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KfW

Drittes Quartal 2024: Private Kunden setzen verstärkt auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien

Frankfurt am Main (ots)

  • Neuzusagevolumen im Bereich Private Kunden steigt über das Niveau des Vorjahres
  • Fahrplan konsequent umgesetzt: Heizungsförderung steht allen privaten und gewerblichen Antragstellergruppen offen - Bisher rund 144.000 Zusagen mit einem Zusagevolumen von 2,0 Mrd. Euro per 31. Oktober
  • KfW IPEX-Bank setzt sehr gutes Jahr bei Unterstützung der Transformation ihrer Kunden fort
  • Gutes Ergebnis von 1,3 Mrd. Euro
  • Wintels: "Starke Finanzkraft wichtig, um Wirtschaft und Gesellschaft wirksam zu unterstützen"

Die Klimawende gewinnt für Haushalte in Deutschland an Bedeutung. Das zeigen die neuen Förderzahlen der KfW Bankengruppe. Im Segment Private Kunden lag das Volumen der Neuzusagen per Ende September mit 15,3 Mrd. Euro rund drei Mrd. Euro über dem des Vorjahres (01-09/2023: 12,3 Mrd. Euro). Das Ergebnis wurde dabei maßgeblich durch höhere Neuzusagen in Höhe von 9,5 Mrd. Euro im Förderschwerpunkt Energieeffizienz und Erneuerbare Energien getrieben (01-09/2023: 7,5 Mrd. Euro).

Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW: "Auch unter herausfordernden Rahmenbedingungen unterstützt die KfW mit ihren Programmen und Finanzierungen Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen bei der nachhaltigen Transformation. Die hohe Nachfrage von privaten Kunden nach Finanzierungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien ist bemerkenswert. Die Bürgerinnen und Bürger ziehen bei der Energiewende mit."

Der KfW-Konzern schloss die ersten drei Quartale 2024 mit einem Konzerngewinn in Höhe von 1.284 Mio. Euro ab. Er übertraf damit die Erwartungen deutlich sowie das Vorjahr um 60 Mio. Euro. "Unser Konzernergebnis zeigt eine positive Entwicklung. Dies ist wichtig, denn nur eine starke Finanzkraft schafft die Grundlage dafür, dass wir auch künftig Wirtschaft und Gesellschaft wirksam unterstützen können", sagte Wintels.

Das Fördervolumen der KfW Bankengruppe insgesamt ist in den ersten neun Monaten 2024 allerdings gesunken - und zwar auf 53,9 Mrd. Euro (01-09/2023: 80,8 Mrd. Euro). Der Rückgang zeigte sich insbesondere in der inländischen Förderung: Hier lag das Zusagevolumen zum Ende des dritten Quartals dieses Jahres bei 31,0 Mrd. Euro- gegenüber 57,9 Mrd. Euro im Jahr 2023. Maßgeblich waren das Auslaufen von Sonderprogrammen wie der Soforthilfe und Preisbremse Gas und Wärme (01-09/2023: 10,8 Mrd. Euro) und per 30.09.2024 ausbleibende Sonderfinanzierungen im Energiesektor (01-09/2023: 11,5 Mrd. Euro).

Auf den Absatz von Finanzierungen für gewerbliche und kommunale Unternehmen wirkten sich externe Faktoren aus: zum einen die schwache konjunkturelle Wirtschaftslage, zum anderen der anhaltend hohe EU-Referenzzinssatz (bis 30.09.2024: 5,11 % in der besten Preisklasse A). Daraus ergeben sich in den beihilfefrei gesteuerten Programmen wenig attraktive Konditionen. Dagegen verzeichneten die Programme zur Gebäudeförderung auch im dritten Quartal eine gesteigerte Nachfrage, insbesondere Klimafreundlicher Neubau, die Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude inklusive Heizungsförderung und das Wohneigentumsprogramm.

Die KfW IPEX-Bank hat ihren positiven Trend in der Export- und Projektfinanzierung fortgesetzt. Sie erzielte mit 19,2 Mrd. Euro ein nahezu ebenso hohes Volumen wie im Vorjahr (01-09/2023: 20,7 Mrd. Euro).

Positiv entwickelte sich mit vier Mrd. Euro (01-09/2023: drei Mrd. Euro) die Förderung der Entwicklungszusammenarbeit. Davon sagte die KfW Entwicklungsbank erfreuliche 2,8 Mrd. Euro zu (01-09/2023: 2,1 Mrd. Euro). Auch die Zusagen der DEG erfuhren mit 1,2 Mrd. Euro einen starken Zuwachs und verzeichneten damit ein um rund 40 % höheres Niveau als im Vorjahr (01-09/2023: 0,9 Mrd. Euro).

Der Gewinn der KfW in Höhe von 1.284 Mio. Euro basierte auf einem weiterhin starken operativen Ergebnis. Dieses lag mit 1.440 Mio. Euro (09/2023: 1.320 Mio. Euro) deutlich über dem Niveau des Vorjahres und konnte von einem gestiegenen Zinsergebnis profitieren. Zur positiven Entwicklung des Zinsüberschusses trugen höhere Erträge aus der Eigenmittelverzinsung und aus dem Kreditgeschäft im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung bei. Der Zinsüberschuss (vor Förderaufwand) stellt mit 2.152 Mio. Euro (09/2023: 1.978 Mio. Euro) unverändert die wesentliche Ertragsquelle des Konzerns dar. Das Provisionsergebnis (vor Förderaufwand) lag mit 477 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 445 Mio. Euro und resultiert insbesondere aus der Vergütung von Förderaktivitäten im Auftrag des Bundes. Der Verwaltungsaufwand (vor Förderaufwand) stieg vor allem inflationsbedingt sowie durch die Umsetzung neuer Förderprogramme mit 1.190 Mio. Euro über das Niveau des Vorjahres (09/2023: 1.102 Mio. Euro).

Der Förderaufwand im Inlandsgeschäft - im Wesentlichen Zinsverbilligungen des Neugeschäfts - belief sich auf 279 Mio. Euro. Er übertraf damit das Vorjahr deutlich (09/2023: 261 Mio. Euro). Im Umfeld hoher Zinsen sind weiterhin in stärkerem Maße als im Vorjahr Zinsverbilligungen möglich. Allerdings schränkt das hohe Niveau der EU-Referenzzinssätze den Spielraum in beihilfefreien, gewerblichen Förderprogrammen stark ein.

Das positive Risikovorsorgeergebnis im Kreditgeschäft in Höhe von insgesamt 129 Mio. Euro (09/2023: 165 Mio. Euro) resultierte insbesondere aus Auflösungen der pauschalen Kreditrisikovorsorge - im Wesentlichen durch die weiterhin sehr gute Risikosituation im Kreditbuch des KfW-Konzerns sowie durch methodische Weiterentwicklungen.

Das Bewertungsergebnis aus dem Beteiligungsportfolio in Höhe von minus zwei Mio. Euro (09/2023: plus sieben Mio. Euro) ist durch die Geschäftsfelder DEG und KfW Capital geprägt. Bei der DEG führten rückläufige Marktbewertungen in Asien zu einem negativen Bewertungsergebnis, das durch den schwächeren US-Dollar verstärkt wurde. Das leicht positive Portfolioergebnis der KfW Capital profitiert von Wertentwicklungen im deutschen und europäischen Venture-Capital-Markt. Ebenfalls positiv entwickelte sich das Beteiligungsportfolio der KfW Entwicklungsbank.

Der Ertragsteueraufwand in Höhe von 184 Mio. Euro (09/2023: 131 Mio. Euro) betrifft mit 107 Mio. Euro den laufenden Steueraufwand dank der guten Ertragsentwicklung bei den steuerpflichtigen Tochtergesellschaften sowie mit 77 Mio. Euro den latenten Steueraufwand.

Die Bilanzsumme lag mit 551,8 Mrd. Euro leicht unter dem Niveau des Vorjahresendes (560,7 Mrd. Euro). Die rückläufige Entwicklung resultierte insbesondere aus einem Rückgang des Kreditvolumens vor allem aus dem Corona-Sonderprogramm und aus Rückführung der Kreditlinien im Maßnahmenpaket Energieversorger.

Mit einer Gesamtkapitalquote von 30,9 % sowie einer (harten) Kernkapitalquote von 30,8 % (30.06.2024: jeweils 29,9 %) liegen die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten weiterhin auf einem sehr guten Niveau. Der Anstieg der Eigenkapitalquoten ist vor allem auf die Anrechnung des Ergebnisses des ersten Halbjahres 2024 zurückzuführen.

Die Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen

1. Mittelstandsbank und Private Kunden

Im Geschäftsfeld Mittelstandsbank und Private Kunden belief sich das Fördervolumen zum 30.09.2024 auf 23,9 Mrd. Euro (01-09/2023: 26,5 Mrd. Euro).

Mittelstandsbank

In der Mittelstandsbank wurden zum 30.09.2024 Neuzusagen über 8,6 Mrd. Euro getätigt (01-09/2023: 14,2 Mrd. Euro). Der Rückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres resultiert zum einen aus einer allgemein geringeren Nachfrage nach Gründungs- und Unternehmensfinanzierungen mit Neuzusagen in Höhe von 4,5 Mrd. Euro (01-09/2023: 6,2 Mrd. Euro) aufgrund der Investitionszurückhaltung in Folge der aktuellen konjunkturellen Wirtschaftslage. Zum anderen sind die Zusagen in Höhe von 3,1 Mrd. Euro im Bereich Klimawandel und Umwelt rückläufig (01-09/2023: 6,8 Mrd. Euro). Grund dafür sind die eingeschränkten Spielräume in der Konditionengestaltung. Diese resultieren nach wie vor aus der Kombination von beihilferechtlichen Vorgaben und aktueller Zinssituation.

Private Kunden

Im Segment Private Kunden lag das Neuzusagevolumen per Ende September mit 15,3 Mrd. Euro deutlich über dem Niveau des Vorjahres (01-09/2023: 12,3 Mrd. Euro). Das Ergebnis wurde maßgeblich durch höhere Neuzusagen in Höhe von 9,5 Mrd. Euro im Förderschwerpunkt Energieeffizienz und Erneuerbare Energien getrieben (01-09/2023: 7,5 Mrd. Euro). Dabei entfiel mit Neuzusagen über 4,2 Mrd. Euro ein wesentlicher Anteil auf das Programm Klimafreundlicher Neubau (01-09/2023: 2,9 Mrd. Euro). Die Heizungsförderung hat sich ebenfalls positiv entwickelt. Sie wird seit dem 27.08.2024 mit der Öffnung für die dritte Antragstellergruppe nun sowohl privaten wie gewerblichen Förderberechtigten angeboten. Hier gab es per 31.10.2024 bereits Zusagen für rund 144.000 Zuschussanträge mit einem Volumen von rund 2,0 Mrd. Euro.

Daneben wurde im Bereich Wohnen und Leben das Vorjahresniveau mit Neuzusagen über 4,6 Mrd. Euro deutlich übertroffen (01-09/2023: 3,3 Mrd. Euro). Maßgeblicher Treiber ist das Wohneigentumsprogramm mit einem Neuzusagevolumen von 3,8 Mrd. Euro (01-09/2023: 3,2 Mrd. Euro). Zudem startete am 03.09.2024 das KfW-Programm Wohneigentum für Familien - Bestandserwerb ("Jung kauft Alt"), das den Kauf sanierungsbedürftiger Wohnimmobilien durch Familien im Auftrag der Bundesregierung fördert.

2. Individualfinanzierung und Öffentliche Kunden

Mit 6,3 Mrd. Euro ist das Gesamt-Neuzusagevolumen im Geschäftsfeld Individualfinanzierung & Öffentliche Kunden gegenüber dem von Zuweisungsgeschäften dominierten Vorjahreszeitraum (01-09/2023: 29,7 Mrd. Euro) in den ersten drei Quartalen 2024 durch die Aktivitäten aus dem Kerngeschäft geprägt.

Individualfinanzierung Unternehmen

Im Segment Individualfinanzierung Unternehmen wurden bis zum Ende des dritten Quartals keine Sonderfinanzierungen im Energiesektor vorgenommen, die im Vorjahreszeitraum noch 11,5 Mrd. Euro ausgemacht hatten. Mit den Aktivitäten aus originärem Geschäft konnte zum Quartalsende ein Zusagevolumen in Höhe von 331 Mio. Euro erzielt werden (01-09/2023: 234 Mio. Euro).

Kommunale und soziale Infrastruktur

Auch das Segment Kommunale und soziale Infrastruktur hat sich mit Neuzusagen von 3,3 Mrd. Euro (01-09/2023: 14,3 Mrd. Euro) normalisiert, nachdem es im Vorjahreszeitraum sehr stark von Auszahlungen aus der Soforthilfe Preisbremse Gas und Wärme des Bundes gekennzeichnet war. Diese hatten per 30.09.2023 allein 10,8 Mrd. Euro ausgemacht und gingen per 30.09.2024 auf knapp 700 Mio. Euro zurück. Unabhängig davon ist die aktuelle EU-Referenzzinsproblematik für das Fördergeschäft in beihilfefreien Förderprogrammen für kommunale und soziale Unternehmen herausfordernd. Verringerte Zusagevolumina, die sich dadurch und auch durch die Beendigung der Programme zur energetischen Stadtsanierung ergaben, wurden durch Steigerungen im kommunalen Direktkreditgeschäft teilweise kompensiert. Erfreulichen Zuspruch fand das Zuschussprodukt Natürlicher Klimaschutz in Kommunen: Hier wurden per 30.09.2024 bereits knapp 150 Mio. Euro zugesagt.

Individualfinanzierung Banken und Landesförderinstitute

Die Individualfinanzierung Banken und Landesförderinstitute blieb mit einem Geschäftsvolumen von 2,7 Mrd. Euro hinter dem anteiligen Vorjahreswert von 3,6 Mrd. Euro zurück. Maßgeblich hierfür ist vor allem eine dem ungünstigen Zinsumfeld geschuldete Zurückhaltung der Landesförderinstitute bei der Inanspruchnahme der allgemeinen Refinanzierung durch die KfW.

3. KfW Capital

Die Zusagen des Geschäftsfelds KfW Capital beliefen sich zum dritten Quartal 2024 auf 812,4 Mio. Euro (01-09/2023: 1,8 Mrd. Euro). Das hohe Volumen im Vorjahreszeitraum resultierte unter anderem aus einer Einmal-Zusage an die European Tech Champions Initiative in Höhe von 800 Mio. Euro sowie der Zusage für den Deep Tech and Climate Fund (beides Bausteine des Zukunftsfonds) in Höhe von 215 Mio. Euro. Über das Programm ERP- (European Recovery Program)-Venture Capital-Fondsinvestments sagte KfW Capital in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 rund 127 Mio. Euro (01-09/2023: 160 Mio. Euro) zu. Über die Bausteine des Zukunftsfonds German Future Fund/Europäische Investmentfonds-Wachstumsfazilität, deren Mittel KfW und KfW Capital treuhänderisch ausreichen, die ERP-Zukunftsfonds-Wachstumsfazilität, die Green Transition Facility sowie die Emerging Manager Facility wurden weitere Investmentzusagen in Höhe von rund 185 Mio. Euro getätigt. Außerdem hat KfW Capital für den im Juni 2024 neu eingeführten High-Tech-Gründerfonds-(HTGF-)Opportunity-Fonds einmalig 500 Mio. Euro aus Mitteln des Zukunftsfonds bereitgestellt. Die Investment-Pipeline von KfW Capital ist bis zum Jahresende gut gefüllt.

Als Anlageberater ist KfW Capital zudem für den mit eine Mrd. Euro zu den größten Venture-Capital-Dachfonds in Europa gehörenden "Wachstumsfonds Deutschland" tätig. Für den Fonds, der im November 2023 sein Final Closing erreicht hatte, konnte substanziell privates Kapital (zwei Drittel) eingeworben werden. In den ersten neun Monaten 2024 hat sich der Dachfonds bereits mit 252 Mio. Euro (insgesamt 542 Mio. Euro) an Venture-Capital-Fonds beteiligt.

4. KfW IPEX-Bank

Die KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet und Finanzierungen zur Begleitung deutscher und europäischer Unternehmen auf den globalen Märkten bereitstellt, hat ihr sehr gutes Jahr weiter fortgesetzt: Ihre Neuzusagen lagen zum Ende des dritten Quartals mit 19,2 Mrd. Euro nur leicht unter dem außergewöhnlich hohen Niveau des Vorjahreszeitraums (01-09/2023: 20,7 Mrd. Euro). Zum Neugeschäft haben alle Geschäftssparten beigetragen. Hervorzuheben ist der Bereich "Mobility", in dem die Sparten Schienenverkehr, Maritime Industrie und Luftfahrt zusammengefasst sind und auf den mit 6,9 Mrd. Euro mehr als ein Drittel der Gesamtzusagen entfallen (01-09/2023: 5,4 Mrd. Euro). Bereitgestellt wurden im dritten Quartal beispielsweise Finanzierungen für die S-Bahn-Flotte im Rheinland, neue Elektrotriebzüge in Österreich, Dienstleistungen rund um Dienstfahrräder als Beitrag zur Verkehrswende in Deutschland, ein Solar- und Batteriespeicher-Leuchtturmprojekt in Usbekistan sowie energieeffiziente Rechenzentren in den USA und Australien, mit denen die KfW IPEX-Bank den Transformationsprozess weltweit begleitet.

5. Förderung Entwicklungs- und Schwellenländer

KfW Entwicklungsbank

Das Geschäftsfeld KfW Entwicklungsbank sagte insgesamt 2,8 Mrd. Euro neue Finanzierungen zu (01-09/2023: 2,1 Mrd. Euro). Im Fokus steht die Bewältigung globaler Herausforderungen: Mit 1,5 Mrd. Euro trägt mehr als die Hälfte der zugesagten Finanzierungen zum Kampf gegen den Klimawandel bei. Die größte Einzelzusage im dritten Quartal war ein Darlehen in Höhe von 400 Mio. Euro an Indonesien zur Reduktion von Meeresmüll.

DEG

Das Neugeschäft der DEG entwickelte sich im dritten Quartal 2024 weiter dynamisch. Mit rund 1,2 Mrd. Euro erreichten die Neuzusagen aus Eigenmitteln für Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern einen Höchststand. Sie lagen damit rund 40 % über dem Wert des Vorjahres (01-09/2023: 856 Mio. Euro). Regionale Schwerpunkte der DEG-Zusagen in Form von Darlehen und Beteiligungen waren Lateinamerika mit 349 Mio. Euro und Afrika und der Nahe Osten mit 302 Mio. Euro, gefolgt von Zusagen für Asien, Europa und überregionalen Vorhaben. So investierte die DEG 100 Mio. Euro in afrikanische Arzneimittelproduktion. Um eine nachhaltige, auch wirtschaftlich erfolgreiche Transformation zu gestalten, fokussiert sich die DEG dabei weiterhin auf wirkungsstarke Vorhaben und berät deutsche und internationale Unternehmen in ihren Transformationsprozessen.

6. Finanzmärkte

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes nahm die KfW im Zeitraum Januar bis September 2024 Mittel in Höhe von rund 68 Mrd. Euro (01-09/2023: 75 Mrd. Euro) an den internationalen Kapitalmärkten auf. Der Großteil (rund 45 Mrd. Euro) des für das Gesamtjahr 2024 geplanten Refinanzierungsvolumens in Höhe von 80 Mrd. Euro wurde durch die Emission großvolumiger Benchmark-Anleihen in Euro und US-Dollar beschafft. Nettoerlöse in Höhe von elf Mrd. Euro sind auf die Begebung von Green Bonds, einem für die KfW strategisch wichtigen Refinanzierungsinstrument, zurückzuführen. Neben dem Euro, der mit 64 % zur Kapitalmarktrefinanzierung beitrug, leistete vor allem der US-Dollar mit 22 % abermals einen wichtigen Beitrag. Insgesamt emittierte die KfW Anleihen in acht Währungen, darunter auch britische Pfund (9 %) und australische Dollar (2 %).

Die KfW hat in den vergangenen Monaten mehrere Digitalisierungsprojekte zur Automatisierung ihrer Finanzmarktaktivitäten umgesetzt, darunter die Emission mehrerer digitaler Anleihen als festverzinsliches Zentralregisterwertpapier über die digitale Nachhandelsplattform D7 der Deutschen Börse sowie die Emission zweier Blockchain-basierter Anleihen im Juli und August. Mit diesen erfolgreichen Pilottransaktionen erzielte die Bank wichtige Meilensteine auf ihrer Digitalisierungsreise, die auch dazu dienen, den Finanzplatz Deutschland zu stärken und zur weiteren Wettbewerbsfähigkeit beizutragen.

Erfolgskennzahlen (in Mio. EUR)   01.01.2024 - 30.09.2024   01.01.2023 - 30.09.2023
Betriebsergebnis vor Bewertungen           1.440                     1.320
(vor Förderaufwand) 
Förderaufwand                                279                       261
Konzerngewinn nach Steuern                 1.284                     1.224
Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus        1.164                     1.082
Sicherungszusammenhängen
Bilanzkennzahlen (in Mrd. EUR)            30.09.2024               31.12.2023
Bilanzsumme                                 551,8                    560,7
Bilanzielles Eigenkapital                    39,3                     38,1
Geschäftsvolumen                            700,2                    724,4

    
AufsichtsrechtlicheKennzahlen             30.09.2024               30.06.2024
(in %) 1) 
(Harte) Kernkapitalquote                    30,8%                    29,9%
Gesamtkapitalquote                          30,9%                    29,9%
1) Die angegebenen Kapitalquoten berücksichtigen die gem. Art. 26 (2) CRR anrechenbaren Zwischenergebnisse, die von den jeweiligen Jahresergebnissen gem. IFRS abweichen.

Eine tabellarische Übersicht der Geschäfts- und Förderzahlen finden Sie unter: www.kfw.de/geschaeftszahlen

KfW Geschäftsbericht online: www.kfw.de/berichtsportal

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Konzernkommunikation und Markensteuerung (KK), Nina Luttmer,
Tel. +49 69 7431 41336
E-Mail: nina.luttmer@kfw.de, Internet: www.kfw.de

Original-Content von: KfW, übermittelt durch news aktuell

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