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Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)

Wie können Hausbesitzer auf steigende Öl- und Gaspreise reagieren: Jetzt sanieren und Förderung nutzen

Berlin (ots)

Energiepreise kennen derzeit nur eine Richtung:
nach oben. Egal ob Benzin, Diesel, Heizöl oder Erdgas. Zahlreiche 
Energieversorger haben für die nächsten Wochen zum Teil massive 
Preiserhöhungen angekündigt. Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
empfiehlt privaten Hausbesitzern, jetzt aktiv zu werden und die 
Sanierungsmöglichkeiten an ihrem Haus zu prüfen. Denn unsanierte 
Gebäude benötigen rund dreimal so viel Energie wie ein vergleichbarer
Neubau. Energieeinsparende Maßnahmen entlasten also langfristig die 
Haushaltskasse. Und: Der Staat gibt aus verschiedenen 
Förderprogrammen Zuschüsse. Die dena rät zu einer Sanierung auf 
höchstem energetischen Niveau. Damit wird die Energiebilanz des 
Hauses doppelt so gut wie die eines vergleichbaren Neubaus. Das 
dena-Modellvorhaben "Niedrigenergiehaus im Bestand" zeigt anhand von 
bundesweit 250 sanierten Häusern, dass sich diese Investition 
langfristig lohnt. Zumindest sollte aber so saniert werden, dass die 
Energiebilanz anschließend der eines Neubaus entspricht. Für welche 
Variante sich Sanierer auch entscheiden - vorab gilt es eine Reihe 
offener Fragen zu klären. Antworten darauf liefert die dena im 
Folgenden:
1. Wann lohnt es sich, ein älteres Haus energetisch zu sanieren 
und wie geht man vor?
Eine energetische Sanierung lohnt sich - besonders, wenn sowieso 
Modernisierungsarbeiten anstehen. Einen ersten Überblick über 
technisch und wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen bietet der 
Energieausweis für Gebäude. Er sollte von einem Fachmann nach einer 
Begehung des Hauses ausgestellt werden. Empfehlenswert für 
Modernisierer ist ein Bedarfsausweis, bei dem der Fachmann die 
einzelnen Bestandteile des Hauses begutachtet, den energetischen 
Zustand des Hauses ermittelt und damit den durchschnittlichen 
Energiebedarf berechnet. Für die weitere Planung ist es sinnvoll, 
einen erfahrenen Architekten oder Ingenieur einzubinden.
2. Welche Maßnahmen beinhaltet eine energieeffiziente Sanierung?
Das A und O der energetischen Sanierung ist die Reduzierung des 
Energiebedarfs: Dach, Außenwände und Kellerdecke werden mit 
Dämmstoffen verstärkt, alte Fenster werden gegen neue mit 
Wärmeschutzverglasung ausgetauscht. So wird das Haus rundum 
abgedichtet und kostbare Heizenergie kann nicht nach außen 
entweichen. Eine moderne Lüftungsanlage sorgt für angenehme frische 
Luft und verhindert die Schimmelbildung. So ein runderneuertes Haus 
braucht nur noch eine kleine Heizungsanlage, die zum Beispiel auch 
mit Öl oder Gas betrieben werden kann und zumindest teilweise 
Erneuerbare Energien nutzen sollte.
3. Was kostet eine energieeffiziente Sanierung und wann rechnet 
sich das? Gibt es Zuschüsse?
Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus aus dem Jahr 1970 
belaufen sich die Kosten für eine energieeffiziente Sanierung, mit 
der das Haus anschließend die Energiebilanz eines vergleichbaren 
Neubaus aufweist, auf rund 43.000 Euro. Empfehlenswert ist jedoch 
eine hocheffiziente energetische Sanierung. Diese kostet rund 68.000 
Euro und rechnet sich dank attraktiver Förderung. Der Staat gibt aus 
verschiedenen Förderprogrammen einen Zuschuss von insgesamt rund 
18.000 Euro. Jährlich können mit dieser Sanierung mindestens 2.700 
Euro Energiekosten eingespart werden*. Je nach Energiepreissteigerung
kann sich die Sanierung in rund 14 Jahren rechnen. Anmeldungen für 
diese Förderung im dena-Modellvorhaben für Ein- und 
Zweifamilienhäuser sind noch bis Ende September 2008 möglich.
4. Kann man auch mit weniger Geld etwas machen?
Wer nicht die Möglichkeit hat, sein Haus umfassend energetisch zu 
sanieren, kann trotzdem aktiv werden. Auch Teilsanierungen wie 
Dämmung einzelner Gebäudeteile, Heizungserneuerung oder neue 
Wärmschutzfenster sind sinnvoll. Auch hier sollte von Anfang an ein 
Fachmann - beispielsweise ein Energieberater - einbezogen werden. Er 
kann sagen, welche Maßnahmen besonders dringend sind und einen 
Fahrplan für eine sinnvolle, schrittweise Sanierung erstellen. 
Kleinere Arbeiten wie Abdichten der Fenster und Türen oder das 
Anbringen von Thermostatventilen an Heizkörpern können selbst 
durchgeführt werden.
5. Besteht bei sehr dichten Häusern nicht die Gefahr der 
Schimmelbildung?
Zu einem sehr dichten Gebäude gehört eine Lüftungsanlage. Sie 
versorgt das Haus automatisch mit frischer Luft, ohne dass es zieht 
und kann auch Staub und Pollen herausfiltern. Oft werden Anlagen 
verwendet, bei denen die Wärme der ausströmenden Innenluft für die 
Vorerwärmung der einströmenden Frischluft genutzt wird - das spart 
wertvolle Energie. Wer möchte, kann natürlich zusätzlich die Fenster 
öffnen. Bei besonders niedrigen oder hohen Außentemperaturen sollten 
sie aber geschlossen bleiben, damit es drinnen im Winter schön warm 
und im Sommer kühl bleibt - die frische Luft kommt schließlich 
automatisch über die Lüftung ins Haus.
6. Wo kann man sich informieren, gibt es Beispiele in der Region?
Weiterführende Informationen, kompetente Ansprechpartner in der 
Region und beispielhaft sanierte Wohngebäude bietet die dena auf 
ihrer Internet-Seite www.zukunft-haus.info. Wer Praxisbeispiele 
vorzieht, kann am "Tag der Energiespar-Rekorde" am 31. Mai 2008 
bundesweit hocheffizient sanierte, energiesparende Häuser besichtigen
- vom typischen Einfamilienhaus über Gründerzeitvillen, Plattenbauten
bis hin zu und denkmalgeschützten Fachwerkhäusern. Bei Führungen 
erklären Bauherren und Architekten die wichtigsten Maßnahmen, 
anschließend können Tipps eingeholt werden. Weitere Informationen auf
www.energiespar-rekorde.de.
Im Modellvorhaben "Niedrigenergiehaus im Bestand" der Deutschen 
Energie-Agentur GmbH (dena) werden bundesweit bereits 250 Wohnhäuser 
hocheffizient energetisch saniert, rund 150 sind fertiggestellt. Im 
Schnitt senkt die Sanierung den jährlichen Energiebedarf um rund 85 
Prozent. Mit übertragbaren, wirtschaftlich sinnvollen 
Sanierungsempfehlungen regen die Praxisbeispiele zur Nachahmung an 
und fördern den Wissenstransfer in der Region. Das 
dena-Modellvorhaben wird unterstützt durch das Bundesministerium für 
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), die BASF SE, den 
Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) sowie 
durch Kredite der KfW Förderbank.
*Die Berechnungen der Heizkosten beruhen auf dem Heizölpreis von 
0,72 Euro/ Liter Heizöl (Stand Januar 2008) und beziehen sich auf ein
unsaniertes Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern Wohnfläche, Baujahr
1970, und einen 4-Personen-Haushalt. Es wird ein Verbrauch von 4.500 
Litern Heizöl pro Jahr angenommen.
Hinweis für Bildredaktionen: Bildmaterial von regionalen 
Sanierungsbeispielen stellen wir Ihnen auf Anfrage gerne kostenfrei 
zur Verfügung.

Pressekontakt:

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Kristina Zimmermann,
Chausseestraße 128a, 10115 Berlin, Tel: +49 (0)30 72 61 65-682, Fax:
+49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail: zimmermann@dena.de, Internet:
www.dena.de

Original-Content von: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), übermittelt durch news aktuell

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