VdF Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie
VdF-Nachhaltigkeitsstudie Apfelsaftherstellung
Fruchtsaftindustrie stellt Ökoeffizienz-Analyse vor (mit Bild)
Rostock (ots)
Anlässlich der Mitgliederversammlung des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF) stellt Präsident Wilfried Bertrams den Mitgliedern die Ergebnisse einer umfassenden Nachhaltigkeitsstudie zur Herstellung von Apfelsaft in verschiedenen Verpackungen vor. Die Studie1) wurde im Auftrag des VdF von BASF, Brigitte Achatz, Daniela Klein & Peter Saling BASF SE, GU/NE in Kooperation mit dem TÜV Rheinland erstellt und vom Öko- Institut, Freiburg, geprüft. Über ein spezielles Programm können die Mitglieder diese Studie auf die einzelbetrieblichen Gegebenheiten adaptieren und damit erstmals die Apfelsaftherstellung in unterschiedlichen Verpackungen über eine Ökoeffizienz-Analyse optimieren. Auch dem umweltbewussten Konsumenten können damit jetzt Informationen über die Umwelteinflüsse an die Hand gegeben werden, die mit der Herstellung von Apfelsaft verbunden sind.
Die Studie legt den aktuellen Stand der Technik zu den verschiedenen Press-, Verarbeitungs- und Verpackungssystemen zugrunde. Ebenso wird die Entsorgung der Verpackung mit einbezogen.
Die Ökoeffizenz-Analyse zeigt, dass aus ökologischer Sicht alle Varianten sehr eng beieinander liegen. Der sogenannte "Umweltfingerabdruck" (siehe Grafik) zeigt, dass sich die einzelnen Kategorien bei der Herstellung von Apfelsaft wie Rohstoffverbrauch, Flächenbedarf, Energieverbrauch, Emissionen, Toxizitätspotential sowie Arbeitsunfälle/Berufskrankheiten minimal unterschiedlich auswirken. Die Herstellungsverfahren Direktsaft oder Fruchtsaft aus Fruchtsaftkonzentrat ergeben dabei ein ebenso differenziertes Bild in ihren Umweltkategorien wie die drei verschiedenen Verpackungen. Somit kann nicht eindeutig ein nachhaltig optimiertes Produkt "Apfelsaft" in einer bestimmten Verpackung empfohlen werden. Die Unternehmen der Fruchtsaft-Industrie können jedoch ihre spezifischen Einflussgrößen ermitteln und entsprechend ihrer individuellen Gegebenheiten optimieren.
Zwei Beispiele zeigen konkret, wie die Ökoeffizienz-Analyse zu sehen ist und wie sich evtl. Veränderungen in einer Optimierung zeigen. So liegt der niedrigste Wert bei der Herstellung von Apfeldirektsaft in Karton bei den Emissionen, der höchste Wert beim Flächenbedarf, begründet durch die Verarbeitung von Streuobstwiesenäpfeln, die beim Flächenbedarf zu den höheren Werten führen. Die Emissionen zeigen bei Apfelsaft aus Fruchtsaftkonzentrat in Glas-Mehrwegverpackung den höchsten Wert, während der Flächenbedarf den niedrigsten Wert im Vergleich zu den anderen Verpackungen einnimmt. Diese Beispiele zeigen auf der einen Seite, wo man Ansatzpunkte zur Optimierung finden kann. Andererseits wurde mit der Studie aber auch deutlich, dass sich dann die anderen Koordinaten der Umwelteinflüsse verschieben können. Eine Optimierung ist also nur unter Berücksichtigung aller Faktoren möglich.
1) "Vergleich von Prozessierungsarten und Verpackungsalternativen für Apfelsaft - Herstellung, Verpackung und Entsorgung der Verpackung von jeweils 1 l Apfelsaft"
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