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Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V.

Einwegpfand: Bundesrat verlängert Rechtsunsicherheit

Berlin (ots)

Der am 15. Oktober 2004 vom Deutschen Bundesrat
beschlossene Antrag Bayerns auf eine Novelle der
Verpackungsverordnung hilft nach Ansicht der Wirtschaftsvereinigung
Alkoholfreie Getränke e.V. (wafg) weder der Umwelt noch dem
Verbraucher noch der Getränke-Industrie.
Das sogenannte Pfandvereinfachungsmodell Bayerns mit einer
Ausweitung des Einwegpfandes auf kohlensäurefreie
Erfrischungsgetränke und Alkopops auf der einen und einer kompletten
Befreiung der Fruchtsäfte, Fruchtnektare, Wein und Milch auf der
anderen Seite ist "absolut unvollkommen und fügt einem inzwischen
absurden Pfand-Theaterstück einen weiteren Akt hinzu", so
wafg-Hauptgeschäftsführer Werner Witting.
Der Kompromiss des Bundesrates löst nach Auffassung der
Wirtschaftsvereinigung nicht die alles entscheidende Rücknahme- und
Clearing-Problematik, lässt weiter die von Brüssel kritisierten
"Insellösungen" zu, greift mit der willkürlichen Freistellung
zahlreicher Getränkesegmente vom Pflichtpfand noch massiver als die
geltende Verpackungsverordnung in den Wettbewerb ein und korrigiert
nicht die aus EU-Sicht unverhältnismäßige Pfandhöhe von 25 Cent. "Ein
Pfandmodell in dieser Form wird in Europa keinen Bestand haben",
prognostiziert Werner Witting.
Der 15. Oktober 2004 belegt nach Meinung der wafg in bedrückender
Weise, dass wegen der Berücksichtigung vollkommen unterschiedlicher
Klientelinteressen in den einzelnen Bundesländern ein EU-konformes
Pflichtpfand, das allein aus ökologischen, nicht aber aus
ökonomischen Gründen zulässig ist, in Deutschland nicht
mehrheitsfähig ist.
Die Bundesregierung sollte daraus die Konsequenzen für eine
grundlegende Reform der Verpackungsverordnung ziehen, bei der alle
Getränke und Verpackungsarten eine faire Wettbewerbschance haben und
der Verbraucher die Verpackung seiner Wahl kaufen kann. Ein
Festhalten an historischen Prämissen und ein weiteres Herumdoktern an
der bestehenden Verordnung sei, so Witting, dagegen der falsche Weg.

Pressekontakt:

Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V. (wafg)
Monbijouplatz 11
10178 Berlin
Telefon: 030/259258-0
Telefax: 030/259258-20
http://www.wafg.de

Original-Content von: Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V., übermittelt durch news aktuell

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