Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB)
Bilanz- und Geschäftsentwicklung der VÖB-Banken im Jahre 2002 zufriedenstellend
Frankfurt am Main (ots)
Die Bilanzsumme der VÖB-Banken ist 2002 im Vergleich zu 2001 um 3,1 % oder 59 Milliarden Euro auf insgesamt 1.989 Milliarden Euro angestiegen. Im Vergleich dazu wuchs die Bilanzsumme der gesamten deutschen Kreditwirtschaft im Jahr 2002 nur um 2,4 % auf 6.452 Milliarden Euro. Der Marktanteil der VÖB-Banken an der Bilanzsumme aller deutschen Kreditinstitute beläuft sich folglich auf 31 %. "Damit haben die öffentlichen Banken in einem sehr schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld ein insgesamt zufriedenstellendes Ergebnis erzielt", sagte VÖB-Präsident Hans Dietmar Sauer anlässlich der VÖB-Frühjahrs-Pressekonferenz in Frankfurt am Main. Die Anzahl der Mitarbeiter der VÖB-Banken sei per Jahresende 2002 gegen den Trend im Bankensektor um rund 1 % auf 95.350 Personen angestiegen.
Zins- und Provisionsüberschuss der VÖB-Banken hätten sich 2002 im Vergleich zum Vorjahr geringfügig verbessert. Die Verwaltungs- und Personalaufwendungen seien auch 2002 weiter angestiegen und belasteten die Ertragslage. Gründe hierfür seien u. a. die von den Geschäftsleitungen kaum zu beeinflussenden, nicht aufeinander abgestimmten Anforderungen aus den nationalen, europäischen und internationalen Politikbereichen. Die personellen und EDV-technischen Herausforderungen von Basel II und IAS werden auch die Ergebnisrechnung der kommenden Jahre belasten. Mit einer Erhöhung der Risikovorsorge hätten die öffentlichen Banken der angespannten Marktlage Rechnung getragen.
Die Forderungen der VÖB-Banken an Kreditinstitute seien 2002 um ca. 6,9 % gewachsen. Insgesamt machten die Bankenforderungen zum Jahresende 2002 rund ein Drittel der Bilanzsumme aus. Kreditnehmer seien fast ausschließlich national und international tätige Institute bzw. Institutsgruppen mit guter Bonität. Die Forderungen an Kunden hätten um 1,9 % zugenommen. Im abgelaufenen Jahr hätten sich die Anleihe- und Wertpapierbestände um 3,8 % verringert. Das Treuhandvermögen (Treuhandkredite, treuhändlerisch gehaltene bzw. begebene Wertpapiere und sonstiges Treuhandvermögen) habe sich Ende 2002 auf rund 38,6 Milliarden Euro belaufen.
Zur Deckung der gestiegenen Finanzierungsanforderungen des Aktivgeschäftes hätten die öffentlichen Banken ihre Emissionstätigkeit 2002 weiter verstärkt. Die verbrieften Verbindlichkeiten stiegen um 6,9 %. Mit einem Anteil von knapp 31 % an der Bilanzsumme seien sie wiederum eine wichtige Refinanzierungsquelle der öffentlichen Banken gewesen. Fremde Gelder hätten um 5,3 Milliarden Euro auf 1.161 Milliarden Euro zugenommen und stellten damit einen Anteil von ca. 58 % der Bilanzsumme dar. Die Einlagen von Kreditinstituten seien um 1,1 % gestiegen. Die hereingenommenen Kundengelder seien dagegen fast unverändert geblieben.
Entsprechend dieser Entwicklung und im Hinblick auf den Wegfall von Anstaltslast und Gewährträgerhaftung im Juli 2005 hätten die öffentlichen Banken ihre Eigenkapitalausstattung per Ende 2002 um 8,6 Milliarden Euro auf 58,3 Milliarden Euro ausgeweitet.
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