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Bundesverband Musikindustrie e.V.

Umsatz der Phonowirtschaft stagniert im Jahr 2000 durch Online-Piraterie und Privatkopien
MusicLine wird zentrales Informationsangebot für Musik in Deutschland

Hamburg (ots)

"Angesichts der Flutwelle von Internet-Piraterie
und der ausufernden privaten Vervielfältigung mit Hilfe von
CD-Brennern ist das Umsatzergebnis des vergangenen Jahres als Erfolg
zu werten," erklärt Thomas M. Stein, Vorstandsvorsitzender des
Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft auf der
Jahrespressekonferenz der Branche in Hamburg. Die deutsche
Phonoindustrie hat im Jahr 2000 ihr Absatz- und Umsatzniveau aus dem
Vorjahr nicht ganz erreichen können. Der Umsatz zu
Endverbraucherpreisen der an der Verbandsstatistik teilnehmenden
Unternehmen ging 2000 um 2,2 % auf 4,78 Milliarden DM (1999: 4,89
Mrd.) zurück. Der Absatz von Tonträgern sank von 272,5 auf 262,2
Millionen Stück (-3,8%).
Der physische Absatz von Tonträgern bleibt auch 2001 Lebensnerv
des Musikmarktes. Das Internet ist der Impulsgeber für dessen weitere
Entwicklung. "Inzwischen sind Webauftritte Standard, und auch der
Download-Handel ist in Gang gekommen. Allerdings hat es die
Phonowirtschaft in diesem Bereich besonders schwer, weil massenhafte
illegale Angebote das Internet dominieren", erläutert Thomas M.
Stein. "Musik und Internet passen ideal zusammen. Die Voraussetzung
dafür ist allerdings der wirksame Schutz des geistigen Eigentums von
Komponisten, Autoren, ausübenden Künstlern und Tonträgerherstellern."
Im Lauf des Jahres 2001 wird MusicLine an den Start gehen, die den
Gesamtkatalog der deutschen Phonoindustrie und die Webangebote der
Branche für Endkunden online erschließen wird. Hiermit schafft die
deutsche Musikindustrie eine wesentliche Voraussetzung, um
Internet-Nutzern das Suchen und Finden von Titeln, Interpreten, News,
Events und Webauftritten der Unternehmen so einfach wie möglich zu
machen. Sie suchen alle verfügbaren Aufnahmen von Elton John? Wie
heißt die Sängerin von "Downtown"? Alles kein Problem mit MusicLine.
Wolf-D. Gramatke, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Landesgruppe
der IFPI, spricht von drei Schritten, die die Musikindustrie national
und international beschreitet: "Die Musikwirtschaft bietet attraktive
Angebote, auch im Internet. Sie bekämpft jede Form der Musikpiraterie
konsequent, die ja nichts anderes ist als Diebstahl geistigen
Eigentums. Und sie wird ihre Produkte künftig mit geeigneten
Maßnahmen schützen. Von den politischen Akteuren erwarten wir klare
rechtliche Rahmenbedingungen für Geschäftsmodelle im Netz und die
Reform der Regelungen zur Privatkopie."
Die politischen Diskussionen der nächsten Monate werden wichtige
Weichen für die Musikbranche stellen: Die Anfang April vom
Europäischen Rat beschlossene Urheberrechts-Richtlinie muss bis Ende
2002 in deutsches Recht umgesetzt werden. Die Ausgestaltung der
Regelungen zur Privatkopie werden dabei eine große Rolle spielen.
Außerdem wird die Bundesregierung Folgerungen aus ihrem Bericht über
die Entwicklung der Vergütungen für private Vervielfältigungen zu
ziehen haben. Auch die aktuellen Diskussionen um die Vergütungen bei
Leeermedien und CD-Brennern werden hier einfließen.
Umfassendes Infomaterial bietet das "Jahrbuch 2001 -
Phonographische Wirtschaft", erschienen im Josef Keller Verlag und
dort oder im Buchhandel unter der ISBN 
   3 7808 0176 X zu beziehen.

Kontakt:

Dr. Hartmut Spiesecke, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft
Deutsche Landesgruppe der IFPI
Grelckstraße 36, 22529 Hamburg
Tel.: 040 / 589 747-0 (Fax: -47)
Spiesecke@phono.de
www.ifpi.de

Original-Content von: Bundesverband Musikindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

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