Stuttgarter Nachrichten: zur Nominierung von der Leyens:
Stuttgart (ots)
Folgen die Europa-Abgeordneten dem Willen der nationalen Regierungen und wählen die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen zur neuen Präsidentin der EU-Kommission - es käme einer Abdankung gleich. Schließlich steht nichts weniger auf dem Spiel als die demokratische Legitimation der EU. Die solle gestärkt werden durch eine Aufwertung der Volksvertretung - hieß es vor der Wahl des Parlaments auch aus vielen europäischen Regierungsparteien. Doch nach der Wahl hat die Stunde der Hinterzimmerakrobaten geschlagen. Ihr Vorturner unter den Staats- und Regierungschefs heißt Emmanuel Macron. Vor ihm zu kuschen hat das Parlament keinen Grund. Dessen größte Fraktionen sind aus dem guten Grund, die Bedeutung des Wählervotums zu unterstreichen, mit Spitzenkandidaten für das Amt des Kommissionschefs in den Wahlkampf gezogen. Sie stünden wie Deppen da, sollte von der Leyen zum Zug kommen.
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