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VdF Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie

Schlechteste Apfelernte der letzten 10 Jahre in Europa treibt Preise in die Höhe

Bonn (ots)

Bereits Ende Juni 2007 hat der Verband der deutschen
Fruchtsaft-Industrie e. V. angekündigt, dass die Apfelernte in Europa
von Mengenausfällen gekennzeichnet ist, die Tanks leer sind und eine 
Verknappung bei Apfelsaft eintreten wird.
Grund dafür ist, dass von der seit 10 Jahren schlechtesten 
Apfelernte in der EU auch osteuropäische Länder betroffen sind, die 
zu den Hauptverarbeitern von Äpfeln und in der Folge Hauptproduzenten
von Apfelsaft und Apfelsaftkonzentrat in der EU gelten.
Für Deutschland ist im Durchschnitt nur eine normale Apfelernte 
abzusehen, auch wenn in einigen Gebieten gute bis sehr gute Erträge 
vermeldet werden. Die Situation ist jedoch innerhalb der Bundesländer
sehr unterschiedlich. Selbst innerhalb einzelner Regionen sind sehr 
differenzierte Ergebnisse zu verzeichnen. Bei diesen Einschätzungen 
handelt es sich um Äpfel für den Frischmarkt und nicht für die 
Fruchtsaftindustrie.
Die deutsche Fruchtsaftindustrie, die neben Plantagenobst zunächst
meist Streu- und Gartenobst verarbeitet, stellt fest, dass nur etwa 
75 % der Erntegröße 2006 in diesem Jahr zur Verfügung stehen werden.
Die Ernteergebnisse in einigen europäischen Nachbarstaaten führen 
dazu, dass aus den gut mit Äpfeln gesegneten Gebieten in Deutschland 
gegen Höchstpreise die Äpfel weggekauft werden. Für die in der Region
ansässigen Fruchtsaftunternehmen sind die Preise für Äpfel um bis zu 
100 % angestiegen, mit steigender Tendenz. Dies alles führt natürlich
auch zu dramatisch höheren Preisen für Apfelsaftkonzentrat, die bis 
zu 250 % gestiegen sind. Dies sind die höchsten Preise für 
Apfelsaftkonzentrat seit mehr als 10 Jahren. Insofern ist nicht 
auszuschließen, dass die Apfelsaftpreise erstmals über denen von 
Orangensaft liegen.
Auch andere Obstarten sind davon betroffen, so beispielsweise 
Sauerkirschen, bei denen ebenfalls die seit 10 Jahren schlechteste 
Ernte innerhalb der Europäischen Union eingefahren wurde. Aber auch 
Johannisbeeren rot und schwarz, aktuell Trauben und weitere 
Fruchtarten mussten mengenmäßig Einbußen hinnehmen. Dies führt 
insgesamt zur Verknappung der erforderlichen Ausgangsprodukte und in 
der Folge zu Verteuerungen.
Die wichtigen Fruchtsäfte und Fruchtsaftkonzentrate werden 
weltweit gehandelt. Deshalb muss die Situation europäisch bzw. 
weltweit bewertet werden, sie hat hinsichtlich der Auswirkungen einen
direkten Einfluss auch auf Deutschland.
Preiserhöhungen für beispielsweise Energie, Hilfs- und 
Zusatzstoffe, Verpackungsmaterial, Dieselkraftstoff und Erhöhung der 
Mautgebühren sind weitere Kostenfaktoren, die in die Kalkulation der 
Preise nunmehr Eingang finden werden.
Dies sind die Gründe dafür, dass von Preiserhöhungen - neben 
Apfelsäften trüb und klar - alle Produkte, bei denen Apfelsaft 
Verwendung findet, wie beispielsweise Apfelsaftschorlen und 
Multivitaminsäfte, betroffen sind und diese an die Verbraucher 
weitergegeben werden. Aber auch andere Fruchtsaftsorten und weitere 
hochfruchthaltige Produkte der deutschen Fruchtsaftindustrie sind von
sofortigen Preiserhöhungen betroffen.

Pressekontakt:

Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V.
Klaus Sondhauß
- Geschäftsführer -
Mainzer Straße 253
53179 Bonn
Telefon: (02 28) 9 54 60-0
www.fruchtsaft.org

Original-Content von: VdF Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie, übermittelt durch news aktuell

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