Lausitzer Rundschau: Leichte Entspannung auf den Finanzmärkten
Cottbus (ots)
Die Finanzmärkte sind weltweit in etwas ruhigeres Fahrwasser gekommen. Die Sorge um die Liquidität des Bankensektors ist zwar noch nicht gewichen, doch nach den Geldspritzen der Notenbanken ist die Angst vor einer Kreditklemme nicht mehr ganz so groß. Dass die Finanznöte eines Farmers in Texas auch den deutschen Kleinanleger treffen, ist hart, aber ein Zeichen der immer stärker vernetzten Finanzmärkte. Und ein Zeichen der Gier nach immer mehr Geschäft: Denn die Hypothekenbanken verkaufen ihre Kredite, damit ihre Bilanz entlastet wird. Sie brauchen dann für schon vergebene Darlehen keine Sicherheiten mehr vorzuhalten, haben also den Rücken frei für noch mehr Geschäft. Und die großen Investmentbanken übernehmen diese Kredite gern als Zwischenhändler. Sie geben die Pakete dann an den Finanzmarkt weiter und verdienen noch ordentlich an den entsprechenden Gebühren. Typisch für die aufgeheizte Stimmung ist, dass die Börsianer in ihrer Neigung zur Übertreibung alle Kredite gleich bewerten - auch die guten. Es bleibt nur zu hoffen, dass sie bald zur Vernunft kommen und wieder lernen, die guten Bonitäten von den schlechten zu unterscheiden. Nur dann sind Auswirkungen auf die tatsächliche Wirtschaftsentwicklung nicht zu befürchten. Dann wäre diese Krise nur eine gesunde Korrektur - wenn auch eine etwas heftige.
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