Neubau der Heinrich-Böll-Stiftung: Architektonische Landmarke in Berlin-Mitte
Berlin (ots)
Entwurf des Zürcher Architektenbüros e2A erhält den Zuschlag. Baubeginn noch 2006, geplante Fertigstellung Ende 2007
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Das neue Haus der Heinrich-Böll-Stiftung, der grünen politischen Stiftung, wird vom Schweizer Büro e2A eckert eckert architekten (Zürich)geplant. Der Entwurf der jungen Schweizer Architekten zeichnet sich durch seine prägnante architektonische Form aus: er kombiniert einen klassischen Kubus mit einer aus dem Gebäude herausragenden, rundum verglasten Konferenz- und Tagungsebene auf der ersten Etage.
e2a war eines der beiden Büros, die den ersten Preis in einem internationalen Architekturwettbewerb erhielten. Beide 1. Preisträger hatten Gelegenheit, ihre Entwürfe zu überarbeiten und erneut zu präsentieren. Nach Beratung mit den anwesenden Mitgliedern der Jury fiel die Wahl am vergangenen Wochenende auf das Modell von eckert eckert architekten. Gebaut wird in der Berliner Mitte auf einem Eckgrundstück an der Albrechtstraße/Reinhardstraße, vis a vis zum Deutschen Theater und zur Ukrainischen Botschaft.
Für den Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung begründeten Ralf Fücks und Barbara Unmüßig die Entscheidung:
"Der kompromisslos moderne Entwurf wird eine architektonische Landmarke in der Berliner Mitte. Als kompakter Solitär am Rande eines Stadtgartens fügt sich das neue Haus in das städtebauliche Umfeld ein, setzt aber zugleich ein unverwechselbares und kraftvolles Zeichen. Mit den Worten der Jury: 'Der Entwurf fasziniert durch die Idee eines schlanken Kubus, in den quasi über der Parkebene schwebend die öffentliche Hauptebene als Belle Etage eingearbeitet ist. Die Gebäudearchitektur ist klar strukturiert. Beeindruckend ist die exponierte Position des Konferenzbereichs und seine Sichtbarkeit im Stadtraum.'
Der e2a-Entwurf bewahrt mit seiner transparenten Architektur und seinen großzügigen, für alle Interessierten zugänglichen Bereichen wie Cafeteria, Konferenz- und Tagungszentrum den öffentlichen Charakter des Ortes.
Auch stadtökologisch entspricht dieses Modell unseren Ansprüchen: als kompaktester unter den eingereichten Entwürfen weist er einen deutlich niedrigeren Flächenverbrauch als vergleichbare Vorhaben auf. Die Energieversorgung basiert auf dem vorhandenen Fernwärmenetz; eine effiziente Wärmedämmung und Belüftungstechnik führt zu einem niedrigen Energieverbrauch.
Wir freuen uns mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf unser neues Quartier und werden die Zusammenarbeit mit allen Nachbarn suchen."
Mit e2a kam eines von fünf jungen Büros zum Zuge, die an dem international ausgeschriebenen Architektenwettbewerb teilnahmen. Aufgabe war, ein modernes, ästhetisch und ökologisch anspruchsvolles Konferenz- und Tagungszentrum sowie Büroflächen für 180 MitarbeiterInnen zu entwerfen.
Das von der Immobilienverwaltung des Bundes erworbene, 2106 qm große Grundstück ist zur Zeit ein Parkplatz mit betonierten Stellflächen, die an private Nutzer vermietet waren. Es grenzt an eine öffentliche Grünfläche, an deren Aufwertung und Pflege sich die Stiftung beteiligen wird. Für den Neubau müssen 17 Bäume gefällt werden; davon sind mehrere bereits stark geschädigt. Im Gegenzug werden von der Stiftung 35 Bäume neu gepflanzt.
Das Gelände wurde vom bisherigen Eigentümer, der Immobilienverwaltung des Bundes, gekauft. In früheren Zeiten stand auf dieser Fläche eine Kaserne, später eine Polizeistation und zuletzt ein Polizeiamt, das vermutlich im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
Baubeginn soll noch 2006 sein, die Fertigstellung ist für 2007 geplant, der Umzug soll bis 30. Dezember 2007 stattfinden.
Vom 28. März bis 10. April wird in den Räumen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung -II D 2- Behrenstraße 42, Berlin-Mitte eine Ausstellung mit den eingereichten Arbeiten gezeigt. Die Ausstellung ist wochentags von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen, Samstag/Sonntag ist geschlossen.
Alle Informationen zur Ausschreibung, zum Preisgericht unter www.boell.de/neubau
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