Lausitzer Rundschau: Gefangenenaustausch Israel - Hisbollah Keine Sieger
Cottbus (ots)
Endlich ist auch der "Zweite Libanonkrieg" zu Ende. Die beiden israelischen Soldaten Goldwasser und Regev, deren Entführung vor zwei Jahren den Krieg ausgelöst hatte, wurden von der Hisbollah im Austausch gegen einen Terroristen, vier eigene Kämpfer und 199 Leichen freigegeben - in Särgen. Bis zur letzten Sekunde wurden die Angehörigen und der Staat Israel über das Schicksal der beiden im Dunkeln gelassen, bewusst irregeführt. Dank dieser unmenschlichen Taktik fühlt sich nun Hisbollah-Boss Scheich Nasrallah erneut als Sieger. Und dies, obwohl er inzwischen selbst zugab, dass die Entführung der beiden Israelis ein Fehler gewesen sei, den er nicht wiederholen werde. Goldwasser und Regev sind die letzten von Hunderten Todesopfern des von Nasrallah zu verantwortenden Krieges. Sie werden aber, so steht es angesichts der iranischen Drohungen gegen Israel zu befürchten, nicht die letzten Toten dieses Nahostkrieges sein. Denn hinter der Hisbollah, genauso wie hinter der im Gazastreifen herrschenden Hamas, steht der Iran. Da zudem die Hisbollah, unbehindert von der UN, ihr Raketenarsenal nicht nur wieder auffüllen, sondern mindestens verdoppeln konnte, ist ein weiterer Waffengang an Israels Nordgrenze recht wahrscheinlich. Sei es, weil der Iran dies der Hisbollah befiehlt oder weil Nasrallah sich erneut über die israelische Reaktion auf eine seiner Provokationen täuscht.
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