Hertha BSC verabschiedet Marvin Plattenhardt
Als der damals 22-jährige Marvin Plattenhardt zur Alten Dame kam, war nicht absehbar, dass dieser junge Mann in den nächsten Jahren eine Epoche bei den Blau-Weißen prägen wird. Das war im Sommer 2014. Nach neun Jahren stehen 239 Einsätze in seiner Vita, runde Jubiläen, ein Halbfinale im DFB-Pokal oder Partien im Europapokal. Beim Heimspiel gegen Hannover 96 verabschiedete sich der schussstarke Linksfuß von den Hertha-Fans – als Standardspezialist, Leistungsträger und Identifikationsfigur. „Marvin Plattenhardt hat fast ein Jahrzehnt sein letztes Hemd für Hertha BSC gegeben und sich dieser Aufgabe mit extremer Hingabe verschrieben. Wir sind unheimlich dankbar für die gemeinsame Zeit und all die Momente, die wir zusammen erlebt haben“, sagt Benjamin Weber und hebt die besondere Wertschätzung beider Seiten hervor: „Platte wird als verdienter Herthaner seinen Platz in der Vereinshistorie einnehmen.“
Höhen und Tiefen – aber immer mit der Fahne im Herzen
In Berlin hat der Außenbahnspieler Höhen und Tiefen erlebt, vor der Ostkurve Erfolge gefeiert, aber auch bittere Niederlagen eingesteckt. „Neun Jahre sind im Profifußball eine lange Zeit. Ich bin zum Herthaner geworden, die Fahne auf der Brust wird mir immer etwas bedeuten. Jeder weiß, welchen Stellenwert dieser Club für mich hat und was ich ihm zu verdanken habe“, unterstreicht der 32-Jährige. Mit 36 Vorlagen und acht Toren, darunter dem unvergesslichen Freistoßtreffer in der Relegation gegen den Hamburger SV, legt der gebürtige Schwabe aus Filderstadt einen beeindruckenden Leistungsnachweis vor.
Vom Bundesliga-Novizen bis in die Nationalmannschaft
Mit der Zahl seiner Einsätze reiht sich Plattenhardt auf Platz 18 der Rekordspieler von Hertha BSC ein – vor Vereinsikonen wie Andreas „Zecke“ Neuendorf oder Marcelinho. An der Spree hat er sich außerdem mit konstant guten Leistungen für die Nationalmannschaft empfohlen. Besondere Highlights: der Gewinn des Confed-Cups 2017 und die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2018. „Hier bin ich gereift, hier habe ich mich als Spieler und Persönlichkeit entwickelt. Es war eine bewegte Zeit, auch mit Rückschlägen, aber es war mir immer eine Ehre, für diesen Verein vor diesen einmaligen Fans spielen zu dürfen“, verabschiedet sich Herthas ehemalige Nummer 21.
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