BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR): BIP - Zahlen sind deutliche Mahnung, versäumte Reformen anzugehen
Berlin (ots)
"Das Wachstum der deutschen Wirtschaft hat sich wie erwartet im 2. Quartal stark abgekühlt - die befürchtete Stagnation ist eingetreten." Dies erklärten die Konjunkturexperten des BVR heute in Berlin. Der starke Rückgang der Aufträge im Juli male gar das Gespenst der Rezession an die Wand. Der Konjunkturabschwung in der Weltwirtschaft, insbesondere den USA, gefährde den deutschen Außenhandel, der bisher das Wachstum maßgeblich getragen habe. Die Konsequenz sei ein massives Nachlassen der Investitionstätigkeit, so der BVR. Andererseits signalisiere der ifo-Geschäftsklimaindex eine leicht verbesserte Stimmung in der gewerblichen Wirtschaft. Auch ließen die langsamwirkenden Nachfrageeffekte, die durch die Entspannung an der Preisfront verursacht werden, auf ein Wiederanspringen der Konjunktur hoffen.
Um aus dem Schlusslicht der Eurozone wieder eine flotte Konjunkturlokomotive zu machen, müssten die strukturellen Defizite, insbesondere bei den sozialen Sicherungssystemen und auf dem Arbeitsmarkt, mit Weitblick und Ausdauer angegangen werden. Kurzfristige Einzelmaßnahmen ließen den Verdacht einer "Knopfdruckökonomik" aufkommen, die nicht geeignet sei, das Vertrauen in ein dauerhaft investitionsfreundliches Wirtschaftsklima herzustellen. Eine Jahreswachstumsrate von nur 1 %, die in diesem Jahr noch erreicht werden könne, sei eine deutliche Mahnung, versäumte Reformen endlich anzugehen.
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