VBB Verband der Beamten und Beschäftigten der Bundeswehr e.V.
VBB sieht sich durch öffentlichen Beitrag bestätigt - Personalmangel und Reformflut führen zu Problemen in der Bundeswehr
Bonn (ots)
Als der externe Rüstungsbericht Anfang Oktober veröffentlicht wurde und die Mängelliste die erste Runde durch die Medien machte, hat der Verband der Beamten der Bundeswehr e.V. (VBB) es begrüßt, dass in einem ersten Schritt über die Ermittlung des Ist-Zustands Ursachenforschung betrieben wird.
Dabei war von jeher klar, dass die stets seitens des VBB in zahlreichen Gesprächen angemahnten Fehlentwicklungen durch ständig neue Reformansätze in Verbindung mit Personaleinsparungen in diesem Zusammenhang öffentlich werden.
Die jetzt zum Teil einseitig geäußerte Kritik am Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) als Sündenbock im Rüstungschaos entbehrt jedoch jeglicher sachlicher Grundlage und hat mittlerweile den Charakter einer Kampagne erreicht. Es hat mit Seriosität nichts mehr zu tun, wenn die unzweifelhaft vorliegenden Mängel der Bundeswehr einseitig den im Rüstungsbereich tätigen Menschen zugerechnet werden. Das BAAINBw als Sündenbock abzustempeln ist einfach - zu einfach! Selbstverständlich muss Ursachenforschung betrieben werden und es liegt auch nahe, dass man mit dem Bundesamt anfängt, das für den Rüstungsbereich zuständig ist, ABER wenn es am Personal fehlt und eine Reform die nächste ablöst, ohne die geänderten Prozessabläufe einmal zu hinterfragen und zu durchleuchten, dann kann dies nicht gutgehen und dies liegt eindeutig NICHT im Verantwortungsbereich der überwiegenden Zahl der Mitarbeiter/Innen des BAAINBw. Wer nun die Kollegen im Regen stehen lässt, darf sich nicht wundern, wenn die Attraktivitätsoffensive ins Leere läuft! Hier ist eindeutig die Politik gefragt!
Auch darf nicht vergessen werden, dass das Rüstungsgeschäft eine komplexe Materie ist, die immer auch mit Rüstungsindustrie, Rüstungspolitik und somit vielen wirtschaftlichen Interessen verknüpft ist. Wenn es so einfach gewesen wäre, einen Schuldigen für diese Misere zu finden, dann hätte sich wohl kaum ein Konsortium aus renommierten Wirtschaftsprüfern monatelang mit dieser Problematik beschäftigen müssen. Gerade die so gescholtenen Mitarbeiter/Innen des BAAINBw haben engagiert und mit der gebotenen Offenheit diese Bestandaufnahme erst ermöglicht!
Der VBB hat bereits damals klargestellt, dass einseitige Schuldzuweisungen nicht hilfreich sind. Der VBB wird notwendige Verbesserungen unterstützen, fordert aber auch gleichzeitig die Rückendeckung des Personals durch die Leitung. Das würde dem Ansehen und der Attraktivität der Bundeswehr guttun. Dem BAAINBw und damit jedem einzelnen Mitarbeiter eine "Generalschuld" zuzuschreiben, ist jedoch eindeutig der falsche Ansatz!
Wichtig ist auch, dass die Bundeswehr trotz der aktuellen Mängel in der Lage ist, die ihr originär gestellten Aufgaben zu bewältigen und dafür danken wir dem BAAINBw und jedem/r einzelnen Mitarbeiter/in, welche(r) sich bei seiner täglichen Arbeit dafür einsetzt, dass unsere Bundeswehr einsatzfähig bleibt.
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Wolfram Kamm
Bundesvorsitzender des Verbandes der Beamten der Bundeswehr e.V.
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