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Deutsche Wildtier Stiftung

Agrarminister beraten Todesurteil für Wildtiernachwuchs
Deutsche Wildtier Stiftung und NABU fordern Schutz von Stilllegungsflächen
Pressegespräch: 15. Februar, Berlin

Hamburg (ots)

Im Vorfeld der Agrarausschuss-Sitzung des
Bundesrates (20. Februar) appellieren die Deutsche Wildtier Stiftung
und der NABU an die verantwortlichen Minister, die letzten und akut
gefährdeten Rückzugsräume für Wildtiere in unserer Agrarlandschaft zu
schützen. So genannte Stilllegungsflächen sind gerade für
Rote-Liste-Arten wie Feldhase, Feldlerche oder Rebhuhn
unverzichtbarer Lebensraum und Kinderstube. In Deutschland gibt es
rund 700.000 Hektar, die jedes Jahr aus der landwirtschaftlichen
Nutzung genommen werden. Landwirte sind verpflichtet, diese Flächen
in einem "guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand zu
erhalten" und beziehen hierfür Prämienzahlungen von der EU. Ein
Sperrzeitraum auf Stilllegungsflächen (1. April bis 15. Juli) schützt
Wildtiere während ihrer Brut- und Aufzuchtszeit vor jeglichen
Pflegemaßnahmen auf diesen Flächen. Aktuell haben jedoch die
Bundesländer Hessen und Baden-Württemberg eine Initiative im
Bundesrat gestartet, um den Sperrzeitraum abzuschaffen und eine
jährliche "Mulchpflicht" einzuführen. Bayern, Schleswig-Holstein und
Niedersachsen fordern die Verkürzung des Sperrzeitraums um einen
Monat (15. Juni). "Wenn der Bundesrat den Forderungen nachgibt, ist
dies ein Todesurteil für abertausende von großen und kleinen
Wildtieren. Der Erhalt des Sperrzeitraums auf Stilllegungsflächen ist
das Mindeste, was wir tun müssen. Unsere Mulchmaschinen rasen heute
mit bis zu 15 km/h über die Flächen und zerkleinern nicht nur den
Pflanzenaufwuchs: Jungtiere haben ebenso wie Vogelmütter keine
Überlebenschance", so Haymo G. Rethwisch, Stifter und Vorstand der
Deutschen Wildtier Stiftung. "Wird das derzeitige Mahd- und
Mulchverbot auf den Brachflächen aufgehoben, so verschwinden wichtige
Rückzugsräume in unseren ausgeräumten Kulturlandschaften und der
Artenschwund wird weiter verstärkt", warnte Olaf Tschimpke, Präsident
des NABU.
Pressegespräch am 15.02.2006, 11:00 Uhr mit:
Haymo G. Rethwisch, Vorstand und Stifter der Deutschen Wildtier
   Stiftung und Olaf Tschimpke, Präsident des NABU
Tagungszentrum in der Bundespressekonferenz, Raum III, 
   Schiffbauerdamm 40 / Ecke Reinhardtstraße 55, 10117 Berlin
Anmeldung erbeten!

Pressekontakt:

Deutsche Wildtier Stiftung
Sven Holst, Geschäftsführer
Billbrookdeich 210, 22113 Hamburg
Telefon: 040 / 73 33 93 31, Fax: 040 / 7 33 02 78
Presse@DeWiSt.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de

Original-Content von: Deutsche Wildtier Stiftung, übermittelt durch news aktuell

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