Drogen- und Suchtbericht 2021 mit klarer Botschaft: Suchtprävention und Rauchstoppangebote allein reichen nicht
Gräfelfing (ots)
- Insbesondere der Anteil älterer und langjähriger Raucher:innen stagniert auf hohem Niveau.
- Rauchstoppangebote bleiben vielfach ungenutzt.
- Leider klammert der Bericht den Ansatz der Schadensminimierung beim Thema Rauchen - dem größten vermeidbaren Risikofaktor für die Gesundheit - weiterhin aus.
- Es ist Zeit für einen echten Dialog zwischen Politik, Wissenschaft, Gesellschaft und Industrie.
Der aktuelle Jahresbericht der Bundesdrogenbeauftragten Daniela Ludwig zeigt: Der Anteil rauchender Erwachsener über 40 Jahre ist immer noch vergleichsweise hoch und stagniert seit Jahren. Gleichzeitig unternehmen nur wenige von ihnen einen Rauchstoppversuch. Diesem langjährigen Rauchverhalten zu begegnen, bezeichnet Ludwig als Gemeinschaftsaufgabe, die uns alle angehe. Als forschendes Industrieunternehmen unterstützt die Philip Morris GmbH diese Aussage und bekräftigt erneut ihre Dialogbereitschaft.
Rauchen stellt den größten vermeidbaren Risikofaktor für chronische nicht übertragbare Krankheiten dar[1] und ist somit eine der größten Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit.
Die von Frau Ludwig im Frühjahr dieses Jahres bundesweit gestartete Kampagne "Rauchfrei leben - Deine Chance" rückt das Thema Rauchstopp in den Fokus der Öffentlichkeit. Ein wichtiger Schritt mit zentraler Botschaft: Der komplette Rauchstopp ist immer die beste Option. Fakt ist jedoch, dass in den vergangenen zwölf Monaten lediglich 11 Prozent[2] der rund 17 Millionen Raucher:innen[3] in Deutschland einen ernsthaften Rauchstoppversuch unternommen haben. Das zeigt eindrücklich: Wo der Rauchstopp nicht greift oder bewusst abgelehnt wird, braucht es Alternativen. Eine moderne Tabakkontrollpolitik kombiniert daher neben Prävention und Rauchstoppförderung auch den Ansatz der Schadensminimierung als zusätzliche Säule zur Eindämmung der gesundheitlichen Folgen des Rauchens. Wie Studienergebnisse bestätigen, ist dieses Vorgehen wirkungsvoll: Ein Wechsel von 50 Prozent der erwachsenen Raucher:innen auf neuartige Produkte würde einen Zugewinn von über 20 Prozent an gesünderer Lebenszeit bewirken.[4]
Der aktuelle Drogen- und Suchtbericht weist außerdem darauf hin, dass ein langfristiger Rauchstopp fünf Mal häufiger erreicht wird, wenn sich Raucher:innen dabei fachkundig beraten lassen. Doch nicht nur Betroffene fühlen sich oft wenig gut informiert. Auch medizinische Fachkräfte wie Ärzt:innen oder Apotheker:innen, die durch ihre Beraterfunktion wichtige Vertrauenspersonen für Raucher:innen darstellen, wünschen sich beispielsweise Informationen rund um das Konzept der Schadensminimierung. Denn hinsichtlich schadstoffreduzierter Alternativen zur Zigarette, wie E-Zigaretten oder Tabakerhitzer, fühlen sie sich häufig nicht ausreichend informiert.[5] Das belegen Umfragen unter Ärzt:innen[6], Zahnärzt:innen[7], Apotheker:innen[8] und Pflegekräften[9], die allesamt eine hohe Akzeptanz für das Prinzip der Schadensminimierung zeigen. Auch im Gesundheitswesen braucht es einen offenen Dialog und eine unvoreingenommene Debatte zu Risiken und Chancen der Schadensminimierung beim Rauchen, wie jüngst 15 ehemalige Präsident:innen der weltweit wichtigsten Fachgesellschaft forderten.[10]
Philip Morris pflegt den Dialog seit langem. Als forschendes Industrieunternehmen mit Forschungs- und Entwicklungszentren in Neuchâtel (Schweiz) und Singapur, in denen über 400 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker an der Entwicklung und wissenschaftlichen Bewertung von schadstoffreduzierten Alternativen arbeiten, teilen wir unsere Erkenntnisse regelmäßig mit Experten aus dem Gesundheitsbereich.
"Den Aufruf der Bundesdrogenbeauftragten, es gehe um eine Gemeinschaftsaufgabe, die wir alle - 'jeder Einzelne von uns, jeder soziale Akteur, jedes Unternehmen und jeder Verein' - angehen müssten, erwidern wir sehr gerne", betont Herr Dr. Alexander Nussbaum, der wissenschaftliche Sprecher der Philip Morris GmbH. Denn zu Recht setzt die "Nationale Strategie zur Drogen- und Suchtpolitik" der Drogenbeauftragten auch auf den Ansatz der Schadensminimierung - der jedoch beim größten vermeidbaren Risikofaktor für die Gesundheit - dem Rauchen - bei weitem noch nicht entsprechend umgesetzt wird. An dieser Stelle sind alle genannten Akteure gefragt. Die Philip Morris GmbH ist zu diesem Dialog bereit.
Über Philip Morris International Inc. (PMI)
PMI ist ein international führendes Tabakunternehmen, das außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika tätig ist.
Über die Philip Morris GmbH
Die 1970 in Deutschland gegründete Philip Morris GmbH ist ein Unternehmen von Philip Morris International Inc. (PMI). Mit einem Marktanteil von 39 Prozent im Jahr 2020 ist das Unternehmen bereits seit 1987 Marktführer auf dem deutschen Zigarettenmarkt.
[2]Kotz D. Invited lecture: Smoking and smoking cessation in Germany: current data from the DEBRA Study
138th Congress of the German Society of Surgery Online, Germany, 13 April 2021
[3] Kotz et al., Nutzung von Tabak und E-Zigaretten sowie Methoden zur Tabakentwöhnung in Deutschland - Eine repräsentative Befragung in 6 Wellen über 12 Monate (die DEBRA-Studie); Dtsch Arztebl Int 2018; 115(14): 235-42; DOI: 10.3238/arztebl.2018.0235 https://ots.de/fgCg4u
[4] Roland Berger, IPE Institut für Politikevaluation: Die Zukunft der Tabakregulierung in Deutschland, Teil III. Das Potenzial risikoreduzierter Tabakprodukte zur Verbesserung der Lebensqualität und Konsequenzen für die Tabakregulierung, 2018, S.16ff.
[5] Risikoreduzierung für Raucher: Wissensstand und Informationswunsch bei Gesundheitsexperten in Deutschland (2021). https://pmi.berlin/files/risikoreduzierungfurraucher.pdf
[6] Esanum-Umfrage Rauchentwöhnung und Risikoreduktion im Auftrag der Philip. Morris GmbH unter insges. 240 Hausärzten & Fachärzten aus den Bereichen Pneumologie, Kardiologie und Onkologie (2018).
[7] PSYMA Health & CARE-Umfrage. Konkrete Wahrnehmung und Erfahrungen von Zahnärzten beim Thema Raucherentwöhnung; im Auftrag der Philip Morris GmbH unter 229 Zahnärzten (2020).
[8] apothekia-Umfrage. Tobacco Harm Reduction im Auftrag der Philip Morris GmbH unter 203 Apothekern (2019).
[9] PSYMA Health & CARE-Umfrage. Status Quo des Rauchverhaltens in der Pflege - Awareness Tobacco Harm Reduction; im Auftrag der Philip Morris GmbH unter 120 rauchenden Kranken- und Altenpflegern (2018).
[10] David J. K. Balfour, Neal L. Benowitz, Suzanne M. Colby, Dorothy K. Hatsukami, Harry A. Lando, Scott J. Leischow, Caryn Lerman, Robin J. Mermelstein, Raymond Niaura, Kenneth A. Perkins, Ovide F. Pomerleau, Nancy A. Rigotti, Gary E. Swan, Kenneth E. Warner, and Robert West, 2021: Balancing Consideration of the Risks and Benefits of E-Cigarettes, American Journal of Public Health 111, 1661_1672, https://doi.org/10.2105/AJPH.2021.306416
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