Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB)
VÖB sieht Eurobenchmark-Rendite auf Sicht von zwei Monaten weiter abwärts
Berlin (ots)
Ausgehend von einem Monatsdurchschnittswert der 10-jährigen Bundesanleihe, der maßgeblichen Eurobenchmark-Rendite, im Oktober d. J. in Höhe von 4,60 % prognostiziert der VÖB auf Sicht von zwei und sechs Monaten auf der Grundlage von Fundamentalmodellen weiter sinkende Zinsen. Dies ist das Ergebnis des heute veröffentlichten Zinsprognose-Spektrums des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB). In diesem zweimonatlich erscheinenden Bericht geben Bankgesellschaft Berlin, Feri AG, Bad Homburg, und VÖB auf der Grundlage unterschiedlicher Modelle Zinsprognosen für die nächsten zwei und sechs Monate ab.
Auch die Feri AG prognostiziert auf der Basis des Feri Zins Simulators für die nächsten zwei bzw. sechs Monate sinkende Zinsen. Feri und VÖB erwarten erst nach dem Prognosezeitraum im Jahresverlauf 2002 wieder steigende Zinsen. Dagegen sieht die Bankgesellschaft Berlin (BGB) auf der Grundlage neuronaler Netze eine Zinswende in Euroland bereits im Prognosezeitraum. Die Bankgesellschaft erwartet für die nächsten zwei Monate eine Seitwärtsbewegung und im Laufe der nächsten sechs Monate steigende Zinsen. Die aus Sicht der BGB früher einsetzende Zinswende sei auf die Einschätzung einer schnelleren Konjunkturerholung zurückzuführen.
Die zu sinkenden Zinsen gelangende fundamentale Prognose des VÖB stütze sich auf die Annahme, dass sich die Rezession in den USA bis zum Ende des ersten Quartals 2002 andauern werde. Anschließend werde die US-Konjunktur aufgrund der vielfältigen stimulierenden Effekte von Geld- und Fiskalpolitik kräftig anziehen und die Zinsen steigen. In Euroland und insbesondere in Deutschland werde sich die konjunkturelle Dynamik zunächst weiter verlangsamen und erst wieder Tritt fassen, wenn die konjunkturellen Impulse aus den USA gegen Mitte 2002 ihre Wirkung in Euroland entfalteten. In diesem "Chancen"-Szenario unterstellt der VÖB, dass keine weiteren politischen Risiken infolge des "Afghanistan"-Konflikts und auch kein Inflationsdruck infolge steigender Ölpreise auftreten.
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