Die L&D Trends 2024 von getAbstract: Flexibel, personalisiert, technologiegestützt
Es ist wieder so weit: Das neue Jahr ist angebrochen und es ist Zeit, die letzten zwölf Monate Revue passieren zu lassen. Auch Patrick Brigger, COO von getAbstract, hat sich mit den Themen und Veränderungen des letzten Jahres beschäftigt – und leitet daraus die wichtigsten Learning & Development (L&D) Trends für 2024 ab.
Eine Vorhersage ist in jedem Fall sicher: Die Zukunft des Lernens ist flexibel, personalisiert und wird von der modernsten Technologie unterstützt. Unternehmen sollten daher in ihren Weiterbildungsangeboten auf vertrauensvolles, relevantes und aktuelles Wissen zu Trend-Themen setzen. L&D-Abteilungen, die es versäumen, von neuen Technologien wie KI zu profitieren, laufen Gefahr, den Anschluss zu verlieren.
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Learning & Development 2024
Flexibel, personalisiert, technologiegestützt: Das sind die L&D-Trends 2024
Erfolgreiche Unternehmen und besonders Personalverantwortliche wissen: Der Schlüssel zur Innovation liegt im stetigen Streben seiner Belegschaft nach Know-how. Ein Blick auf die L&D-Trends 2024 zeigt, wie Mitarbeitende lernen wollen und sollten.
Die beste Art, die Zukunft vorherzusagen, ist, sie selbst zu kreieren. Dieses Zitat stammt vom Pionier der modernen Managementlehre Peter Drucker und versinnbildlicht, wie wichtig Weiterbildung ist. 60 Prozent der 18 bis 64-jährigen Deutschen sehen das offenbar genauso. Sie beteiligten sich im Jahr 2020 aktiv an Weiterbildungsmaßnahmen, 46 Prozent davon an betrieblichen – wie das Bildungs- und Forschungsministerium berichtet. Allerdings gibt es im Learning & Development (L&D) deutliche Anzeichen für Veränderungen: Die Integration von Adaptive Learning und Coaching durch künstliche Intelligenz (KI) versprechen einen grundlegenden Wandel, wie Mitarbeitende und Führungskräfte künftig geschult werden. Unternehmen müssen ihre Lernangebote weiterentwickeln und ihre Beschäftigten gezielt fördern, wenn sie den Mitbewerbern voraus sein wollen. Diese Trends spielen 2024 dabei eine zentrale Rolle:
Homeoffice: Mehr als nur ein Arbeitsplatz
Der „Zurück ins Büro“-Trend scheint vorbei. Wer weiterhin auf eine obligatorische Büropräsenz setzt, wird im nächsten Jahr mit einem noch stärkeren „Talentmangel“ konfrontiert sein. Denn viele potenzielle Kandidat:innen lieben ihre Flexibilität – und stets ist eine ähnliche Firma bereit, Remote Work bei gleichem Gehalt anzubieten. Homeoffice verändert jedoch nicht nur die Art und Weise, wie wir arbeiten, sondern auch wie wir lernen. Mitarbeitende wollen im Homeoffice nicht darauf verzichten, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen zu verfeinern. Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden moderne und individuelle Online-Lernlösungen bieten, werden Zugang zu einem größeren Bewerberpool haben.
Talententwicklung im Wandel: Agil, kompetent, zukunftsorientiert
Unternehmen sollten bedenken, dass die Idee einer linearen Karriereleiter, die auf einer einzigen Qualifikation beruht, verblasst. Das Reskilling – also das Umschulen von Personal für neue oder erweiterte Aufgabenbereiche – nimmt damit eine ebenso wichtige Rolle ein, wie das eher traditionelle Upskilling, das auf bestehenden Fähigkeiten aufbaut. Moderne Talententwicklung verfolgt einen agilen, kompetenzbasierten Ansatz. Dieser gewährleistet, dass Angestellte jene Fähigkeiten erwerben, die sie in einer sich dynamisch wandelnden Arbeitswelt voranbringen.
Auch die immer weitere Verbreitung flexibler Arbeitszeiten beeinflusst die Art und Weise, wie Organisationen ihre L&D-Angebote gestalten müssen. Denn: Die „Nine to Five“-Regel verblasst immer mehr. Mitarbeitende im Wissensbereich sind oftmals nicht länger an starre Zeitpläne gebunden und können individuelle Bedürfnisse in ihre Arbeitsplanung mit einbeziehen. Diese Anpassungsfähigkeit ist – besonders in Hochlohnländern – für Unternehmen ein Muss, um eine ausgewogene Work-Life-Balance anbieten und damit talentierte Fachkräfte anziehen zu können. Klassische Fortbildungsmaßnahmen, die in Präsenz und im Blockunterricht stattfinden, verlieren dadurch jedoch deutlich an Boden und sollten zeitgemäßeren Formaten weichen.
Microlearning: Lernen in kleinen Happen
Die Ära der langen, monotonen Schulungen ist vorbei. Microlearning verbreitet sich in der L&D-Landschaft immer weiter und setzt dabei auf kurze, fokussierte Lernsitzungen. Diese Verschiebung spiegelt eine breitere Wandlung der Lernpräferenzen wider, bei der im Mittelpunkt folgende Kriterien stehen: Lerninhalte müssen leicht zugänglich, praktikabel und so schnell wie möglich anzuwenden sein. Unternehmen sollten verstehen, dass Wissensvermittlung nicht auf lange Sitzungen angewiesen ist. Kurze, gezielte Lernhappen erlauben es, genau das zu lernen, was Mitarbeitende in diesem Moment benötigen. Sie können das Gelernte sofort anwenden, was das Lernen festigt und einfach in die Praxis überführt. Gleichzeitig bieten Microlearning-Inhalte den Vorteil, dass sie meist online abrufbar und dadurch leichter in den Alltag zu integrieren sind. Nicht nur ein Gewinn für die Lernenden, sondern auch für das Unternehmen, da der logistische Planungsaufwand für den Blockunterricht entfällt.
KI: Der persönliche Lernpartner
Künstliche Intelligenz sorgt für eine ungeahnte Demokratisierung des Wissens. Gleichzeitig fordern die Fähigkeiten der KI aber von den Nutzern ein ähnliches Verhalten, zu dem bereits Sokrates ermutigte: Die richtigen Fragen zu stellen und damit das Denken zu schärfen. Die Vision und Hoffnung sind also, dass KI nicht die Fähigkeiten des Menschen obsolet macht, sondern dabei unterstützt, diese weiterzuentwickeln.
KI treibt den Wandel vom standardisierten zum maßgeschneiderten Lernansatz weiter voran: Personalisierte L&D-Inhalte, die auf die individuellen Bedürfnisse, Vorlieben und Ziele der Lernenden zugeschnitten sind, gewinnen weiter an Bedeutung. KI wird aber nicht nur als Werkzeug für personalisierte, adaptive Lernerfahrungen dienen, sondern auch als Motor für die schnelle Anpassung von L&D-Inhalten an die Geschäftsstrategien eines Unternehmens. Die Möglichkeit, Wissen passgenau zu vermitteln, entwickelt sich jetzt schon zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
Dahinter muss jedoch eine kritische Überwachung stehen. Früher ging es in den L&D-Abteilungen darum, eigene Lerninhalte zu produzieren. Jetzt verschiebt sich der Fokus darauf, sorgfältig ausgewählte und orchestrierte Inhalte zu erstellen, die qualitätvoll, relevant und zielführend sind. Die menschlichen Kuratoren müssen über ein tiefes und breites Wissen verfügen, damit sie erstklassige Wissensbibliotheken gestalten können. Denn die Qualität dieser Bibliotheken beeinflusst unmittelbar, wie zuverlässig und leistungsstark die KI-Tutoren sind. Deshalb sind KI-Chatbots, die sich auf das Internet als Hauptquelle stützen, für die Weiterbildung eher ungeeignet. Die Gefahr unpräzise Informationen als Grundlage für Antworten zu nehmen, ist zu groß.
Fazit: Die Zukunft gestalten
Die L&D-Trends für 2024 zeigen eine klare Richtung: Die Zukunft des Lernens ist flexibel, personalisiert und wird von der modernsten Technologie unterstützt. Mitarbeitende, die in New-Work-Arbeitsmodellen integriert sind, haben andere Ansprüche an die Weiterbildung. Unternehmen sollten daher auf Lernanbieter setzen, die vertrauensvolles und aktuelles Wissen zu den Themen bereitstellen, die für die Entwicklung und Ausrichtung des Unternehmens und der Mitarbeitenden am wichtigsten sind. L&D-Abteilungen, die es versäumen, von neuen Technologien wie KI zu profitieren, laufen Gefahr, innerhalb der nächsten Jahre den Anschluss zu verlieren.
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