GdP zum Auftakt der Tarifverhandlungen für die öD-Beschäftigten von Bund und Kommunen -- Kopelke: Wir machen Druck für mehr Lohn und weniger Belastung: Arbeitgeber müssen liefern
Potsdam. „Wir sind herbe enttäuscht. Das Verhalten der Arbeitgeber war zwar vorhersehbar, dennoch ist es angesichts der Lage der Beschäftigten nicht angemessen“, erklärte Christian Ehringfeld, für die Tarifpolitik verantwortlicher stellvertretender Bundesvorsitzender, nach der ersten Tarifrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen am Freitag in Potsdam. Die Entschlossenheit der Kolleginnen und Kollegen in der GdP für mehr Lohn und weniger Belastungen zu kämpfen, werde dies in jedem Fall weiter festigen, führte er aus.
Zahlreiche Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter hatten die Auftaktrunde vor Ort lautstark und sichtbar begleitet. Sie ließen keinen Zweifel daran, ihre gerechtfertigten Forderungen durchsetzen zu wollen. Insbesondere die kommunalen Arbeitgeber wiesen die Forderungen ihrer Beschäftigten zurück.
Der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke äußerte heftige Kritik an dieser starren Haltung: „Löhne rauf, Belastung runter: Das ist unsere Ansage. Hoch engagierte Polizeibeschäftigte werden hier einfach so ignoriert“. Der GdP-Chef forderte die Arbeitgeberseite auf, mit einer gerechten, schnellen Tarifeinigung die Polizeiarbeit nicht zu beeinträchtigen. „Wir bekämpfen Terrorgefahren, sichern die deutsche Grenze und helfen Menschen. Die Arbeitgeber spielen ihr übliches Spiel, dabei müssten Sie vom hohen Ross runter und die gefährliche Realität der Zeitenwende erkennen und handeln.“
„Klar ist: Diese TVöD-Runde ist für alle Beschäftigten in der Polizei ein klares Signal. Ende des Jahres gehen die Länder in die Verhandlungen für den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L). Kommen die öffentlichen Arbeitgeber ihren Verpflichtungen nicht nach, wird sich das insgesamt sehr negativ auf die Personalgewinnung und -bindung hoch motivierter Mitarbeitenden auswirken und Personallücken reißen“, unterstrich Ehringfeld. Da müsse von der Arbeitgeberseite in der kommenden Verhandlungsrunde am 17. und 18. Februar 2025 in Potsdam deutlich mehr kommen.
- - - - - Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist die größte Interessenvertretung der Polizeibeschäftigten Deutschlands. Sie engagiert sich für ihre bundesweit 210.000 Mitglieder, für die Zukunftsfähigkeit der Polizei sowie auf dem Gebiet der Sicherheits- und Gesellschaftspolitik.
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