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Markenverband e.V.

Werbungtreibende Wirtschaft fordert Werbung nach 20.00 Uhr bei ARD und ZDF
OWM für Sicherung und Ausweitung der Mischfinanzierung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Frankfurt (ots)

In einem Pressegespräch der Organisation
Werbungtreibende im Markenverband (OWM), haben Dr. Hans-Dieter
Liesering, Vorsitzender der OWM und Managing Director Group
Communications Deutsche Bank AG, und Johann C. Lindenberg,
Vorsitzender des Markenverbandes und Vorsitzender der
Geschäftsführung der Unilever Deutschland GmbH, erneut die
Deregulierung der TV-Werbung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk
gefordert. An dem Gespräch nahmen auch der ARD-Vorsitzende und
NDR-Intendant, Jobst Plog, und der Intendant des ZDF, Markus
Schächter, teil.
Ziel der OWM ist es, ein Gegengewicht zum Duopol im privaten
TV-Vermarkterbereich zu errichten und mehr als bisher interessante
Zielgruppen zu erreichen, deren Marktanteil (Erwachsene ab 14 Jahren)
in ARD und ZDF bei 46 % in der Zeit von 20.00 Uhr bis 23.00 Uhr
liegt. "Ein wesentliches Problem des TV-Marktes besteht darin, daß
der Zuschauermarkt und der Werbemarkt nach 20.00 Uhr
auseinanderklaffen", so Liesering.
Die OWM tritt nach dem sog. "Wiesbadener Modell" für freie
Werbeplazierung und damit die Aufhebung der 20-Uhr-Werbegrenze bei
ARD und ZDF ein. Dieses Modell sieht gleichzeitig vor, den Anteil der
Werbeeinnahmen am Gesamtetat der öffentlich-rechtlichen Sender
monetär zu begrenzen. Auf diese Weise werden die vorrangige
Finanzierung von ARD und ZDF durch Rundfunkgebühren sichergestellt
sowie Planungssicherheit für die privaten Sender gewährleistet.
Dr. Hans-Dieter Liesering: "Unser Modell lenkt Werbung in Räume
hoher Nachfrage mit entsprechend attraktiven Werbezielgruppen und
wirkt natürlich auch wettbewerbsintensivierend. Wichtig ist dabei,
daß das öffentlich-rechtliche Programmprofil erhalten bleibt, denn
nur so können ja die bislang nicht erreichten Zielgruppen
angesprochen werden. Gleichzeitig wird die Dominanz der
Gebührenfinanzierung indirekt durch dieses Modell sichergestellt.
Damit kann unser Vorschlag in ökonomisch schwierigen Zeiten zur
Gebührenstabilität beitragen."
Alternativ schlägt die OWM als Sofortmaßnahme im Rahmen der 7.
Novelle des Rundfunkstaatsvertrages vor, die 20-Uhr Werbegrenze
aufzuheben und das werktägliche Werbevolumen auf 30 Minuten zu
erhöhen. "Dabei könnte die Möglichkeit der Werbeplazierung in der
Primetime zunächst auf das Umfeld von sportlichen Großereignissen wie
die Fußball-Europameisterschaft 2004 in Portugal bzw. auf hochwertige
Nachrichtenformate beschränkt werden", erläutert Johann C.
Lindenberg. Außerdem sollte Werbung künftig auch in den dritten
Programmen der ARD gestattet sein. Die dort plazierte Werbung sollte
ebenfalls quantitativ limitiert sein, was beispielsweise im Rahmen
der Erhöhung des öffentlich-rechtlichen Werbevolumens insgesamt
umgesetzt werden könnte, ohne einzelne Sender mit zusätzlicher
Werbung zu überlasten. Um den öffentlich-rechtlichen
Programmcharakter zu wahren, sieht die OWM von Unterbrecherwerbung
bei ARD und ZDF insgesamt ab.

Pressekontakt:

Wolfgang Hainer
Geschäftsführer
Tel. 0611-5867-21
w.hainer@markenverband.de

Carolin Zapf
stellv. Geschäftsführerin
Tel. 0611-5867-24
c.zapf@markenverband.de

Original-Content von: Markenverband e.V., übermittelt durch news aktuell

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