www.1000fragen.de: (Bio-)Ethik-Initiative der Aktion Mensch
Tausend
Fragen nach 19 Tagen
Beteiligung in den ersten Wochen übertrifft
alle Erwartungen
Chats mit prominenten Experten geplant
Bonn (ots)
"Muss ich mich schuldig fühlen, wenn ich trotz einer vererbbaren Sehbehinderung ein Kind in die Welt setze?"; "Wer ist bei einem geklonten Mensch Vater, wer Mutter?"; "Was unterscheidet aus ethischer Sicht eigentlich importierte von deutschen embryonalen Stammzellen?" So lauteten drei der inzwischen über tausend Fragen, die bisher auf der website www.1000fragen.de eingegangen sind. Damit ist bereits drei Wochen nach dem Start (Bio-)Ethik-Initiative der Aktion Mensch ein erstes Ziel des Projektes erreicht. Seit dem 10. Oktober ruft die Aktion Mensch in Anzeigen, Plakaten und Kinospots bundesweit dazu auf, sich mit Fragen an der bioethischen Diskussion zu beteiligen.
1000Fragen will die (bio-)ethische Diskussion neu aufnehmen und zu einer breiten demokratischen Meinungsbildung über Chancen und Risiken der Modernen Medizin und Biotechnologie beitragen. " Zwar nahmen die auf hohem Niveau geführten Debatten zu bioethischen Fragen in der Vergangenheit breiten Raum in den Medien ein, aber die Öffentlichkeit und speziell Menschen mit Behinderung waren dabei nur Zaungäste. Bevor verbindliche Antworten für alle gegeben werden, müssen erst die richtigen Fragen gestellt werden - von allen." fasst Heike Zirden, Pressesprecherin der Aktion Mensch, den Hintergrund für die Initiative zusammen. "Die Menge der Leute, die in den vergangenen Tagen unter www.1000fragen.de ihre Fragen eingegeben haben, zeigt, wie groß der Wunsch ist, sich über diese Themen auszutauschen", so Zirden weiter.
Besonders häufig zielen die abgegebenen Fragen auf das Thema Designer-Baby und die Einstellung zu bzw. den Umgang mit Krankheit und Behinderung. Besucherinnen und Besucher der Website können aber nicht nur eigene Fragen stellen, sondern auch die Fragen anderer kommentieren. Über 4000 Kommentare sind bisher zu den Fragen abgegeben worden - allein über hundert davon reflektieren die Frage nach dem Sinn des Lebens. "An einigen Fragen haben sich lebhafte Diskussionen entfacht: Beispielsweise an der Frage nach Unsterblichkeit', der Vorstellung von Glück, Sterbehilfe und der Einstellung gegenüber Menschen mit Behinderung", sagt Zirden.
Alle bisher gestellten Fragen samt Kommentaren sowie Hintergrundinformationen zum Thema Bioethik finden sich im Internet unter http://www.1000fragen.de. Die Adresse bietet darüber hinaus auch Dossiers zu bioethischen Themen, Statements von Prominenten und Experten. Erweitert wird der Inhalt der Website in den nächsten Wochen noch um Online-Chats mit Prominenten Fachleuten. Die ersten Gesprächspartner werden sein:
- Ex-Justizministerin Herta Däubler-Gmelin am 5. Dezember 2002 von 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr.
- Des Weiteren sind Chats mit den Schauspielern Peter Radtke und Ervin Aljukisch geplant.
Mindestens bis Ende Februar 2003 sammelt das 1000Fragen-Projekt weitere Fragen. Danach werden die gesammelten Fragen an die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft übergeben und eine Auswahl auf Plakaten, in Anzeigen und Kino-Spots veröffentlicht.
Kontakt:
Pressestelle,
Heike Zirden,
Tel.: 0228 / 2092-262 oder
Christian Mierse,
Tel: - 293
E-Mail: heike.zirden@aktion-mensch.de oder
christian.mierse@aktion-mensch.de
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