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Stuttgarter Nachrichten: Westerwelle: Wenn die Union sich zurücklehnt, werden wir drittklassig „Aus Parlamentariern nicht Beamte machen“

Stuttgart (ots)

FDP-Chef Westerwelle appelliert an die
Union, sich für weitere Reformen in Deutschland zu engagieren. Den
Stuttgarter Nachrichten (Mittwoch) sagte Westerwelle kurz vor Beginn
des Dreikönigstreffens: „Wenn die Union genau wie die Bundesregierung
meint, wir könnten uns nach den Bummelzug-Reformen schon
zurücklehnen, werden wir nicht nur zweitklassig bleiben, sondern
drittklassig werden.“ Offenbar gebe es auch in der Union die
Vorstellung, man müsse bei unbequemen Fragen in Deckung gehen, um
Stimmverluste zu vermeiden. „Wer als Herausforderer bei heiklen
Fragen nicht klar Stellung bezieht, wird den Machtwechsel nicht
schaffen“, betonte Westerwelle. Die FDP habe da „eine andere
Strategie als die Union. Die Opposition hat mit konkreten Konzepten
nicht beliebig lange Zeit.“ In den beiden Landtagswahlen 2005 können
die letzten rot-grünen Landesregierungen abgewählt werden. „Dann
entstünde auch im Bund eine Lage, die zu vorgezogenen Neuwahlen
führen kann.“
Zu Vorschlägen, die Regelungen über Nebenverdienste von
Abgeordneten zu ändern, sagte Westerwelle: „Rot-grüne Vorschläge wie
das Anrechnen von Nebenverdiensten laufen darauf hinaus, aus
Parlamentariern Beamte zu machen. Das will ich nicht.“ Der Bundestag
dürfe nicht vom öffentlichen Dienst und von Gewerkschaftsfunktionären
dominiert werden. Die Vorstellung, jede Nebentätigkeit zu verbieten,
sei falsch – „sie macht Selbstständigen und Freiberuflern den Weg ins
Parlament unmöglich“.
ots-Originaltext: Stuttgarter Nachrichten
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=39937

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Redaktion
Joachim Volk
Telefon: 07 11 / 72 05 - 7120
Email: cvd@stn.zgs.de
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