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Ärzte der Welt e.V.

Ärzte der Welt verstärkt Nothilfeeinsatz im Nahen Osten

München (ots)

Die tragischen Ereignisse im Libanon, wo auch
Ärzte der Welt Hilfe leistet, dürfen dennoch das Schicksal der
Bevölkerung in Gaza nicht in Vergessenheit geraten lassen. Angesichts
der schweren Verletzungen der Menschen und der zunehmend
eingeschränkten medizinischen Versorgung entsendet Ärzte der Welt
eine chirurgische Notfalleinheit in das Krankenhaus Shifa im
Gaza-Streifen.
Ärzte der Welt kritisiert die nach wie vor ungehinderte
Gewaltausübung gegenüber Zivilisten jeglicher Herkunft. Weder im
Libanon noch in Gaza können Verletze und Kranke medizinisch
angemessen versorgt werden. Erneut fordert Ärzte der Welt die
israelische Regierung auf, die Angriffe auf die Zivilbevölkerung
einzustellen, Korridore für humanitäre Hilfe einzurichten und
Verantwortung dafür zu übernehmen, dass Verletzte medizinisch
versorgt werden können.
Libanon 
   Ärzte der Welt betreut in fünf mobilen Kliniken derzeit
Vertriebene in den südlichen Vororten von Beirut. Die Teams von Ärzte
der Welt und unser libanesischer Partner AMEL haben bereits 1200
Sprechstunden durchgeführt. Im Südlibanon sind über die
Gesundheitsämter und Krankenhäuser Medikamente und medizinische
Ausrüstung verteilt worden. "Nur diejenigen, die die Mittel dazu
haben, fliehen aus ihren Dörfern. Die Vertriebenen haben uns
berichtet, dass einige alte und hilflose Menschen in den Dörfern
geblieben sind, die in den nächsten Tagen bombardiert werden",
berichtet Nicolas Seris, unser Koordinator vor Ort.
Gaza: 
   Die anhaltenden israelischen Angriffe seit dem 28. Juni treffen
eine Bevölkerung, die durch das Wirtschaftsembargo bereits geschwächt
ist. Zusätzlich erschweren Unterbrechungen der Stromversorgung,
Beschränkungen von Benzin und Gas und eine nicht mehr funktionierende
Müllabfuhr den Alltag im Gaza-Streifen. Eine von Ärzte der Welt
durchgeführte Untersuchung hat besorgniserregende Zustände
aufgezeigt, was den Zugang zu Wasser, Nahrung und medizinischer
Versorgung betrifft.
Für Hunderte von Opfern (157 Tote und 550 Verletzte seit dem 28.
Juni) ist die medizinische Versorgung äußerst unzureichend.
Angesichts der schweren Verletzungen (Polytraumen,
Schussverletzungen, Verlust von Gliedmaßen, Verbrennungen etc.), die
nicht angemessen behandelt werden können, entsendet Ärzte der Welt am
Donnerstag, 3. August, ein chirurgisches Notfallteam. Diese setzt
sich aus einem Chirurgen, einer Anästhesie-Schwester und zwei
OP-Schwestern zusammen.
Ärzte der Welt ruft zu Spenden zur Unterstützung des Einsatzes  
   auf.

Pressekontakt:

Monika Kleck
monika.kleck@aerztederwelt.org

Original-Content von: Ärzte der Welt e.V., übermittelt durch news aktuell

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