VBB Verband der Beamten und Beschäftigten der Bundeswehr e.V.
Bundesvorsitzender des Verbandes der Beamten der Bundeswehr: Wir vertrauen auf die Aussage des Ministers: "Ich bin nicht der Notar der Strukturkommisson"
Bonn (ots)
Dieses ist auch notwendig, denn nach einer ersten Bewertung des Berichtes der Kommission bleiben mehr Fragen als der Bericht Antworten gibt. Zum Beispiel:
- Ist es wirklich klug und sinnvoll, zwischen dem Minister und dem Generalsinspekteur die bisher eingerichtete zivile politische Beurteilung durch einen Staatssekretär abzuschaffen? Mit anderen Worten: Tut sich der Minister wirklich einen Gefallen, den Generalinspekteur direkt bei sich anzusiedeln?
- Ist der direkte Zugriff sowohl des verbleibenden Staatssekretärs als auch des Generalinspekteurs auf alle sieben Abteilungen hilfreich? Mit anderen Worten: Ist der Verzicht auf klar umrissene, eindeutige Verantwortlichkeiten der Mitglieder der Leitung des Ministeriums - zu der der Generalinspekteur aus verfassungsrechtlicher Ableitung bisher nicht gehört - im Interesse einer geordneten Entscheidungsfindung richtig.
- Ist es förderlich, wenn personelle und materielle Bedarfsdeckung auf Arbeitsebene demnächst unter militärischer Führung dezentral zusammengefasst werden sollte?
Viele durch die Strukturkommission aufgeworfene Fragen bedürfen einer sachdienlichen Antwort. Dass der Bericht selber diese Antworten nicht gibt, mag möglicherweise daran liegen, dass wesentliche Mitglieder der Kommission hochrangige Reserveoffiziere sind und damit zwangsläufig eine "Uniformnähe" aufweisen.
Der Verband der Beamten der Bundeswehr vertraut auf das gesunde Urteilsvermögen und das juristische Fachwissen des Bundesministers der Verteidigung.
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Wolfram Kamm
Bundesvorsitzender
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