weit überdurchschnittlichen Beitragsanstieg von 3,5 Prozent (Branche: + 0,6 Prozent).
Kräftig wuchs mit gut 58 Millionen Euro gebuchten Bruttobeiträgen die DEVK-Krankenversicherung. Sie steigerte ihr bereits hervorragendes Vorjahresergebnis um 10,4 Prozent (Branche: 2,8 Prozent). Erfreuliche Ergebnisse erzielte auch die DEVK-Rechtsschutzversicherung. Dank des guten Neugeschäfts konnte sie ihre Beiträge um 3,4 Prozent (Branche: 1,4 Prozent) steigern und die Anzahl ihrer Verträge um 1,7 Prozent (Branche: 0,6 Prozent).
Im Schaden- und Unfallbereich inklusive Kfz-Versicherung sank die Combined ratio, das Verhältnis von Aufwendungen für Schäden und Kosten zu den Beitragseinnahmen, auf erfreuliche 93,9 Prozent und liegt damit deutlich unter dem Branchenniveau von 97 Prozent.
Als Wachstumsmotor entpuppt sich inzwischen auch die Rückversicherung. Die Beitragseinnahmen der DEVK Rückversicherungs- und Beteiligungs-AG lagen bei rund 291 Millionen Euro und verzeichneten damit ein deutliches Plus von 14,9 Prozent.
Bei der wichtigen Einnahmequelle der Kapitalanlagen setzt die DEVK auf eine solide Anlagestrategie. So verzichtet sie beispielsweise weitgehend auf Staatsanleihen in den "Krisenländern". Die Kapitalanlagen wuchsen im vergangenen Geschäftsjahr um 4,5 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro. Das Netto-Kapitalanlageergebnis betrug 621 Millionen Euro.
Beitragseinnahmen der Leben-Sparte wachsen
Die Lebensversicherung im weiteren Sinne (inkl. Pensionsfonds) profitierte vom zunehmenden Bedarf an betrieblicher Altersvorsorge. Dabei übertraf die DEVK-Pensionsfonds AG 2012 ihr bereits sehr gutes Vorjahresergebnis deutlich. Die Beitragseinnahmen betrugen 74,6 Millionen Euro (+ 51,0 Prozent). Der Bestand erhöhte sich auf fast 222.000 Anwärter, der Jahresüberschuss auf 320.000 Euro. Der DEVK Pensionsfonds-AG umfasst besonders den betrieblichen Pensionsfonds der Deutschen Bahn. Diese hat 2012 ihre Anstrengungen für die betriebliche Altersversorgung deutlich verstärkt.
Die DEVK-Lebensversicherungsunternehmen starteten 2012 verhalten, legten aber zum Jahresende deutlich zu. So wuchsen die laufenden Beiträge der Lebensversicherung im engeren Sinne immerhin überdurchschnittlich um 2,5 Prozent (Branche: 1,1 Prozent). Grund für die Abschlusszurückhaltung war der reduzierte Garantiezins, der zu Jahresbeginn von 2,25 Prozent auf 1,75 Prozent abgesenkt worden war. Im zweiten Halbjahr zog das Neugeschäft an, konnte jedoch das Vorjahresergebnis nicht ganz erreichen. Besonders stark stiegen die Beitragseinnahmen durch Einmalbeiträge bei Langzeitkonten (+ 53,9 Prozent). Zusätzlich sorgte die bevorstehende Einführung der Unisex-Tarife für Schlussverkaufstimmung.
Auf Basis des Annual Premium Equivalent (APE) betrug das Neugeschäft 79,3 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang um 10,4 Prozent (Branche - 2,0 Prozent). Bei dieser international gebräuchlichen Kennzahl werden zum laufenden Beitrag für ein Jahr zehn Prozent der Einmalbeiträge hinzuaddiert.
Trotz der schwierigen Zinslage auf dem Kapitalmarkt erzielte die DEVK 2012 eine Nettoverzinsung ihrer Kapitalanlagen in Höhe von 4,74 Prozent (Branche: 4,59 Prozent). Außerdem konnte die DEVK ihre Überschussbeteiligung auf hohem Niveau halten. So liegt der Ansammlungszins beider Lebensversicherer für Kapital- und Rentenversicherungen in 2013 nur um 0,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau auf überdurchschnittlichen 4,0 Prozent (Branche: 3,6 Prozent). Zur laufenden Verzinsung hinzu kommen die Schlussüberschussbeteiligung sowie eine Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven, sodass sich die Gesamtverzinsung bei der DEVK im Jahr 2013 je nach Vertragskonstellation auf bis zu 4,5 Prozent erhöhen kann - bei Riester sogar auf bis zu 4,8 Prozent.
Nach Einnahmen und Ausgaben ergab sich für 2012 in der Lebensversicherung ein Gesamtüberschuss von 193 Millionen Euro. Das ist eine Steigerung von 38,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Davon wurden rund 92 Prozent bzw. 178 Millionen Euro der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) zugeführt, dem Gewinntopf für die Versicherten. Insgesamt sind den DEVK-Versicherten im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 255 Millionen Euro als Überschussbeteiligung zugeflossen. Diese Summe setzt sich zusammen aus der Zuführung zur RfB, der Direktgutschrift und den Zinsen auf angesammelte Überschussanteile.
Dass die DEVK ein solider Partner in Sachen Kapitalanlagen und Altersvorsorge ist, bestätigt erneut die Versicherungsratingagentur Assekurata, die im Auftrag der Zeitschrift Euro mit Daten der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) im Februar 2013 die 63 größten deutschen Lebensversicherer auf den Prüfstand stellte. Das Ergebnis: Der DEVK Lebensversicherungsverein erzielt die Bestnote "sehr gut"! Um die Ertragskraft der Versicherungskonzerne zu beurteilen, flossen vier Kriterien in die Bewertung ein: zu je 30 Prozent punktete die DEVK mit den Kriterien Finanzkraft, Performance und Bestandssicherheit. Die Kundenzufriedenheit wurde mit 10 Prozent in der Punktebewertung berücksichtigt.
Zum neunten Mal in Folge erreicht der DEVK-Lebensversicherungsverein 2012 im "Rating deutscher Lebensversicherer" die bestmögliche Bewertung "mmm" für langjährig hervorragende Leistungen. Der Branchendienstleister map - report vergibt das bekannte "m-rating" auf Basis von 18 Kennzahlen aus den drei Bereichen Bilanz, Service und Vertrag. Dabei legt map besonderen Wert auf die langfristige Betrachtung der Kennzahlen. Ab 70 Punkten vergibt map die Höchstauszeichnung "mmm". Die DEVK erreichte 78 Punkte. Im Gesamtvergleich platziert sie sich auf Rang 3.
Als Indiz für die Zufriedenheit der DEVK-Kunden kann die Stornoquote gewertet werden. Diese ist mit 4,51 Prozent deutlich niedriger ausgefallen als der Branchendurchschnitt (5,15 Prozent). Die an die Versicherungsnehmer ausgezahlten Leistungen gingen 2012 auf 718 Millionen Euro zurück (749 Millionen Euro im Vorjahr). Bei den ausgezahlten Leistungen handelt es sich um die Aufwendungen für Versicherungsfälle und Rückkäufe sowie für ausgezahlte Überschussguthaben.
Weniger Schäden, bessere Ergebnisse
Im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft inkl. Kfz lagen die Bruttobeitragseinnahmen mit 1,7 Milliarden Euro erfreuliche 5,5 Prozent über dem Vorjahreswert, während sie branchenweit lediglich um 3,7 Prozent stiegen. Die Bruttobeitragseinnahmen für die Kfz-Versicherung wuchsen lediglich um 3,3 Prozent (Branche: 5,4 Prozent) auf rund 814 Millionen Euro.
Das Schadenjahr 2012 verlief eher ruhig. Von einzelnen lokalen Ereignissen abgesehen gab es weder verheerende Stürme noch verbreitete Hagelereignisse. In den Kraftfahrt-Kaskosparten ging die Zahl der Glasbruchschäden nach Jahren des Anstiegs erstmals um 10 Prozent zurück. Durch die steigenden Beitragseinnahmen und die günstige Schadenentwicklung verbesserte sich insgesamt die Combined ratio in der Kraftfahrtversicherung auf 101,5 (Vorjahr 107,2).
In der versicherungstechnischen Rechnung der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die Aufwendungen insgesamt weniger stark als die Erträge. In der Folge verbesserte sich das Rohergebnis gegenüber dem Vorjahr um starke 81,5 Prozent. Aufgrund der Dotierung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (4 Millionen Euro) und einer hohen Zuführung zur Schwankungsrückstellung (29 Millionen Euro) fällt das versicherungstechnische Ergebnis der Schaden- und Unfallversicherung mit - 0,7 Millionen Euro leicht negativ aus. Das Kapitalanlageergebnis der nichtversicherungstechnischen Rechnung stieg hingegen kräftig auf 177,5 Millionen Euro (+ 24,2 Prozent).
Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit beträgt 121 Millionen Euro (Vorjahr 124,5 Millionen Euro). Bereinigt um die Veränderung der Schwankungsrückstellung hätte sich eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr ergeben: 150 Millionen Euro zu 120 Millionen Euro im Vorjahr. Nach Steuern verblieb ein Jahresüberschuss von 60,4 Millionen Euro (Vorjahr: 66.1 Millionen Euro).
Die DEVK gab 2012 erneut eine Kunden- und Geschädigtenbefragung in Auftrag. Sie wurde von der MSR Consulting Group durchgeführt. Es ging darum, die Zufriedenheit der Kunden und Anspruchsteller im Schadenfall zu messen. Traditionell hat die DEVK in allen Sparten wieder ein über dem Durchschnitt liegendes Ergebnis erzielt - in der Unfallversicherung wiederum Best Practice.
Geschäftsprognose 2013
Das Thema Pflegeversicherung ist in aller Munde. Die Verbraucher haben den Bedarf an zusätzlicher Vorsorge erkannt und interessieren sich aktuell besonders für die staatlich geförderten Angebote (Pflege-Bahr). Die im April 2013 eingeführte DEVK-Förderpflege wird gut nachgefragt. Neu ist auch das serviceorientierte Pflege-Portal für DEVK-Versicherte, die eine Pflegezusatzversicherung mit Assistance-Leistungen abgeschlossen haben. In Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst bietet die DEVK ihren Versicherten viele Beratungs- und Vermittlungsleistungen an. Sie organisiert zum Beispiel einen Pflegeplatz - garantiert innerhalb von 24 Stunden, vermittelt ambulante Pflegekräfte, Haushaltshilfen, Kinderbetreuung, Menüservice oder Fahrdienst.
Produktseitig hat die DEVK 2013 das bewährte Konzept der dreistufigen Produktlinie Aktiv/Komfort/Premium inzwischen in fast allen Sparten umgesetzt, um die Angebote noch übersichtlicher und bedarfsgerechter zu gestalten. So bietet der Aktiv-Schutz eine Basisabsicherung mit Selbstbeteiligung im Schadenfall, der Komfort-Schutz garantiert umfangreiche Leistungen zum günstigen Preis und der Premium-Schutz ist das Top-Produkt für Anspruchsvolle. Im Juni 2013 wurde nach Rechtsschutz, Kranken-, Haftpflicht- und Hausratversicherung auch die Unfallversicherung auf die Dreigliedrigkeit umgestellt.
Für 2013 erwartet die DEVK in der Schaden-/Unfallversicherung mit + 3,7 Prozent (Prognose Branche: + 3,2 Prozent) und der Krankenversicherung mit über 8 Prozent (Prognose Branche: + 3,0 Prozent) über dem Marktschnitt liegende Beitragszuwächse. In der Lebensversicherung wird eine Wiederholung des Vorjahresergebnisses angestrebt.
Den DEVK Versicherungen vertrauen bundesweit rund 4 Millionen Kunden mit 13,5 Millionen Risiken in allen Versicherungssparten. Dass sie besonders treue Kunden sind, hängt nicht zuletzt von der persönlichen Nähe ab: rund 1.250 Geschäftsstellen, gut 2.300 hauptberufliche Vertriebspartner und rund 3.200 nebenberufliche Vermittler sprechen für sich. Langjähriger Kooperations- und Vertriebspartner sind zudem die Sparda-Banken. Nach der Anzahl der Verträge ist die DEVK Deutschlands viertgrößter Hausrat-, fünftgrößter Pkw- und siebtgrößter Haftpflichtversicherer.
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