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Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V.

Das Bäckerhandwerk ist zurück auf dem Wachstumspfad, aber Personalmangel spitzt sich weiter zu

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Berlin, 30. Mai 2022 – Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks veröffentlicht die aktuellen Strukturzahlen für 2021 – mit einem Umsatz, der Hoffnung macht, aber auch einem erneuten Rückgang an Auszubildenden. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie gibt es politisch vieles aufzuholen, damit das Bäckerhandwerk in einem weiteren krisenreichen Jahr zukunftsfest bleibt.

Auch 2021 war geprägt von der Corona-Pandemie, damit einhergehend zahlreiche Verordnungen, Gastro-Schließungen und Beschränkungen, die vor allem kleine Betriebe vor große Herausforderungen stellten. Umso erfreulicher ist es, dass das Bäckerhandwerk im vergangenen Jahr 14,89 Mrd. Euro umsetzen konnte und sich damit über ein Umsatzplus von 3 Prozent freuen kann. „Wir sind erleichtert, dass unsere Bäcker auf den Wachstumspfad zurückgekehrt sind und sich der Umsatz im Jahr 2021 etwas erholt hat. Es zeigt, dass die Verbraucher dem Bäckerhandwerk treu bleiben“, so Michael Wippler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks. „Unser Sorgenkind ‚Personal‘ bleibt jedoch weiter bestehen – es wird für Betriebe zunehmend schwieriger, gute Mitarbeiter zu bekommen und Azubis einzustellen.“ Die Anzahl der Beschäftigten im Bäckerhandwerk ging um 5,4 Prozent auf nunmehr rund 240.800 Mitarbeiter zurück. Auch die Anzahl der Bäckereibetriebe ging mit 2,1 Prozent leicht zurück: In der Handwerksrolle eingetragen waren zum Stichtag 9.965 Betriebe. Der Rückgang der Betriebszahlen ist damit auch im zweiten Jahr der Pandemie moderat im Vergleich zu den Jahren davor ausgefallen. Erfreulich ist vor allem die Zahl der Neugründungen: 388 neue Betriebe wurden in der Handwerksrolle eingetragen. Dieser Trend zeigt sich seit Jahren stabil.

Insgesamt bot die Branche 12.242 jungen Menschen einen Ausbildungsplatz, darunter 4.744 Bäcker und Bäckerinnen und 7.350 Bäckereifachverkäufer und -verkäuferinnen. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist bundesweit um 7 Prozent gesunken und lag bei 2.939. „Wir sehen die rückläufigen Lehrlingszahlen mit großer Sorge, denn jeder nicht unterschriebene Ausbildungsvertrag heute bedeutet einen noch größeren Fachkräftemangel morgen“, warnt Daniel Schneider, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands. Dabei gebe es gerade im Bäckerhandwerk für junge Menschen gute Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten mit zukunftssicheren Arbeitsplätzen in der Heimatregion. Mit der Nachwuchskampagne „Back dir deine Zukunft“ wird der Zentralverband seine Mitglieder künftig noch stärker bei der Nachwuchsgewinnung unterstützen. So findet am 25./26. Juni der Ausbildungsgipfel in der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk e.V. in Weinheim statt: Unter der Schirmherrschaft von Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger werden Ausbilder, Azubis, Berufsschulkräfte und relevanten Akteuren der Berufsausbildung Strategien und Impulse für die Zukunft der Ausbildung im Bäckerhandwerk erarbeiten.

„Um langfristig erfolgreich bleiben zu können, müssen die politischen Rahmenbedingungen verbessert werden. Hier ist einiges zu tun“, mahnt Michael Wippler. Die explodierenden Rohstoff- und Energiepreise machen nicht nur den Bäckereibetrieben Sorgen. Auch die Verbraucher sind zunehmend verunsichert. „Die oberste Priorität der Politik sollte es daher sein, die galoppierende Inflation in den Griff zu bekommen und Verbraucher steuerlich effektiv zu entlasten, damit unser tägliches Brot nicht zum Luxusgut wird.“

Über den Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V.

Der 1948 gegründete Zentralverband vertritt die deutschen Innungsbäcker auf lokaler und regionaler sowie Bundes- und EU-Ebene. Als Spitzenverband des backenden Gewerbes in Deutschland verfolgt er die Interessen von deutschlandweit knapp 10.000 Betrieben mit mehr als 240.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 14,89 Milliarden Euro in Bäckereien und Konditoreien. Der Zentralverband setzt sich auf allen politischen Ebenen gemeinsam mit den Landesinnungsverbänden und den Bäckerinnungen für die Interessen seiner Mitglieder ein und sichert bzw. verbessert so die unternehmerischen Rahmenbedingungen der deutschen Innungsbäcker. Auch die Förderung des Nachwuchses ist ein zentraler Punkt in der Verbandsarbeit. Mit Initiativen wie „Bäckman“ oder „Back dir deine Zukunft“ werden gezielt Kinder und Jugendliche auf den Beruf des Bäckers aufmerksam gemacht. Genuss- und backinteressierte Verbraucher können sich zudem über die Internetseite der Innungsbäcker www.innungsbäcker.de rund um die Themen Brot, Backwaren und das Bäckerhandwerk informieren. Der Zentralverband wird durch das Präsidium des Bäckerhandwerks mit Michael Wippler als Präsidenten sowie Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider vertreten. Weitere Informationen zum ZV unter: www.baeckerhandwerk.de.

Kontakt Zentralverband

Meike Bennewitz
Pressereferentin
Tel: (030) 20 64 55-45
E-Mail:  presse@baeckerhandwerk.de

Internet: www.baeckerhandwerk.de

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