Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum virtuellen Mob im Internet nach der Todesfahrt von Heidelberg:
Stuttgart (ots)
Nach der Todesfahrt von Heidelberg tobte der virtuelle Mob durch alle Kanäle der sozialen Medien. Es wurde beleidigt, gehasst, geschmäht, verleumdet - was fehlte, waren Fakten. Auffallend ist, dass sich viele der Pöbler auf Facebook und Twitter nicht mehr in der Anonymität des Internets verstecken. Immer mehr Nutzer haben wohl das Gefühl, mit ihrem Hass gegen Flüchtlinge oder Asylbewerber in der Mehrheit zu sein. In den verschiedenen Internetforen schaukeln sich die sogenannten Kommentatoren dann noch gegenseitig hoch. Das hat bei erschreckend vielen Nutzern zivilisatorische Schranken gelockert. In dieser Situation hat die zuständige Polizei das einzig Richtige getan: Sie hielt massiv dagegen. In scharfem Ton, bisweilen auch witzig, stellte das Social-Media-Team unermüdlich Lügen richtig, konterte radikale Hetze. Den Hetzern darf nicht die Deutungshoheit im Netz überlassen werden.
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