Technologie: Rost bereits vor der Entstehung verhindern
Bochum, 4.April 2017 - Ein Wissenschaftler-Team aus BP Experten und Fachleuten der Universität Illinois arbeitet an einer Beschichtung, die mögliche Rostschäden kenntlich macht und in einem zweiten Schritt sogar kleinere Schäden direkt beseitigen kann.
Auf Bohrplattformen, in Pipelines, aber auch in Raffinerien kommen Materialien zum Einsatz, die unterschiedlichen Belastungen standhalten müssen. Für die Öl- und Gasindustrie ist die Materialforschung deshalb von entscheidender Bedeutung und zählt zu den Schwerpunkten im Bereich Forschung und Entwicklung bei BP.
Die Kosten für die Beseitigung von Rost betragen industrieübergreifend geschätzt etwa zwei Billionen US-Dollar pro Jahr. Diese Kosten könnten durch die neue Beschichtungsmethode erheblich gesenkt werden.
"Die neue Beschichtung enthält Mikrokapseln", erklärt Nancy Sottos, Leiterin des Forschungsteams an der Universität Illinois. "Im Kern der Kapseln befindet sich eine spezielle Flüssigkeit. Bei kleinen Beschädigungen wird diese Flüssigkeit freigesetzt und signalisiert per roter Farbänderung einen möglichen Schaden."
Die Farbveränderung wird bereits angezeigt, bevor Rost mit dem Auge zu erkennen ist. Da der Farbstoff leuchtet, lassen sich Oberflächen im schwierigen Umfeld leichter warten, beispielsweise im Inneren von Tanks.
In einem weiteren Schritt wollen die Forscher die Beschichtung dahingehend verbessern, dass durch Hinzufügen bestimmter Materialien eine Art Selbstheilung kleinerer Rostschäden möglich ist.
"Durch die neue Beschichtung werden Inspektionen nicht überflüssig, aber deutlich einfacher. In Kombination mit den selbst reparierenden Materialien müsste die Schutzschicht auch seltener erneuert werden", betont Nancy Sottos.
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