Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Schuldenkrise
Stuttgart (ots)
Die Euro-Zone hat für viel Geld Zeit gekauft, um die griechische Pleite abzufedern und ihren Ablauf halbwegs geordnet abzuwickeln. Richtig ist aber auch: Die griechische Schuldentragödie wird dadurch nicht billiger. Die Ansteckungsgefahr ist nicht gebannt. Athen steht allein gegenüber Deutschland mit gut 45 Milliarden Euro für die beiden Rettungspakete in der Kreide. Darüber hinaus hat die Europäische Zentralbank (EZB) schätzungsweise für 50 Milliarden Euro Staatsanleihen aufgekauft. Deutsche Haftung: rund zwölf Milliarden. Hinzu kommen weitere 100 Milliarden Griechen-Schulden bei der EZB - auch die mit deutscher Beteiligung. Daher wird die Bundesregierung Griechenland weder einfach aufgeben können - wie Röslers Worte andeuten - , noch wird es die Kanzlerin innenpolitisch wagen, den Bundestag um neue Athen-Milliarden zu bitten. Dieser Sommer wird über das Schicksal der Euro-Zone entscheiden. Ob mit oder ohne die Griechen: Es bleibt die Hoffnung. Sie stirbt zuletzt
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