Sozialverband Deutschland (SoVD)
SoVD zu Umstrukturierungsmaßnahmen der Deutschen Bahn: Köpfe rollen lassen reicht nicht!
Barrierefreiheit für behinderte Menschen verwirklichen!
Berlin (ots)
Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat die Deutsche Bahn (DB) aufgefordert, bei den anstehenden Umstrukturierungsmaßnahmen nicht nur das Preissystem zu überarbeiten, sondern vor allem den langjährigen Forderungen behinderter Menschen und ihrer Organisationen nach barrierefreier Gestaltung des Schienenverkehrs umfassend und schnellstmöglichst Rechnung zu tragen. Der Präsident des SoVD Peter Vetter forderte Bahnchef Mehdorn auf, im Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen die Anstrengungen der Deutschen Bahn zur Förderung der Mobilität von behinderten Menschen nachhaltig zu verstärken.
Präsident Vetter: "In diesem Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen erwarten wir ein klares Signal von Herrn Mehdorn, dass die Deutsche Bahn ihren Auftrag nach dem Behindertengleichstellungsgesetz zur barrierefreien Gestaltung des öffentlichen Personenverkehrs rasch erfüllen wird." Vetter weiter: "Herr Mehdorn lässt zwar Köpfe rollen, aber nach Auffassung des SoVD hat er die Verlängerung seines Vertrages nicht verdient, wenn er weiterhin die berechtigten Interessen von Millionen behinderten und in ihrer Mobilität eingeschränkten Kunden außeracht lässt."
Der SoVD weist erneut darauf hin, dass gerade behinderte Menschen oftmals auf die Nutzung des öffentlichen Personenverkehrs angewiesen sind. Der mit dem Diskriminierungsverbot in Artikel 3 Grundgesetz und dem Behindertengleichstellungsgesetz eingeleitete Paradigmenwechsel in der Behindertenpolitik für vollständige Integration und gleichberechtigte Teilhabe erfordere von Seiten der Deutschen Bahn ein "zeitlich begrenztes Gesamtkonzept" zur barrierefreien Gestaltung der Schienenfahrzeuge und insbesondere der Bahnhöfe bzw. Bahnanlagen.
Der SoVD hält es darüber hinaus für notwendig, für Senioren und auch behinderte Menschen wieder eine BahnCard einzuführen, die den Bedürfnissen dieser Personenkreise Rechnung trägt und ihre Mobilität fördert.
V.i.S.d.P.: Hans-Jürgen Leutloff
Pressekontakt:
SoVD-Bundesverband
Abteilung Sozialpolitik
Kurfürstenstr. 131 10785 Berlin
Tel.: 030/26 39 10 40/41 Fax: 030/26 39 10 55
E-Mail: hans-juergen.leutloff@sovd-sozialpolitik.de
Internet: www.sovd.de
Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell