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Niemand darf zurückgelassen werden
CBM begrüßt die Empfehlungen des High Level Panels der Vereinten Nationen

Bensheim (ots)

Das High Level Panel der Vereinten Nationen hat sich ausdrücklich für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ausgesprochen. Das geht aus dem jetzt vorgelegten Bericht des Panels an UN-Generalsekretär Ban-Ki-moon hervor. Darin heißt es, niemand dürfe bei den nächsten globalen Entwicklungszielen zurückgelassen werden. Dies ist heute noch nicht der Fall. Die derzeit gültigen Entwicklungsziele nehmen keine Rücksicht auf Menschen mit Behinderungen und andere sozial ausgegrenzte Gruppen. Die Folge ist, dass behinderte Menschen von vielen Maßnahmen zur Armutsreduzierung nicht profitieren können und weiter in die Armutsfalle rutschen. Das High Level Panel war vom UN-Generalsekretär eingesetzt worden, um die Entwicklungsziele nach dem Jahr 2015 festlegen.

Ein CBM-Sprecher sagte: "Das ist ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung, damit zukünftig alle Menschen die gleichen Chancen auf Entwicklung haben. Wir begrüßen das ausdrücklich." Die Empfehlung des Panels setzt die Bundesregierung weiter unter Druck. Erst vor wenigen Wochen betonte die parlamentarische Staatssekretärin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Kopp, dass die Empfehlungen der Vereinten Nationen für Deutschland richtungsweisend seien. Bis jetzt haben weder die Bundesregierung noch die Europäische Union klar zu den Entwicklungszielen nach 2015 Stellung bezogen. Ob der EU-Ratsbeschluss zur Entwicklungsagenda kommenden Juni tatsächlich "niemanden zurücklässt" und Menschen mit Behinderungen einbezieht, bleibt weiter ungewiss.

Weltweit leben eine Milliarde Menschen mit Behinderungen, 80 Prozent von ihnen in Entwicklungsländern. Armut verursacht Mangelernährung und schlechte Gesundheitsversorgung. Diese wiederum sind oft Ursache von Behinderungen. Umgekehrt führt die soziale Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung zu noch größerer Armut. Trotzdem werden Menschen mit Behinderungen bei vielen entwicklungspolitischen Beschlüssen schlicht vergessen.

Die CBM hat deshalb Anfang Mai die Kampagne "Stopp den Kreislauf von Armut und Behinderung" gestartet. Darin fordert sie die Bundesregierung auf, sich in der Entwicklungspolitik stärker für Menschen mit Behinderungen einzusetzen. Die CBM zählt zu den größten und ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland. Sie ist seit 105 Jahren spezialisiert auf die Förderung von Menschen mit Behinderungen. Die CBM unterstützt derzeit 749 Projekte in 81 der ärmsten Länder.

Pressekontakt:

Peter Liebe, mobil: 0172/7630578, E-Mail: peter.liebe@cbm.de

Original-Content von: cbm Christoffel-Blindenmission e.V., übermittelt durch news aktuell

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